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30.08.2013, 2419 Zeichen

Im Mai 2010 erschütterte der Flash Crash die Börse. Der Aktienmarkt brach in wenigen Minuten um neun Prozent ein, ohne dass es erklärbare Gründe gab. Einzelne Aktien verloren viel mehr. Zum Beispiel rauschte der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble, eines der stabilsten Konzerne der Welt, binnen Minuten um 36 Prozent in die Tiefe. 

Moment mal. Überlegen Sie: Procter & Gamble wurde 1837 gegründet, beschäftigt 140.000 Mitarbeiter in 80 Ländern. Und dieser Kurs schmiert auf die Schnelle um 36 Prozent ab. Unvorstellbar. Das ging alles blitzschnell über die Bühne. 

Wer eine Stop-Loss-Order bei seiner Depotbank aufgegeben hatte, wurde abgesäbelt, hinausgeworfen aus einem der stärksten Unternehmen der Welt mit einem blutroten Verlust. Clevere Value-Jäger konnten sich zu Schnäppchenpreisen eindecken. Andere Weltkonzerne wie 3M gab es ebenfalls im Schlussverkauf.

Das zeigt, wie gefährlich diese Stop-Loss-Dinger sind. Sie sind eigentlich keine Absicherung, sondern eine Gefahr. 

Es ist der berühmte Dominoeffekt. Fällt ein Dominostein, fallen alle andere auch.

Während eines Crashes macht das Kaufen und nicht das Verkaufen Sinn. Die Stop-Loss-Dinger sind ein absurdes System. 

Wer verkloppt sein Haus auf die Schnelle, wenn gerade der gehasste Nachbar ein beschießenes Angebot in einem fürchterlichen Umfeld auf den Tisch legt? Wohl niemand.

In den USA gibt es zwölf Millionen Hauseigentümer, die unter Wasser sind. Sprich deren Hypothek überragt den Wert ihres Eigenheims. Sie warten einfach geduldig ab, bis sich der Preis wieder erholt hat. Das ist smart. Schnell seine Assets unter Wert zu verkloppen, ist irgendwie bescheuert. 

An der Börse machen aber genau das Millionen von Anlegern. Sie haben keine langfristige Perspektive, sie agieren wie Zocker und fallen ständig auf die Nase (die meisten jedenfalls).

Kürzlich wurde die Nasdaq für drei Stunden abgeschaltet. Die Kurse spielten mal wieder verrückt. Von einem solchen Kurschaos geht eine Gefahr aus. Der Hochfrequenzhandel kann eine weltweite Panik auslösen. Dann gilt es, zuzuschlagen und nicht sorgenvoll zu verkaufen.

Angesichts der verrückt spielenden Börse rate ich davon ab, Stop-Loss-Orders abzugeben.

Sie kennen ja den Spruch „Buy Low, Sell High“. Viele machen exakt das Gegenteil. Sie kaufen auf einem Top und verkaufen tief unten. Irre. So kompliziert ist die Börse doch nicht. Die Herde scheint Tomaten auf den Augen zu haben. Oder sehe ich das falsch?




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Wiener Börse Party #633: Heute April Verfall, Ex-Marinomed-Investor in Troubles und die Radio-Studios A, B, C und vielleicht D




 

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Erforscht und entwickelt völlig neuartige Technologieplattformen, die innovative Therapien gegen Atemwegs- und Augenerkrankungen ermöglichen. Aus wissenschaftlichen Ideen werden so neue Patente, Marken und Produkte geschaffen.

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Autor
TIm Schäfer
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    Star der Stunde: Österreichische Post 0.87%, Rutsch der Stunde: Kapsch TrafficCom -1.71%
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    Star der Stunde: Addiko Bank 6.87%, Rutsch der Stunde: Pierer Mobility -1.6%
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    1975
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    Im Mai 2010 erschütterte der Flash Crash die Börse. Der Aktienmarkt brach in wenigen Minuten um neun Prozent ein, ohne dass es erklärbare Gründe gab. Einzelne Aktien verloren viel mehr. Zum Beispiel rauschte der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble, eines der stabilsten Konzerne der Welt, binnen Minuten um 36 Prozent in die Tiefe. 

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