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27.07.2013, 8172 Zeichen

Der Chef der Erste Group spricht über das katastrophale Image der Banken, über seine Wünsche an die Politik und über das Potenzial Österreichs im internationalen Umfeld. Starke Fragen, gute Antworten ... Waltraud Langer im Gespräch mit Andreas Treichl für ORF Eco. Hier das Transkript, ich habe mir die Arbeit gemacht, weil "good stuff" ...

 

Herr Generaldirektor Treichl, wir wollen heute über die Zukunft reden. Aber fünf Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise  - wirtschaftlich gesehen: Wie stabil ist denn der Boden, auf dem wir stehen?
 
Also ich glaube, dass die Krise relativ gut überstanden worden ist und dass wir jetzt das Problem haben, dass wir kein Wachstum haben und es grosse Zweifel darüber gibt, ob und in welcher Form Wachstum in Europa wieder generiert werden kann.
 
Aber ist jetzt das Ärgste schon vorbei oder haben Sie das Gefühl, es gibt so einen schleichenden Prozess, dass alles  schlechter wird?
 
Ich glaube, das ist jetzt sehr unterschiedlich von Land zu Land. Wir können nicht sagen, dass in Österreich etwas Furchtbares passiert ist. Es sind ein paar Banken in ernste Probleme gekommen, Aber die Arbeitslosigkeit ist nicht massiv gestiegen, der österreichische Staat hat hohe Steuereinnahmen und die Österreicher verdienen auch nicht viel weniger. In Griechenland, in Spanien, in Portugal schaut es natürlich ganz anders aus. 
 
Was macht Ihnen die grössten Sorgen momentan?
 
Die grösste Sorge macht mir derzeit, dass es so scheint, als würde die Wirtschaft der starken Länder, unter anderem auch Österreich, langsam aber sicher von der Krise in Südeuropa immer stärker beeinflusst werden. Und wir haben wirklich grosse Sorgen, ob Wachstum nach Europa zurückkommen wird.
 
Was müsste denn Österreich aus Ihrer Sicht tun, damit die Arbeitsplätze und der Wohlstand erhalten bleiben?
 
Also ich glaube, dass wir in eine Zeit hineinkommen, wo es - egal, ob in der Politik oder in der Wirtschaft oder auch in der Finanzwirtschaft,. nicht mehr genügen wird, mittelmässig zu sein. Der Konkurrenzkampf wird unheimlich gross werden. Es wird weltweit, aber auch in Europa einen viel härteren Konkurrenzkampf geben um Investitionen, aber auch um Arbeitsplätze. Und da muss Österreich schauen, dass wir vorne mit dabei sind. Die Voraussetzungen sind gut.
 
Ist Österreich mittelmässig aus Ihrer Sicht?
 
Österreich ist von den wirtschaftlichen Vorraussetzungen her eigentlich ein Land, das durchaus für sich in Anspruch nehmen müsste, nicht zu den Guten in Europa zu gehören, sondern das Beste in Europa zu sein. Es gibt wenige Länder, die eine so hervorragende klein- und mittelbetriebliche Struktur haben wie Österreich. Viele grosse erfolgreiche Unternehmen, einen sensationellen Tourismus, ein Land, in das die Leute gerne kommen. Wenn hier Wirtschaft und Politik wirklich gut zusammenarbeiten würden, könnte Österreich wirklich den Anspruch stellen "wir wollen das erfolgreichste Land in Europa sein".
 
Wie gut ist denn der Standort Österreich für Banken?
 
Ich glaube, derzeit nicht extrem attraktiv. Die Erste Group ist derzeit das wahrscheinlich am höchsten besteuertste Bankinstitut auf der Welt. Das ist nicht sehr erfreulich. Aber ich glaube auch nicht, dass Österreich jetzt unbedingt der grosse Finanzplatz sein soll. Ich glaube, Österreich sollte sich vornehmen, einer der besten Industriestandorte, wenn nicht der beste Industriestandort Europas zu sein.

Was könnte das zB sein oder wo fehlt Ihnen da etwas?
 
Das, was mir fehlt, ist eine Politik, die darauf ausgerichtet ist, Österreich so attraktiv zu gestalten, dass nicht österreichische Unternehmen in Amerika investieren, sondern dass amerikanische Unternehmen in Österreich investieren. Und das geht nicht mit Mittelmässigkeit. Da muss man wirklich etwas anbieten und das muss man sich wirklich überlegen, wie man das macht. Möglich ist es.
 
Sie vermeiden jetzt ganz offensichtlich Angriffe an die Politik. Umgekehrt aber werden Sie aber von der Politik kritisiert, namens der SPÖ vor allem mit der Bankenabgabe. Wie sehen Sie denn das?
 
Ich glaube, es ist schlicht und einfach nicht die Zeit, dass man sich gegenseitig kritisiert. Ich würde mich auch sehr freuen, wenn die Politik langsam aufhören würde, ein Unternehmen, das zu den grössten Steuerzahlern in diesem Land gehört und das eigentlich nichts anderes macht, als die Wirtschaft gut zu finanziere, zu kritisieren. Ich habe jetzt aufgehört, ich mache das jetzt schon so lange, und ich hoffe, dass die Politik vielleicht nach den Wahlen auch aufhören wird, uns zu kritisieren. Und das bringt jetzt nichts. Wir müssen schauen, dass Österreich seinen Platz in den nächsten Jahren, die sehr schwierig sein werden, verbessert, nicht behält. Verbessert.
 
Aber Sie haben umgekehrt auch sehr viel Unterstützung von der Politik bekommen. Mit dem Bankenhilfspaket, Österreich hat sich sehr darum bemüht, ein internationales Hilfspaket für Osteuropa zusammenzubekommen. Das ist auch gelungen. Von beiden Massnahmen hat auch Ihre Bank sehr profitiert.
 
Die Poltiik hat auch viele sehr gute Sachen gemacht. Das habe ich auch gesagt.
 
Das anerkennen Sie.
 
Anerkenne ich.
 
Aber Sie würden sich wünschen ...

... dass nach der Wahl nicht mehr gestritten wird. Nach der Wahl geht es darum, dass wir uns bewusst sind, dass wir fünf oder auch mehr Jahre haben werden, in denen es praktisch kein Wachstum geben wird. Und da muss man sich von dem wenigen, was vorhanden ist an Wachstum, schauen, möglichst viel holen im Interesse des Landes. Da ist etwas, das die Politik nicht alleine bewältigen kann, die Wirtschaft nicht alleine bewältigen kann. Und daher sollte man nach der Wahl aufhören, sich gegenseitig schlechte Sachen zu sagen und anzufangen, gemeinsam zu arbeiten.
 
Man könnte auch sagen, die Politik hat viel gegeben und jetzt nimmt sie sich auch etwas.
 
Das haben Sie gesagt, sehe ich nicht ganz so.
 
Sie sehen es nicht ganz so. Wie ist es denn generell? Wie ist denn das Image der Banken? Was hat sich da aus Ihrer Sicht verändert?
 
Das fragen Sie mich? Katastrophal. Ich glaube nicht, dass es irgendwann einmal eine Branche gegeben hat, die es geschafft hat, in so kurzer Zeit sich ihren eigenen Ruf so kaputt zu machen wie bei den Banken. Ich glaube, dass es viele gibt, die da sehr ungerecht davon getroffen sind. Aber wenn die Österreicher über den Fussball schimpfen, schimpfen sie auch über alle Fussballer und trotzdem sind immer welche dabei, die auch gut spielen. Das wird harte Arbeit bedürfen über viele Jahrzehnte, um diesen Imageverlust wieder wettzumachen.
 
Wenn Banken zum Teil sehr hohe Gagen zahlen, sehr hohe Bonizahlungen haben, andererseits von den Staaten gerettet werden - ist das nicht nachvollziehbar, dass da viele sich aufregen?
 
Natürlich regt das viele auf, aber ich glaube auch, dass bei vielen ein völlig falsches Bild entstanden ist. Und da hat die Politik auch einen Beitrag dazu geleistet. Und das kritisiere ich schon. Wenn man etwas immer wieder und immer wieder wieder wiederholt,  zb. die Erste Group hat dem Steuerzahler viel Geld gekostet und in Wirklichkeit jeder Politiker weiss, dass es genau umgekehrt ist, wir haben dem Steuerzahler viel Geld gebracht. Dann lernt man als Mann der Wirtschaft kennen, dass einem die Politik in einer Sache wirklich überlegen ist und das ist die Kommunikation von nicht ganz richtigen Tatsachen über die Medien. 
 
Um es in Zahlen ausdrücken, wieviel haben Sie bekommen vom Staat? 
 
Wir vergeben sehr oft Kredite an den Staat und er bezahlt uns dafür und in diesem Fall haben wir umgekehrt eine Form von Kapital vom Staat genommen und dafür sehr hohe Verzinsung bezahlt, an der er sehr gut verdient hat.
 
Welche Massnahmen schweben Ihnen vor, dass die Banken aus dieser Imagekatastrophe herauskommen. 
 
Die Banken können nichts anderes machen, als sich wirklich ernsthaft darauf zu konzentrieren, wofür sie da sind, nämlich Private und Betriebe in der Region, in der sie tätig sind, zu finanzieren; ihnen möglichst gute Dienstleistungen zu geben.
Wir sind dafür da, die Einlagen der Kunden, die man uns anvertraut, möglichst gut einzusetzen, um damit die Wirtschaft anzukurbeln. Dann wird das Image auch wieder besser werden. Und wenn alle Banken das machen würden, was die Erste Group gemacht hat, wäre das Image der Banken auch nicht so schlecht. 
 
Danke für das Gespräch 
 
Danke.

 



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    Herr Generaldirektor Treichl, wir wollen heute über die Zukunft reden. Aber fünf Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise  - wirtschaftlich gesehen: Wie stabil ist denn der Boden, auf dem wir stehen?
     
    Also ich glaube, dass die Krise relativ gut überstanden worden ist und dass wir jetzt das Problem haben, dass wir kein Wachstum haben und es grosse Zweifel darüber gibt, ob und in welcher Form Wachstum in Europa wieder generiert werden kann.
     
    Aber ist jetzt das Ärgste schon vorbei oder haben Sie das Gefühl, es gibt so einen schleichenden Prozess, dass alles  schlechter wird?
     
    Ich glaube, das ist jetzt sehr unterschiedlich von Land zu Land. Wir können nicht sagen, dass in Österreich etwas Furchtbares passiert ist. Es sind ein paar Banken in ernste Probleme gekommen, Aber die Arbeitslosigkeit ist nicht massiv gestiegen, der österreichische Staat hat hohe Steuereinnahmen und die Österreicher verdienen auch nicht viel weniger. In Griechenland, in Spanien, in Portugal schaut es natürlich ganz anders aus. 
     
    Was macht Ihnen die grössten Sorgen momentan?
     
    Die grösste Sorge macht mir derzeit, dass es so scheint, als würde die Wirtschaft der starken Länder, unter anderem auch Österreich, langsam aber sicher von der Krise in Südeuropa immer stärker beeinflusst werden. Und wir haben wirklich grosse Sorgen, ob Wachstum nach Europa zurückkommen wird.
     
    Was müsste denn Österreich aus Ihrer Sicht tun, damit die Arbeitsplätze und der Wohlstand erhalten bleiben?
     
    Also ich glaube, dass wir in eine Zeit hineinkommen, wo es - egal, ob in der Politik oder in der Wirtschaft oder auch in der Finanzwirtschaft,. nicht mehr genügen wird, mittelmässig zu sein. Der Konkurrenzkampf wird unheimlich gross werden. Es wird weltweit, aber auch in Europa einen viel härteren Konkurrenzkampf geben um Investitionen, aber auch um Arbeitsplätze. Und da muss Österreich schauen, dass wir vorne mit dabei sind. Die Voraussetzungen sind gut.
     
    Ist Österreich mittelmässig aus Ihrer Sicht?
     
    Österreich ist von den wirtschaftlichen Vorraussetzungen her eigentlich ein Land, das durchaus für sich in Anspruch nehmen müsste, nicht zu den Guten in Europa zu gehören, sondern das Beste in Europa zu sein. Es gibt wenige Länder, die eine so hervorragende klein- und mittelbetriebliche Struktur haben wie Österreich. Viele grosse erfolgreiche Unternehmen, einen sensationellen Tourismus, ein Land, in das die Leute gerne kommen. Wenn hier Wirtschaft und Politik wirklich gut zusammenarbeiten würden, könnte Österreich wirklich den Anspruch stellen "wir wollen das erfolgreichste Land in Europa sein".
     
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    Ich glaube, derzeit nicht extrem attraktiv. Die Erste Group ist derzeit das wahrscheinlich am höchsten besteuertste Bankinstitut auf der Welt. Das ist nicht sehr erfreulich. Aber ich glaube auch nicht, dass Österreich jetzt unbedingt der grosse Finanzplatz sein soll. Ich glaube, Österreich sollte sich vornehmen, einer der besten Industriestandorte, wenn nicht der beste Industriestandort Europas zu sein.

    Was könnte das zB sein oder wo fehlt Ihnen da etwas?
     
    Das, was mir fehlt, ist eine Politik, die darauf ausgerichtet ist, Österreich so attraktiv zu gestalten, dass nicht österreichische Unternehmen in Amerika investieren, sondern dass amerikanische Unternehmen in Österreich investieren. Und das geht nicht mit Mittelmässigkeit. Da muss man wirklich etwas anbieten und das muss man sich wirklich überlegen, wie man das macht. Möglich ist es.
     
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    Ich glaube, es ist schlicht und einfach nicht die Zeit, dass man sich gegenseitig kritisiert. Ich würde mich auch sehr freuen, wenn die Politik langsam aufhören würde, ein Unternehmen, das zu den grössten Steuerzahlern in diesem Land gehört und das eigentlich nichts anderes macht, als die Wirtschaft gut zu finanziere, zu kritisieren. Ich habe jetzt aufgehört, ich mache das jetzt schon so lange, und ich hoffe, dass die Politik vielleicht nach den Wahlen auch aufhören wird, uns zu kritisieren. Und das bringt jetzt nichts. Wir müssen schauen, dass Österreich seinen Platz in den nächsten Jahren, die sehr schwierig sein werden, verbessert, nicht behält. Verbessert.
     
    Aber Sie haben umgekehrt auch sehr viel Unterstützung von der Politik bekommen. Mit dem Bankenhilfspaket, Österreich hat sich sehr darum bemüht, ein internationales Hilfspaket für Osteuropa zusammenzubekommen. Das ist auch gelungen. Von beiden Massnahmen hat auch Ihre Bank sehr profitiert.
     
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    Wir vergeben sehr oft Kredite an den Staat und er bezahlt uns dafür und in diesem Fall haben wir umgekehrt eine Form von Kapital vom Staat genommen und dafür sehr hohe Verzinsung bezahlt, an der er sehr gut verdient hat.
     
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    Danke für das Gespräch 
     
    Danke.

     



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