18.07.2013, 1558 Zeichen
Sommerzeit, da seien Gerüchte einfach zu streuen, meint die Financial Times (FT). Die kursieren derzeit zur Commerzbank. UBS, Santander und BNP Paribas sollen angeblich Interesse haben, den 17-prozentigen Anteil des deutschen Staates zu übernehmen. Die FT bezweifelt dies – und nennt triftige Gründe.
Die FT-Kollegen mutmaßen, die Gerüchte kämen von gebeutelten Commerzbank-Aktionären, die den Aktienkurs wieder nach oben treiben wollten. "Die Idee ist nicht abwegig", schreibt die FT und verweist darauf, dass europäische Regierungen in den vergangenen Monaten Bankinvestments abgestoßen hätten. Aufgrund der bevorstehenden Wahlen im September wäre ein Deal aber politisch problematisch, da der Staat fünf Milliarden Euro für den Anteil bezahlt hätte, der derzeit nur 1,2 Milliarden wert sei.
Die Commerzbank erscheint aufgrund ihrer Mittelstandsbank oder wegen ihres Privatanlegergeschäfts interessant. Doch die Financial Times begründet ihre Zweifel an den Aufkäufergerüchten unter anderem mit der schwachen Aktienbewertung: Sie zeige, dass viel Skepsis über die Vermögenswerte der Commerzbank im Markt bestünden.
Warum also sollte ein Konkurrent soviel Mut aufbringen? 17 Prozent der Anteile würden dem Käufer keine Kontrolle über die Bank emöglichen und trotz der möglichen Kosteneinsparungen gäbe es wenig Grund für andere Banken Interesse zu zeigen. "Commerzbank-Aktien sind für jeden Investor, der sie haben will, verfügbar", so die FT und verweist die Gerüchte ins Reich der "summer silliness".
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Gegründet 1819 als die „Erste österreichische Spar-Casse“, ging die Erste Group 1997 mit der Strategie, ihr Retailgeschäft in die Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropas (CEE) auszuweiten, an die Wiener Börse. Durch zahlreiche Übernahmen und organisches Wachstum hat sich die Erste Group zu einem der größten Finanzdienstleister im östlichen Teil der EU entwickelt.
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