Praktiker, SolarWorld, Commerzbank: Lösungsansatz heisst ... (Tim Schaefer)

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14.07.2013, 2370 Zeichen



... Streuung.

Oje, die Baumarktkette Praktiker ist pleite. Eine ruinöse Preispolitik und zu viel Wettbewerb haben die einstige Metro-Tochter an den Abgrund geführt (Foto: Praktiker AG). 

SolarWorld ist ebenfalls einem knallharten Wettbewerb (aus China) zum Opfer gefallen. Jedenfalls kämpft Gründer und Vorstandschef Frank Asbeck um den Fortbestand seines Unternehmens. Sein Solarzellenhersteller ist überschuldet. In der Spitze kostete die Sonnenaktie fast 50 Euro, nun sind es 50 Cent.

Ein Trauerspiel ist die Commerzbank. Gegenüber dem Spitzenkurs von 264 Euro im Jahr 2000 (bereinigt um Kapitalmaßnahmen) ist die gelbe Bank auf 6 Euro abgeschmiert. Der Kursverlust massive 98 Prozent. Das ist wirklich bitter.

Bei diesem Trio konnte man den Niedergang in diesem Ausmaß kaum vorhersehen. Praktiker kam mit einer gesunden Bilanz im Jahr 2005 an die Börse. Die Eigenkapitalquote erreichte über 50 Prozent. Gut, es gab operative Probleme bei der Nummer 2, aber die waren lösbar. Der Baumarkt war in breiten Bevölkerungsschichten bekannt. 

Solarworld hatte in seinen besten Zeiten so viele Aufträge, dass das Unternehmen kaum nach kam mit der Produktion. Es floss sogar eine Dividende. 

Bei der zweitgrößten Privatbank Deutschlands hat sich vor 20 Jahren niemand ausmalen können, dass dies ein Pennystock wird und der Staat einsteigen muss.

Was lernen wir daraus? Die ausreichende Streuung ist in Ihrem Depot wichtig. Natürlich sollten Sie nicht 200 Aktienpositionen besitzen, aber mehr als zehn sind ratsam. 

Fehler passieren allen Anlegern. Sie gehören einfach dazu. Dafür brauchen Sie sich nicht schämen.

Am besten beschäftigen Sie sich im Vorfeld lange mit den Unternehmen, bevor Sie einsteigen. Eine starke Marktstellung, Marke, Marge und Preisgestaltungsspielraum sind wichtig. Logisch sind wir hinterher immer schlauer. 

Ständig wird ein anderer Bereich zerfleischt: Baugewerbe, Kaufhäuser, Sollarzellen, Atomkraft, Banken... 

In den USA sind mit General Motors, Enron, Lehman Brothers, Bear Stearns, Kodak, Washington Mutual richtig große Flaggschiffe pleite gegangen. Wer hier einen Großteil seines Vermögens geparkt hatte, für den ist es dumm gelaufen.

Trotz dieser abschreckenden Beispiele kaufe ich stetig weitere Aktien zu. Die Aktie ist und bleibt die beste Anlageform, die es gibt. Der Dow Jones lag vor 100 Jahren bei 66 Pünktchen. Heute steht der Index bei über 15.000.



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Autor
TIm Schäfer
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    ... Streuung.

    Oje, die Baumarktkette Praktiker ist pleite. Eine ruinöse Preispolitik und zu viel Wettbewerb haben die einstige Metro-Tochter an den Abgrund geführt (Foto: Praktiker AG). 

    SolarWorld ist ebenfalls einem knallharten Wettbewerb (aus China) zum Opfer gefallen. Jedenfalls kämpft Gründer und Vorstandschef Frank Asbeck um den Fortbestand seines Unternehmens. Sein Solarzellenhersteller ist überschuldet. In der Spitze kostete die Sonnenaktie fast 50 Euro, nun sind es 50 Cent.

    Ein Trauerspiel ist die Commerzbank. Gegenüber dem Spitzenkurs von 264 Euro im Jahr 2000 (bereinigt um Kapitalmaßnahmen) ist die gelbe Bank auf 6 Euro abgeschmiert. Der Kursverlust massive 98 Prozent. Das ist wirklich bitter.

    Bei diesem Trio konnte man den Niedergang in diesem Ausmaß kaum vorhersehen. Praktiker kam mit einer gesunden Bilanz im Jahr 2005 an die Börse. Die Eigenkapitalquote erreichte über 50 Prozent. Gut, es gab operative Probleme bei der Nummer 2, aber die waren lösbar. Der Baumarkt war in breiten Bevölkerungsschichten bekannt. 

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