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15.03.2013, 5117 Zeichen



"Fidelity Marktkommentar: DAX auf Fünfjahreshoch – zu spät um einzusteigen?

Wien, 18. März 2013 – Der Deutsche Leitindex DAX hat die 8.000-Punkte-Marke geknackt und den höchsten Stand seit fünf Jahren erklommen. Christian von Engelbrechten, Fondsmanager des Fidelity Germany Fund, erklärt, warum das Potenzial deutscher Aktien dennoch nicht ausgeschöpft ist:

"Der DAX ist seinem Allzeithoch nahe. Das verleitet viele Anleger zu dem Fehler, nur auf den vermeintlich hohen Punktestand des deutschen Leitindex zu schauen statt auf die Bewertungen und Fundamentaldaten der darin enthaltenen Aktien. Diese zeigen sich deutlich und nachhaltig besser als zu zurückliegenden Zeitpunkten, zu denen der DAX ähnliche Punktestände erreichte. Ich gehe davon aus, dass sich der DAX entsprechend der positiven Gewinn- und Bilanzsituation der deutschen Unternehmen weiter nach oben bewegen wird – wenn auch nicht mehr so rasant wie in den letzten Monaten.

Denn die Situation der deutschen Unternehmen hat sich über die letzten Jahre deutlich verbessert. Sie haben ihre Verschuldung zurückgefahren, Marktanteile global ausgebaut und insbesondere den Geschäftsanteil in den schnell wachsenden Schwellenländern gesteigert. Deutsche Unternehmen gewinnen zudem weiter Marktanteile durch eine günstige Refinanzierungssituation, sehr starke Marken und Innovationskraft. All das wird für weiteres Wachstum sorgen. Auch der stabile Binnenkonsum hierzulande und die vergleichsweise gute Lage der öffentlichen Haushalte wirken sich günstig für deutsche Unternehmen aus.

Doch trotz dieses guten Makroumfelds und verbesserter Fundamentaldaten der Unternehmen werden deutsche Aktien – gemessen an verschiedenen Kennzahlen – weiterhin deutlich unter dem historischen Durchschnitt gehandelt. Selbst dann noch, wenn man die New-Economy-Blase herausrechnet. Und auch im europäischen Vergleich sind deutsche Aktien günstig bewertet: So beträgt das geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Jahr 2013 nur 11,3. Europäische Papiere insgesamt sind hingegen bereits mit etwa dem zwölffachen der erwarteten Gewinne bewertet.

Das nur langsam zurückkehrende Vertrauen der Anleger, die guten Unternehmensergebnisse und die immer noch günstigen Bewertungen sind zentrale Punkte, die für einen weiteren Kursanstieg deutscher Aktien sprechen. Viele Anleger haben den ersten Aufschwung verpasst und sind noch sehr defensiv positioniert. Dies wird den Markt weiter treiben. Nachhaltige Dividendenrenditen von 3 bis 4 Prozent lassen wenig Zweifel an der Attraktivität von Aktien zu – gerade wenn man sich vor Augen führt, dass Anleger mit deutschen Staatsanleihen sogar negative reale Renditen einfahren. Auch die lockere Geldpolitik der Zentralbanken ist ein wichtiger Faktor, der die Aktienmärkte maßgeblich unterstützt.

Selektive Aktienauswahl wichtig

Trotz der insgesamt guten Fundamentaldaten und günstigen Bewertungen deutscher Unternehmen ist es wichtig, mittels Fundamentalanalyse die besten Aktien herauszufiltern, da sich auch einige deutsche Unternehmen aufgrund des Umfelds schwerer tun als andere. Dabei ist nicht die Größe entscheidend. Ich investiere in Unternehmen aller Branchen und Größen. Wichtig ist die Kombination aus Qualität, Bewertung und meiner Einschätzung, dass das Gewinnpotenzial eines Unternehmens unterschätzt wird. Qualität ist für mich eine nachhaltig hohe Rendite auf das eingesetzte Kapital und die Fähigkeit des Managements, durch geschickte Investitionen ein strukturelles Gewinnwachstum oberhalb des Gesamtmarktes zu erzielen.

Es gibt auch im aktuellen Makroumfeld Europas viele deutsche Unternehmen mit guten Wachstumsaussichten, die mit Marktanteilsgewinnen gestärkt aus der Krise kommen werden. Vielversprechend sind Exportunternehmen und die Bereiche Gesundheit und Technologie. Ein Beispiel ist VW. Die Aktie des Wolfsburger Autobauers wird zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter acht gehandelt – und das trotz Marktanteilsgewinnen und der Aussicht auf deutlich steigende Gewinne in den nächsten Jahren durch neue Modelle, eine neue Modulplattform sowie das Absatzpotenzial in den USA und den schnell wachsenden Schwellenländern. Vorsichtig bleibe ich hingegen bei Unternehmen, die stark reguliert und hohem Wettbewerb ausgesetzt sind oder die bei der Rendite auf das eingesetzte Kapital nicht überzeugen. Hierzu gehören Telekommunikationsunternehmen, Versorger und Finanzwerte."

Die aktive Aktienauswahl auf Basis einer Fundamentaldatenanalyse der Unternehmen macht sich bezahlt: Hinsichtlich der Performance liegt der Fidelity Germany Fund im laufenden Jahr, über die letzten sechs Monate und über die letzten zwölf Monate bis Ende Februar im Vergleich mit den rund 70 Deutschlandfonds laut Morningstar auf Platz 1. Der Fonds lieferte über die letzten zwölf Monate bis Ende Februar eine Rendite in Höhe von 21,4 Prozent nach Gebühren. Das ist ein Mehrertrag von 8,4 Prozent gegenüber dem DAX und von 6,5 Prozent gegenüber dem breiter gefassten HDAX. Über drei Jahre erzielte der Fonds eine Rendite von 48,7 Prozent und ließ damit den DAX deutlich hinter sich, der im gleichen Zeitraum um 38,3 Prozent zulegte.*

(Fidelity)


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    "Der DAX ist seinem Allzeithoch nahe. Das verleitet viele Anleger zu dem Fehler, nur auf den vermeintlich hohen Punktestand des deutschen Leitindex zu schauen statt auf die Bewertungen und Fundamentaldaten der darin enthaltenen Aktien. Diese zeigen sich deutlich und nachhaltig besser als zu zurückliegenden Zeitpunkten, zu denen der DAX ähnliche Punktestände erreichte. Ich gehe davon aus, dass sich der DAX entsprechend der positiven Gewinn- und Bilanzsituation der deutschen Unternehmen weiter nach oben bewegen wird – wenn auch nicht mehr so rasant wie in den letzten Monaten.

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    Doch trotz dieses guten Makroumfelds und verbesserter Fundamentaldaten der Unternehmen werden deutsche Aktien – gemessen an verschiedenen Kennzahlen – weiterhin deutlich unter dem historischen Durchschnitt gehandelt. Selbst dann noch, wenn man die New-Economy-Blase herausrechnet. Und auch im europäischen Vergleich sind deutsche Aktien günstig bewertet: So beträgt das geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Jahr 2013 nur 11,3. Europäische Papiere insgesamt sind hingegen bereits mit etwa dem zwölffachen der erwarteten Gewinne bewertet.

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