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25.02.2013, 2322 Zeichen



"UK Downgrade wurde erwartet und ist bereits eingepreist

Wien, 25. Februar 2013 – Am Freitagabend hat Moody’s Großbritannien von der Bestnote AAA auf Aa1 herabgestuft. Warum das Downgrade Parallelen zum Entzug der Bestnote für die USA aufweist und es nun Sinn macht, die Haushaltskonsolidierung zu verschieben, erläutern Andrew Wells, Global Chief Investment Officer für Anleihen bei Fidelity Worldwide Investment, und Trevor Greetham, Leiter Asset Allocation und verantwortlich für die Fidelity Multi Asset Funds:

Andrew Wells:

"Der Verlust des AAA-Ratings für Großbritannien ist weitgehend eingepreist und wurde von professionellen Anlegern erwartet. Die Herabstufung ist die Konsequenz des fehlenden Wirtschaftswachstums und des beständig hohen Verschuldungsniveaus. Problematische Schuldenstände dürften im Laufe dieses Jahres noch zu weiteren Downgrades von Staaten führen, die traditionell als Schuldner mit hoher Bonität angesehen wurden. Ich glaube nicht, dass sich die Sparer sorgen müssen, ob sie bei britischen Staatsanleihen ihre Pfund zurück erhalten. Die Sorge gilt vielmehr der Frage, was man mit einem britischen Pfund international kaufen kann."

Trevor Greetham:

"Die unflexible Anwendung der Sparmaßnahmen in Großbritannien ist teilweise verantwortlich für das fehlende Wachstum, das Moody's am Freitag veranlasste, die Bonität britischer Staatsanleihen herabzustufen. Staat, Verbraucher und das Bankensystem können vor dem Hintergrund schwachen globalen Wachstums einfach keine umfassende Entschuldung vornehmen, ohne die Volkswirtschaft zu schädigen. Das ist ein klassisches Beispiel für das "Paradoxon der Sparsamkeit" von Keynes. Ironischerweise führte in den USA eine Verschiebung der Staatsausgaben-Kürzungen zum Verlust der AAA-Bonität im August 2011. Aber die Strategie der Amerikaner, die Haushaltskonsolidierung so lange zu verschieben, bis die Konjunktur wieder Tritt fasst, scheint sich jetzt auszuzahlen. Die US-Zinsen bleiben außerordentlich niedrig, die Wirtschaftstätigkeit liegt deutlich über dem Niveau vor der Krise, und es gibt klare Anzeichen für eine Wiederbelebung des Häusermarkts. All das deutet darauf hin, dass die US-Wirtschaft der Verschuldungsfalle entkommen könnte. Eine Lehre kann man daraus ziehen: Manchmal ist es besser, die Rating-Agenturen zu ignorieren.""

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