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26.01.2013, 2358 Zeichen

(Von: Tim Schaefer, Bilder von Tim Schäfer unter http://www.finanzmarktfoto.at/search/schäfer)

Ich bin für einen fairen, ehrlichen, transparenten Kapitalmarkt. Unsere Banken sind sehr wichtig für das Wohlergehen der Wirtschaft und der Menschen.

Ich frage mich, wenn es zu Betrugsfällen in den Banken kommt, warum niemand von den Bankkollegen sagt: „Stop! Bis hierhin und nicht weiter.“ Ich frage mich, warum niemand zum Chef geht und sagt: „Moment mal, hier läuft eine ganz große Sauerei ab.“

Eine Sauerei geschah bei Morgan Stanley. Kurz bevor die Immobilienblase im Frühjahr 2007 platzte, verkaufte die New Yorker Investmentbank an eine chinesische Bank strukturierte Hypothekenpapiere, sogenannte CDOs. Es handelte sich um Giftpapiere. Die Verpackung war toll, aber dahinter verbarg sich Dreck.

Wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, machten sich die Bankmitarbeiter intern in eMails über das Giftpaket lustig. Sie witzelten, nannten das Produkt „Nuclear Holocaust“ (atomarer Holocaust), „Mike Tysons Punchout“, „Hitman“ (Auftragsmörder), „Meltdown“ (Kernschmelze), „Shitbag“ (Scheißkerl) usw.

Der New Yorker Finanzjournalist Jesse Eisinger hat den unappetitlichen Fall zusammengefasst, der jetzt vor Gericht gelandet ist.

Aus den E-Mails geht hervor: Die CDO-Trader wussten sehr wohl, dass es sich um kein Qualitätsprodukt handelte. Das Produkt verlor fast 100 Prozent seines Werts nach dem Verkauf, obwohl es als erstklassig bewertet worden war. Gleichzeitig wettete Morgan Stanley gegen die eigenen Hypothekenpapiere. Morgan Stanley verdiente also nicht nur Gebühren für das Zusammenstellen solcher Giftpapiere, sondern profitierte auch vom anschließenden Kursverfall.

Wir können nur hoffen, dass unsere Banken aus dieser Zeit eine Lehre gezogen haben.

Morgan Stanley ist nicht die einzige Bank, die sich schäbig verhalten hat. Es waren viele Player an diesem schmutzigen Geschäft beteiligt. Innerhalb der Teams bewunderten sich die Banker. Sie nannten sich „Dream Team“ oder „der fabulöse Fabrice“.

Die Deutsche Bank hat jetzt den Verkauf der umstrittenen CDOs fortgesetzt.

Was ich erstaunlich fand, war die Aussage von JP-Morgan-Chef Jamie Dimon auf einer Podiumsdiskussion in Deutschland: „Im Grunde sei er auch dafür, künftig keine Produkte ohne direkten Kundennutzen mehr zu entwickeln, sagt er.“ Warum Dimon erst jetzt darauf kommt. Schon merkwürdig.



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Die Cleen Energy AG ist im Bereich nachhaltige Stromerzeugung durch Photovoltaik-Anlagen und energieeffiziente LED-Lichtlösungen für Gemeinden, Gewerbe und Industrie, einem wichtigen internationalen Zukunfts- und Wachstumsmarkt, tätig. Ein Fokusbereich ist das Umrüsten auf nachhaltige Gesamtlösungen. Zusätzlich baut CLEEN Energy den Bereich Leasing und Contracting von Licht- und Photovoltaikanlagen aus, der einen wachsenden Anteil am Umsatz ausmacht.

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    Scheißkerle, atomarer Holocaust und Auftragsmörder nicht gut für die Börse (Tim Schaefer)


    26.01.2013, 2358 Zeichen

    (Von: Tim Schaefer, Bilder von Tim Schäfer unter http://www.finanzmarktfoto.at/search/schäfer)

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    Eine Sauerei geschah bei Morgan Stanley. Kurz bevor die Immobilienblase im Frühjahr 2007 platzte, verkaufte die New Yorker Investmentbank an eine chinesische Bank strukturierte Hypothekenpapiere, sogenannte CDOs. Es handelte sich um Giftpapiere. Die Verpackung war toll, aber dahinter verbarg sich Dreck.

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    Aus den E-Mails geht hervor: Die CDO-Trader wussten sehr wohl, dass es sich um kein Qualitätsprodukt handelte. Das Produkt verlor fast 100 Prozent seines Werts nach dem Verkauf, obwohl es als erstklassig bewertet worden war. Gleichzeitig wettete Morgan Stanley gegen die eigenen Hypothekenpapiere. Morgan Stanley verdiente also nicht nur Gebühren für das Zusammenstellen solcher Giftpapiere, sondern profitierte auch vom anschließenden Kursverfall.

    Wir können nur hoffen, dass unsere Banken aus dieser Zeit eine Lehre gezogen haben.

    Morgan Stanley ist nicht die einzige Bank, die sich schäbig verhalten hat. Es waren viele Player an diesem schmutzigen Geschäft beteiligt. Innerhalb der Teams bewunderten sich die Banker. Sie nannten sich „Dream Team“ oder „der fabulöse Fabrice“.

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