11.12.2012,
4577 Zeichen
Von:
Klaus Stabel, ICF.
Banken
Die britische Großbank
HSBC kann womöglich den Geldwäsche-Skandal in den USA gegen die Zahlung einer Rekordstrafe beilegen. Die US-Behörden würden die Einigung am Dienstag gegen bekanntgeben, HSBC werde mindestens 1,9 Milliarden US-Dollar zahlen, berichteten die Nachrichtenagentur Bloomberg sowie das "
Wall Street Journal"" am Montagabend unter Berufung auf Kreise. Ein Sprecher der Bank wollte sich mit Verweis auf die Vertraulichkeit der Gespräche nicht zu der Angelegenheit äußern.
Industrie
Die beschlossene Trennung von seinen milliardenschweren Fehlinvestitionen in Übersee reißt neue Löcher in die Bilanz des angeschlagenen Industriekonzerns
ThyssenKrupp. Das Unternehmen schrieb weitere 3,6 Milliarden Euro auf die erst vor kurzem fertiggestellten Anlagen in Brasilien und den USA ab, wie es am Montagabend in Essen mitteilte. Das führte zu einem Verlust von 5 Milliarden Euro im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr. Bereits vor einem Jahr hatte der Konzern wegen hoher Wertberichtigungen einen auf die eigenen Aktionäre anfallenden Verlust von 1,8 Milliarden Euro verbucht.
Der Münchener Industriegase-Spezialist
Linde will sich aus einem sibirischen Gasfeld des russischen
Gazprom-Konzerns künftig mit Helium versorgen. Eine entsprechende Absichtserklärung über den Kauf des Gases sei bereits unterzeichnet worden, teilte Gazprom am Montag in Moskau mit. Das Gasfeld Chayandinskoye liegt in Ostsibirien. Das Helium solle ab 2018 in einer neuen Anlage produziert werden. Üblicherweise wird Helium aus Erdgas gewonnen.
Konsum
Die Buchtochter
Thalia des Handelskonzerns
Douglas soll in zwei Jahren wieder nachhaltig Geld verdienen. Die Sanierung solle innerhalb der nächsten 24 Monate abgeschlossen werden, sagten Douglas-Chef Henning Kreke und der Managing Director des neuen Mehrheitseigentümers
Advent International, Ranjan Sen, der "
Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstagausgabe). Die Restrukturierung komme gut voran, müsse aber eng begleitet, und falls erforderlich, "neu kalibriert" werden, erklärten beide. Thalia leidet unter der starken Konkurrenz des Internets. Das Management verkleinert derzeit die Flächen der Filialen und schließt voraussichtlich 15 der insgesamt 300 Buchläden.
Technologie
Der US-Chiphersteller
Texas Instruments kürzt aufgrund der nachlassenden Nachfrage sowie dem Ausstieg aus dem Geschäft mit mobilen Chips seine Prognosen für das vierte Quartal. Der Gewinn je Aktie werde nur noch zwischen 5 und 9 Cent betragen, teilte der Konzern am Montag nach US-Börsenschluss mit. Zuvor hatte Texas Instruments bis zu 31 Cent für möglich gehalten.
Transport +Logistik
Singapore Airlines hat offenbar einen Abnehmer für die
Virgin-Atlantic-Anteile gefunden und scheint dabei auch einen Verlust in Kauf zu nehmen. Die US-Fluglinie
Delta Airlines sei an dem 49-prozentigen Aktienpaket interessiert, erfuhr die Nachrichtenagentur
Bloomberg von drei mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Die Amerikaner wollen dabei aber offenbar weniger als 500 Millionen Dollar bezahlen. Das wäre deutlich weniger als die Asiaten 1999 für die Anteile an der derzeit defizitären Fluglinie, an der Gründer Richard Branson nach wie vor die Mehrheit hält, bezahlt hatten. Sprecher der drei Unternehmen wollten die Informationen nicht kommentieren.
Versicherer
Die größte Rettungsaktion der Finanzkrise steht kurz vor ihrem Abschluss. Die US-Regierung will sich von den restlichen Aktien des Versicherungskonzerns
AIG trennen. Das US- Finanzministerium kündigte am späten Montagabend in Washington an, sich von den restlichen AIG-Anteilen trennen zu wollen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur
Bloomberg sollen die 234,2 Millionen Aktien für 32,50 Dollar das Stück platziert werden. Der Verkauf würde der US-Regierung damit rund 7,6 Milliarden Dollar bringen.
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