07.12.2012,
4527 Zeichen
Von:
Klaus Stabel, ICF.
Banken
Drei Ex-Banker erheben schwere Vorwürfe gegen die
Deutsche Bank. Sie soll während der Finanzkrise zwischen 2007 und 2009 in ihren Bilanzen getrickst und ihre Situation schöngerechnet haben. Mehr als zwölf Milliarden Euro an Buchverlusten soll das Geldhaus nicht korrekt ausgewiesen und damit verhindert haben, dass der Staat sie retten musste. Bisher weitgehend unbekannt war außerdem, dass die Holding Berkshire Hathaway des US-Milliardärs
Warren Buffett in der Finanzkrise nicht nur den schwächelnden Instituten Goldman Sachs und Bank of America mit Finanzspritzen zu Hilfe kam, sondern auch - auf etwas andere Weise - der Deutschen Bank behilflich gewesen sein soll. Buffetts Versicherung deckte mögliche Verluste von Ackermanns Bank dem Bericht zufolge bis zu einer Summe von drei Milliarden Dollar ab. Die Deutsche Bank gab dennoch an, für Zehntausende Milliarden versichert zu sein. Auf diese Weise soll sie ihre Situation wiederum als stabiler dargestellt haben als sie tatsächlich war.
Technologie
Zu guter Letzt hat der Fotokonzern
Eastman Kodak , der im Januar einen Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11 gestellt hat, Presseangaben zufolge von einer Bietergruppe ein Gebot in Höhe von mehr als 500 Mio. US-Dollar für einige seiner Digital Imaging-Patente erhalten. Laut einem Zeitungsbericht wurde dem Konzern das Angebot in den vergangenen Wochen unterbreitet, wobei die Parteien bisher noch kein finales Abkommen erzielt haben. Zu dem Konsortium gehören Technologiefirmen aus dem Silicon Valley sowie Unternehmen, die sich auf den Erwerb von Patenten spezialisiert haben, hieß es. Titel von Kodak zogen um 5,8 Prozent an.
Telekom
Die
Deutsche Telekom will nach Jahren der Rückgänge mit Milliarden-Investitionen in die deutschen und amerikanischen Breitband-Netze den Umschwung schaffen. Um die Ausgaben zu stemmen, senkt die Telekom die Dividende für die nächsten beiden Jahre von zuletzt 70 Cent auf 50 Cent. Damit reiht sie sich ein in die Riege der ehemaligen europäischen Staatsmonopolisten, die ihre Dividenden stark zurückgefahren haben.
Transport +Logistik
Derweil gab der Flugzeughersteller
Boeing bekannt, dass er von der Fluggesellschaft Icelandair einen Auftrag über zwölf Flugzeuge erhalten hat. Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, handelt es sich bei den georderten Flugzeugen um Maschinen vom Typ 737 MAX. Das gesamte Auftragsvolumen liegt nach derzeitigen Listenpreisen bei mehr als 1,2 Mrd. US- Dollar. Boeing legten 0,2 Prozent zu.
Baden-Württemberg will seine Anteile am Luftfahrt- und Rüstungskonzern
EADS verkaufen. Ein Sprecher des Finanzministerium sagte am Donnerstag in Stuttgart, dass eine Veräußerung geplant sei. Die Papiere sollen nach einer Daimler -Mitteilung vom Vorabend an die staatliche Förderbank KfW gehen. Baden-Württemberg ist bisher über das Förderinstitut L-Bank und eine Landesbank-Tochter mit einem kleinen Anteil an dem Konzern beteiligt. Die Länder Hamburg, Bayern, Bremen und Niedersachsen hielten aus standortpolitischen Gründen an EADS fest, wie die "Stuttgarter Zeitung" unter Berufung auf Regierungskreise berichtete.
Die erneuten Lieferverzögerungen bei ICE-Zügen an die Deutsche Bahn kosten
Siemens der "Financial Times Deutschland" (Freitag) zufolge eine Menge Geld. Allein im laufenden Quartal des jüngst begonnenen Geschäftsjahres liegen die Belastungen laut Zeitung bei 60 bis 100 Millionen Euro. Siemens wollte den Bericht am Donnerstag nicht kommentieren. In den kommenden Quartalen könnten die Kosten weiter steigen, berichtet das Blatt unter Berufung auf Unternehmenskreise. Vor zwei Wochen hatte Siemens die Lieferung der 16 Züge wegen Softwareproblemen auf unbestimmte Zeit verschoben. Ursprünglich sollten die Züge bereits 2011 ausgeliefert werden.
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