Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.







Magazine aktuell


#gabb aktuell



08.11.2012, 4127 Zeichen

Was lange währt, wird nicht immer gut: Das Bundesfinanzministerium hat am 5. November den Entwurf des „Gesetzes zur Förderung und Regulierung einer Honorarberatung über Finanzinstrumente“ – kurz „Honoraranlageberatungsgesetz“ vorgelegt. Verbraucherschützer sind aber noch nicht begeistert.

Immerhin – endlich ist ein Gesetzesentwurf da. Denn das Thema Honorarberatung bei Geldanlagen sollte eigentlich bereits früher rechtlich geregelt werden, wurde dann aber vertagt. Das Bundesfinanzministerium will mit dem Gesetz nun die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Anlageberatung auf Honorarbasis und ein neues Berufsbild schaffen. Verbraucher sollen auf diese Weise eine echte Alternative zur bisher üblichen Vergütung auf Provisionsbasis bekommen. Der Gesetzgeber geht mit dem „Schutz der Begriffe Honorar-Anlageberater und Honorar-Anlageberatung einen entscheidend Schritt in Richtung echter Wettbewerb“, sagt Philipp Mertens, Partner bei BMS Rechtsanwälte in Düsseldorf, die Finanzdienstleister berät.

Provisionsberatung heute bedeutet: Wenn sich heute ein Anleger etwa bei seiner Bank beraten lässt und dann ein Finanzprodukt abschließt, zahlt er nicht direkt für die Beratungsleistung, sondern indirekt, indem er das Produkt kauft – und seine Bank dafür vom Produktanbieter Provisionen kassiert. Die Beratung selbst ist daher oft nicht ergebnisoffen geschweige denn unabhängig, denn schließlich kann es ja auch mal der richtige Rat sein, einen Fonds jetzt nicht zu kaufen. Trotzdem operiert die Finanzbranche hier stets mit dem Begriff „Beratung“.

Beim Honorarberater dagegen zahlt der Kunde für die Beratungsleistung selbst; der Berater darf keine Provisionen des Produktanbieters einstreichen. Falls es bestimmte Anlageformen nicht als Nettoprodukte am Markt erhältlich sind, soll der Berater die Provisionen an den Kunden laut Gesetzesentwurf auskehren müssen. Der Berater soll einen „hinreichenden Marktüberblick“ über die Produkte haben, darf sich nicht nur auf Produkte beschränken, die „von ihm nahestehenden Anbietern oder Emittenten angeboten werden“, benötigt einen Sachkundenachweis und eine Berufshaftpflichtversicherung. Auf diese Weise soll es weniger Interessenskonflikte und eine passgenauere Beratung geben. Denn bis zum heutigen Tage steht die herkömmliche Provisionsberatung im Verdacht, dass Berater eher auf die Höhe der Provisionen schielen und daher gerne Mal Produkte verkaufen, die vor allem ihre Bedürfnisse und nicht die ihrer Kunden befriedigen.

Auch Banken dürfen Honorarberatung nach den Gesetzesplänen anbieten, sofern sie sie organisatorisch streng getrennt von der herkömmlichen Beratung auf Provisionsbasis aufstellen, etwa in separaten Unternehmenseinheiten. Das wird Onlinebroker wie Cortal Consors oder comdirect freuen, die bereits heute auch Honorarberatung bei Wertpapieren anbieten. Zusammengerechnet haben die zwei derzeit aber erst rund 3400 Honorarberatungskunden, wie ich für einen aktuellen BÖRSE ONLINE-Beitrag erfahren habe. Derzeit führt die Finanzberatung auf Honorarbasis in Deutschland noch ein Mauerblümchendasein. Der Verbund der Honorarberater schätzt die Zahl der in Deutschland aktiven unabhängigen Honorarberater derzeit auf 1700 bis 1800. Belastbare Zahlen zu deren Kunden fehlen indes.

Verbraucherschützer sehen im Gesetzesentwurf allerdings noch Mängel: Er gehe „an der Grundlogik der Honorarberatung vorbei“, kritisiert etwa Dorothea Mohn vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv).  Denn das Gesetz gehe zu sehr von den einzelnen Produkten am Markt aus und nicht genügend von den Kundenbedürfnissen. „Der Referentenentwurf segmentiert die Honorarberater aber nach Produkten. Es soll einen Honorarberater für geschlossene Fonds geben und einen zweiten für sonstige Wertpapiere. Und dann gibt es schon heute einen weiteren für Versicherungen. Eine vernünftige Honorarberatung kann so nicht klappen.“ Der vzbv fordert daher eine einzige Zulassung für Honorarberater, mit der zu allen Anlageprodukten beraten werden kann. Diese Kritik teilt auch Dieter Rauch, Geschäftsführer des Verbunds der Honorarberater.

Mehr unter http://finanzjournalisten.blogspot.co.at/



BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #789: ATX verliert trotz sehr starker VIG, der Erste Bank George fehlt mir heute sehr, dazu ein S Immo Zufall




 

Bildnachweis

1.

Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, voestalpine, Warimpex, Addiko Bank, Immofinanz, CA Immo, Andritz, AT&S, Zumtobel, OMV, Amag, Linz Textil Holding, Wolford, Oberbank AG Stamm, DO&CO, Agrana, Erste Group, EVN, Flughafen Wien, Palfinger, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Uniqa, VIG.


Random Partner

AVENTA AG
Die AVENTA AG ist ein Immobilienunternehmen mit Sitz in Graz, das von den Hauptaktionären Christoph Lerner und Bernhard Schuller geführt wird. Geschäftsschwerpunkt ist die Entwicklung von Wohnimmobilien von der Projektentwicklung über die technische Projektierung bis hin zu den fertigen Objekten.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A3DYG5
AT0000A2U4X2
AT0000A2REB0
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 22-23: Kontron(2), Lenzing(1), Marinomed Biotech(1)
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 20-21: Mayr-Melnhof(1), Lenzing(1)
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 18-19: Pierer Mobility(2), voestalpine(1)
    BSN Vola-Event Warimpex
    Star der Stunde: Pierer Mobility 13.19%, Rutsch der Stunde: VIG -1.35%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 17-18: OMV(1), Telekom Austria(1), VIG(1), Pierer Mobility(1), Kontron(1), voestalpine(1)
    Star der Stunde: Pierer Mobility 15.43%, Rutsch der Stunde: Verbund -1.16%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 16-17: Pierer Mobility(3), Frequentis(2), Immofinanz(1), Flughafen Wien(1), Österreichische Post(1), AT&S(1)
    Star der Stunde: Polytec Group 2.78%, Rutsch der Stunde: Pierer Mobility -15.22%

    Featured Partner Video

    Börsenradio Live-Blick, Fr. 8.11.24: DAX leicht im Minus, gute Phase für Fresenius, Rheinmetall und Heidelberg Materials

    Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...

    Books josefchladek.com

    Emil Schulthess & Hans Ulrich Meier
    27000 Kilometer im Auto durch die USA
    1953
    Conzett & Huber

    Martin Frey & Philipp Graf
    Spurensuche 2023
    2023
    Self published

    Eron Rauch
    The Eternal Garden
    2023
    Self published

    Gabriele Basilico
    Ambiente urbano 1970-1980
    2024
    Electa

    Shōji Ueda
    Brilliant Scenes: Shoji Ueda Photo Album
    1981
    Nippon Camera

    Honorarberatung - Gesetzentwurf mit Raum für Verbesserungen (Brigitte Watermann)


    08.11.2012, 4127 Zeichen

    Was lange währt, wird nicht immer gut: Das Bundesfinanzministerium hat am 5. November den Entwurf des „Gesetzes zur Förderung und Regulierung einer Honorarberatung über Finanzinstrumente“ – kurz „Honoraranlageberatungsgesetz“ vorgelegt. Verbraucherschützer sind aber noch nicht begeistert.

    Immerhin – endlich ist ein Gesetzesentwurf da. Denn das Thema Honorarberatung bei Geldanlagen sollte eigentlich bereits früher rechtlich geregelt werden, wurde dann aber vertagt. Das Bundesfinanzministerium will mit dem Gesetz nun die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Anlageberatung auf Honorarbasis und ein neues Berufsbild schaffen. Verbraucher sollen auf diese Weise eine echte Alternative zur bisher üblichen Vergütung auf Provisionsbasis bekommen. Der Gesetzgeber geht mit dem „Schutz der Begriffe Honorar-Anlageberater und Honorar-Anlageberatung einen entscheidend Schritt in Richtung echter Wettbewerb“, sagt Philipp Mertens, Partner bei BMS Rechtsanwälte in Düsseldorf, die Finanzdienstleister berät.

    Provisionsberatung heute bedeutet: Wenn sich heute ein Anleger etwa bei seiner Bank beraten lässt und dann ein Finanzprodukt abschließt, zahlt er nicht direkt für die Beratungsleistung, sondern indirekt, indem er das Produkt kauft – und seine Bank dafür vom Produktanbieter Provisionen kassiert. Die Beratung selbst ist daher oft nicht ergebnisoffen geschweige denn unabhängig, denn schließlich kann es ja auch mal der richtige Rat sein, einen Fonds jetzt nicht zu kaufen. Trotzdem operiert die Finanzbranche hier stets mit dem Begriff „Beratung“.

    Beim Honorarberater dagegen zahlt der Kunde für die Beratungsleistung selbst; der Berater darf keine Provisionen des Produktanbieters einstreichen. Falls es bestimmte Anlageformen nicht als Nettoprodukte am Markt erhältlich sind, soll der Berater die Provisionen an den Kunden laut Gesetzesentwurf auskehren müssen. Der Berater soll einen „hinreichenden Marktüberblick“ über die Produkte haben, darf sich nicht nur auf Produkte beschränken, die „von ihm nahestehenden Anbietern oder Emittenten angeboten werden“, benötigt einen Sachkundenachweis und eine Berufshaftpflichtversicherung. Auf diese Weise soll es weniger Interessenskonflikte und eine passgenauere Beratung geben. Denn bis zum heutigen Tage steht die herkömmliche Provisionsberatung im Verdacht, dass Berater eher auf die Höhe der Provisionen schielen und daher gerne Mal Produkte verkaufen, die vor allem ihre Bedürfnisse und nicht die ihrer Kunden befriedigen.

    Auch Banken dürfen Honorarberatung nach den Gesetzesplänen anbieten, sofern sie sie organisatorisch streng getrennt von der herkömmlichen Beratung auf Provisionsbasis aufstellen, etwa in separaten Unternehmenseinheiten. Das wird Onlinebroker wie Cortal Consors oder comdirect freuen, die bereits heute auch Honorarberatung bei Wertpapieren anbieten. Zusammengerechnet haben die zwei derzeit aber erst rund 3400 Honorarberatungskunden, wie ich für einen aktuellen BÖRSE ONLINE-Beitrag erfahren habe. Derzeit führt die Finanzberatung auf Honorarbasis in Deutschland noch ein Mauerblümchendasein. Der Verbund der Honorarberater schätzt die Zahl der in Deutschland aktiven unabhängigen Honorarberater derzeit auf 1700 bis 1800. Belastbare Zahlen zu deren Kunden fehlen indes.

    Verbraucherschützer sehen im Gesetzesentwurf allerdings noch Mängel: Er gehe „an der Grundlogik der Honorarberatung vorbei“, kritisiert etwa Dorothea Mohn vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv).  Denn das Gesetz gehe zu sehr von den einzelnen Produkten am Markt aus und nicht genügend von den Kundenbedürfnissen. „Der Referentenentwurf segmentiert die Honorarberater aber nach Produkten. Es soll einen Honorarberater für geschlossene Fonds geben und einen zweiten für sonstige Wertpapiere. Und dann gibt es schon heute einen weiteren für Versicherungen. Eine vernünftige Honorarberatung kann so nicht klappen.“ Der vzbv fordert daher eine einzige Zulassung für Honorarberater, mit der zu allen Anlageprodukten beraten werden kann. Diese Kritik teilt auch Dieter Rauch, Geschäftsführer des Verbunds der Honorarberater.

    Mehr unter http://finanzjournalisten.blogspot.co.at/



    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Wiener Börse Party #789: ATX verliert trotz sehr starker VIG, der Erste Bank George fehlt mir heute sehr, dazu ein S Immo Zufall




     

    Bildnachweis

    1.

    Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, voestalpine, Warimpex, Addiko Bank, Immofinanz, CA Immo, Andritz, AT&S, Zumtobel, OMV, Amag, Linz Textil Holding, Wolford, Oberbank AG Stamm, DO&CO, Agrana, Erste Group, EVN, Flughafen Wien, Palfinger, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Uniqa, VIG.


    Random Partner

    AVENTA AG
    Die AVENTA AG ist ein Immobilienunternehmen mit Sitz in Graz, das von den Hauptaktionären Christoph Lerner und Bernhard Schuller geführt wird. Geschäftsschwerpunkt ist die Entwicklung von Wohnimmobilien von der Projektentwicklung über die technische Projektierung bis hin zu den fertigen Objekten.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A3DYG5
    AT0000A2U4X2
    AT0000A2REB0
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 22-23: Kontron(2), Lenzing(1), Marinomed Biotech(1)
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 20-21: Mayr-Melnhof(1), Lenzing(1)
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 18-19: Pierer Mobility(2), voestalpine(1)
      BSN Vola-Event Warimpex
      Star der Stunde: Pierer Mobility 13.19%, Rutsch der Stunde: VIG -1.35%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 17-18: OMV(1), Telekom Austria(1), VIG(1), Pierer Mobility(1), Kontron(1), voestalpine(1)
      Star der Stunde: Pierer Mobility 15.43%, Rutsch der Stunde: Verbund -1.16%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 16-17: Pierer Mobility(3), Frequentis(2), Immofinanz(1), Flughafen Wien(1), Österreichische Post(1), AT&S(1)
      Star der Stunde: Polytec Group 2.78%, Rutsch der Stunde: Pierer Mobility -15.22%

      Featured Partner Video

      Börsenradio Live-Blick, Fr. 8.11.24: DAX leicht im Minus, gute Phase für Fresenius, Rheinmetall und Heidelberg Materials

      Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...

      Books josefchladek.com

      Max Zerrahn
      Musical Chairs
      2024
      White Belt Publishing

      Peter Keetman
      Fotoform
      1988
      Nishen

      Gregor Radonjič
      Misplacements
      2023
      Self published

      Martin Parr
      The Last Resort
      1986
      Promenade Press

      Gabriele Basilico
      Ambiente urbano 1970-1980
      2024
      Electa