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01.10.2012, 6728 Zeichen

Am 5. Oktober findet die HV der Immofinanz statt. Das Unternehmen hat im Vorfeld rund 55.000 Privatanleger per Post informiert. CEO Eduard Zehetner und Konzernsprecherin Sandra Bauer erklärten mir für das Fachheft Nr. 2 (erscheint Ende der Woche) die Hintergründe. Hier ein Vorab-Auszug, den der Börse Express heute brachte.  In der Langversion sprechen Zehetner und Bauer auch noch über 21st Austria sowie Investoren aus Osteuropa, Deutschland und Österreich.

Die Kampagne „Nutzen Sie Ihr Stimmrecht! Es geht um Ihr Vermögen.“ aus 2011 hat letztendlich zum IVA-David geführt. 2012 machen Sie die Aktion wieder. Was haben Sie verändert?

Eduard Zehetner: Ich glaube, es war eine Erfolgsstory, die wir nach 2012 fortgeführt haben. Da und dort haben wir natürlich gelernt. Und es ist im 2. Jahr sicher auch einfacher, man braucht den Banken nicht alles neu zu erklären. Wir mussten da nicht sehr viel verändern.

Sandra Bauer: Was wir analog zum Jahr 2011 gemacht haben, ist das Mailing an rund 55.000 Privatanleger. Wr wollen informieren, wo wir stehen, haben wieder einen Folder produziert, damit man einen Überblick bekommt. Darin haben wir natürlich auch wieder auf die Hauptversammlung hingewiesen.

Zehetner: Es gibt eine Vertretungsmöglichkeit einerseits durch die Semper Constantia, weil wir dort viele Privatanlegerdepots haben, andererseits durch den IVA mit Rasinger und Knap, weil man sich hier unkompliziert vertreten lassen kann. Die Kosten tragen wir. Ich möchte nochmal auf die 55.000 Adressen eingehen.

Wirklich physisch per Post?

Bauer: Ja per Post - zusätzlich zum Folder haben wir im Mailing die Einladung zur HV am 5.10. und das Stimmrechrechtsübertragungsformular inkludiert. Wir wollen es Privatanlegern so einfach wie möglich machen, ihre Stimmrechte auszuüben.

Zehetner: Leider erreichen wir nicht alle Privatanleger, es müssten 15.000 mehr sein. Wir können es ja nur über die Banken machen und der Raiffeisen-Sektor spielt hier leider nicht mit, obwohl wir das Mailing zur Verfügung stellen und die Kosten ersetzen.

Bauer: Außerdem haben wir aber auch über die Medien mit einer Kampagne zur Stimmrechtsausübung aufgerufen, das spricht zusätzliche Leute an.

Nochmals zu den Zahlen: Im Vorjahr waren Ihren Angaben zufolge 3200 private Anleger mit einem Aktienkapital von knapp 94 Mio. Euro vertreten, das war ein Year-to-Year-Plus von 380 Prozent bezogen auf die Anzahl der teilnehmenden Privatanleger, und von fast 60 Prozent bezogen auf das vertretene Kapital. Sind Steigerungen möglich?

Zehetner: Steigerungen sind immer möglich, einfach deswegen, weil schon Bekanntheit da ist beim zweiten Mal. Natürlich ist der Neuigkeitswert nicht mehr so groß wie im Jahr 1. Aber wir werden diese Aktivitäten auch in Zukunft weiterführen. Und wie groß war das Projektteam insgesamt? Wieviele Personen waren eingebunden? Im Web hat sich ja auch einiges getan ...

Bauer: Wir machen das zu zweit. Und, richtig: Was im Vergleich zum Jahr 2011 neu ist, ist eine völlig überarbeitete Microsite im Web. Ankündigen können wir auch einen Privatanlegerevent, der soll noch in diesem Geschäftsjahr stattfinden, im Frühjahr 2013. Das genaue Konzept steht noch nicht; aber es soll ein wenig in Richtung Messestände gehen, wo die einzelnen Assetklassen erklärt werden. Damit die Privatanleger auch einmal ein Gefühl bekommen, was wir im operativen Geschäft machen, damit das nicht alles auf einem so abstrakten Level stattfindet.

Spannend. Wir sitzen in der Trophy-Immobilie der Immofinanz am Wienerberg. Werden Sie den Privatanlegerevent hier machen? Z.B. im Kino unten?

Bauer: Ja, eventuell auch oben im 35. Stock, das kommt ganz darauf an, wie groß das Interesse sein wird. Das werden wir dann ja bei den Anmeldungen sehen.

Zehetner: Wir haben hier untertags viele Optionen, vielleicht ein bisschen Sightseeing oben, dazu Event unten. Bauer: Es passiert immer mehr Austausch – ein wichtiges Signal an den Kapitalmarkt: zB über unseren Company Blog. Wir sind an einem Dialog interessiert und stellen uns auch kritischen Themen. Ich glaube, es wird immer stärker in diese Richtung gehen.

Vor einem halben Jahr haben wir davon gesprochen, dass 40-45 Prozent der Immofinanz-Anleger Private sind. Hat sich daran etwas geändert Ihrer Meinung nach?

Zehetner: Nein, das ist immer noch richtig. Das ist eine Grösse wie Klagenfurt in etwa.

Bauer: Wir machen ja auch immer Shareholder-IDs.

Zehetner: Das geht eher in Richtung Institutionelle.

Mit Ipreo?

Zehetner: Ja.

Und ein genereller Ausblick?

Zehetner: Polen und Tschechien werden als Kandidaten genannt, als Länder, in denen man investieren sollte. Aber generell ist große Verunsicherung bzgl. der Euro- und Bankenkrise da. Osteuropa wird derzeit nicht als Wachstumsregion wahrgenommen. Die Fonds haben generell eine noch sehr niedrige Aktienquote. Wenn der wirtschaftliche Aufschwung, wenn Wachstum kommt, geht das aber alles von selbst. Darüber hinaus können wir als Immofinanz nur versuchen, vernünftige Ergebnisse zu machen, mehr Cash flow zu generieren und die Dividende zu erhöhen. Ich war vor wenigen Tagen in Benelux - Amsterdam, Den Haag und Brüssel - bei diesen Leuten wie zB ING hatte ich einen ganzen Tisch voller Fondsmanager, die bei uns engagiert sind. NAV ist klar, sichert nach unten ab, aber es geht in erster Linie um Dividenden und Aktienrückkäufe. Bei Immobilienaktiengesellschaften gibt es ja ein zentrales Problem, vor allem in Richtung Amerika und der City. Für diese Immobilienleute ist alles ein REIT – ein Real Estate Investment Trust. Die verstehen das Geschäftsmodell einer Immobilienaktiengesellschaft nicht, die zeitlich unbegrenzt über das Eigenkapital verfügt und nach Verkäufen immer wieder reinvestiert und nicht in fünf Jahren das Eigenkapital wieder zurückzahlen muss. Man lässt sich auf unser Geschäftsmodell nicht wirklich ein. Natürlich können Immobilienunternehmen keine Innovationen wie zB Apple erzeugen, aber wir sind ein Unternehmen, das auf Bestand ausgerichtet ist. Und jeder Fondsmanager erzählt mir, was zu tun ist…

Wie die Tatsache, dass jeder Fussball-Teamchef ist.

Zehetner: Genau. Und genau das war in der Industrie nicht üblich. Wenn ich als RHI-Finanzvorstand Dinge wie Leistungskontrakte oder Roboter erklärt habe, wurde das so akzeptiert. Bei den Immobilien erklärt mir jeder, was ich – anders - machen soll.


Download Fachheft Nr. 1:
Dazu der 2-seitige-Gastkommentar von mir in "DiePresse":
http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1269822/Wie-die-Wiener-Boerse-langsam-vor-die-Hunde-geht

Das o.a. Interview ist Teil der Ausgabe 2. Die Nr. 3 wird sich dem Zertifikate-Markt widmen und die Nr. 4 soll eine neue Börsejahrbuchversion sein. Mit dem Börse Express und dem WirtschaftsBlatt.


Was noch interessant sein dürfte:


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Link-Mix vor Marktstart, 2.10.: voestalpine, Immofinanz, Talanx, Boeing, Magna, Bayer, RWE

Da schau her: Am 1.10. gab es mit NanoRepro ein Börsedebüt in Wien

Mit diesen drei Austro-Aktien wird im Q4 was gehen ...

Immofinanz wendet sich an die Aktionäre

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Wer bei der Gewinn-Messe 2012 u.a. dabei sein wird ...

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1. Eduard Zehetner, Immofinanz. Foto: Martina Draper

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    Am 5. Oktober findet die HV der Immofinanz statt. Das Unternehmen hat im Vorfeld rund 55.000 Privatanleger per Post informiert. CEO Eduard Zehetner und Konzernsprecherin Sandra Bauer erklärten mir für das Fachheft Nr. 2 (erscheint Ende der Woche) die Hintergründe. Hier ein Vorab-Auszug, den der Börse Express heute brachte.  In der Langversion sprechen Zehetner und Bauer auch noch über 21st Austria sowie Investoren aus Osteuropa, Deutschland und Österreich.

    Die Kampagne „Nutzen Sie Ihr Stimmrecht! Es geht um Ihr Vermögen.“ aus 2011 hat letztendlich zum IVA-David geführt. 2012 machen Sie die Aktion wieder. Was haben Sie verändert?

    Eduard Zehetner: Ich glaube, es war eine Erfolgsstory, die wir nach 2012 fortgeführt haben. Da und dort haben wir natürlich gelernt. Und es ist im 2. Jahr sicher auch einfacher, man braucht den Banken nicht alles neu zu erklären. Wir mussten da nicht sehr viel verändern.

    Sandra Bauer: Was wir analog zum Jahr 2011 gemacht haben, ist das Mailing an rund 55.000 Privatanleger. Wr wollen informieren, wo wir stehen, haben wieder einen Folder produziert, damit man einen Überblick bekommt. Darin haben wir natürlich auch wieder auf die Hauptversammlung hingewiesen.

    Zehetner: Es gibt eine Vertretungsmöglichkeit einerseits durch die Semper Constantia, weil wir dort viele Privatanlegerdepots haben, andererseits durch den IVA mit Rasinger und Knap, weil man sich hier unkompliziert vertreten lassen kann. Die Kosten tragen wir. Ich möchte nochmal auf die 55.000 Adressen eingehen.

    Wirklich physisch per Post?

    Bauer: Ja per Post - zusätzlich zum Folder haben wir im Mailing die Einladung zur HV am 5.10. und das Stimmrechrechtsübertragungsformular inkludiert. Wir wollen es Privatanlegern so einfach wie möglich machen, ihre Stimmrechte auszuüben.

    Zehetner: Leider erreichen wir nicht alle Privatanleger, es müssten 15.000 mehr sein. Wir können es ja nur über die Banken machen und der Raiffeisen-Sektor spielt hier leider nicht mit, obwohl wir das Mailing zur Verfügung stellen und die Kosten ersetzen.

    Bauer: Außerdem haben wir aber auch über die Medien mit einer Kampagne zur Stimmrechtsausübung aufgerufen, das spricht zusätzliche Leute an.

    Nochmals zu den Zahlen: Im Vorjahr waren Ihren Angaben zufolge 3200 private Anleger mit einem Aktienkapital von knapp 94 Mio. Euro vertreten, das war ein Year-to-Year-Plus von 380 Prozent bezogen auf die Anzahl der teilnehmenden Privatanleger, und von fast 60 Prozent bezogen auf das vertretene Kapital. Sind Steigerungen möglich?

    Zehetner: Steigerungen sind immer möglich, einfach deswegen, weil schon Bekanntheit da ist beim zweiten Mal. Natürlich ist der Neuigkeitswert nicht mehr so groß wie im Jahr 1. Aber wir werden diese Aktivitäten auch in Zukunft weiterführen. Und wie groß war das Projektteam insgesamt? Wieviele Personen waren eingebunden? Im Web hat sich ja auch einiges getan ...

    Bauer: Wir machen das zu zweit. Und, richtig: Was im Vergleich zum Jahr 2011 neu ist, ist eine völlig überarbeitete Microsite im Web. Ankündigen können wir auch einen Privatanlegerevent, der soll noch in diesem Geschäftsjahr stattfinden, im Frühjahr 2013. Das genaue Konzept steht noch nicht; aber es soll ein wenig in Richtung Messestände gehen, wo die einzelnen Assetklassen erklärt werden. Damit die Privatanleger auch einmal ein Gefühl bekommen, was wir im operativen Geschäft machen, damit das nicht alles auf einem so abstrakten Level stattfindet.

    Spannend. Wir sitzen in der Trophy-Immobilie der Immofinanz am Wienerberg. Werden Sie den Privatanlegerevent hier machen? Z.B. im Kino unten?

    Bauer: Ja, eventuell auch oben im 35. Stock, das kommt ganz darauf an, wie groß das Interesse sein wird. Das werden wir dann ja bei den Anmeldungen sehen.

    Zehetner: Wir haben hier untertags viele Optionen, vielleicht ein bisschen Sightseeing oben, dazu Event unten. Bauer: Es passiert immer mehr Austausch – ein wichtiges Signal an den Kapitalmarkt: zB über unseren Company Blog. Wir sind an einem Dialog interessiert und stellen uns auch kritischen Themen. Ich glaube, es wird immer stärker in diese Richtung gehen.

    Vor einem halben Jahr haben wir davon gesprochen, dass 40-45 Prozent der Immofinanz-Anleger Private sind. Hat sich daran etwas geändert Ihrer Meinung nach?

    Zehetner: Nein, das ist immer noch richtig. Das ist eine Grösse wie Klagenfurt in etwa.

    Bauer: Wir machen ja auch immer Shareholder-IDs.

    Zehetner: Das geht eher in Richtung Institutionelle.

    Mit Ipreo?

    Zehetner: Ja.

    Und ein genereller Ausblick?

    Zehetner: Polen und Tschechien werden als Kandidaten genannt, als Länder, in denen man investieren sollte. Aber generell ist große Verunsicherung bzgl. der Euro- und Bankenkrise da. Osteuropa wird derzeit nicht als Wachstumsregion wahrgenommen. Die Fonds haben generell eine noch sehr niedrige Aktienquote. Wenn der wirtschaftliche Aufschwung, wenn Wachstum kommt, geht das aber alles von selbst. Darüber hinaus können wir als Immofinanz nur versuchen, vernünftige Ergebnisse zu machen, mehr Cash flow zu generieren und die Dividende zu erhöhen. Ich war vor wenigen Tagen in Benelux - Amsterdam, Den Haag und Brüssel - bei diesen Leuten wie zB ING hatte ich einen ganzen Tisch voller Fondsmanager, die bei uns engagiert sind. NAV ist klar, sichert nach unten ab, aber es geht in erster Linie um Dividenden und Aktienrückkäufe. Bei Immobilienaktiengesellschaften gibt es ja ein zentrales Problem, vor allem in Richtung Amerika und der City. Für diese Immobilienleute ist alles ein REIT – ein Real Estate Investment Trust. Die verstehen das Geschäftsmodell einer Immobilienaktiengesellschaft nicht, die zeitlich unbegrenzt über das Eigenkapital verfügt und nach Verkäufen immer wieder reinvestiert und nicht in fünf Jahren das Eigenkapital wieder zurückzahlen muss. Man lässt sich auf unser Geschäftsmodell nicht wirklich ein. Natürlich können Immobilienunternehmen keine Innovationen wie zB Apple erzeugen, aber wir sind ein Unternehmen, das auf Bestand ausgerichtet ist. Und jeder Fondsmanager erzählt mir, was zu tun ist…

    Wie die Tatsache, dass jeder Fussball-Teamchef ist.

    Zehetner: Genau. Und genau das war in der Industrie nicht üblich. Wenn ich als RHI-Finanzvorstand Dinge wie Leistungskontrakte oder Roboter erklärt habe, wurde das so akzeptiert. Bei den Immobilien erklärt mir jeder, was ich – anders - machen soll.


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