Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





"... dann hören wir vielleicht mit dem Market Making in Wien auf" (Erste Group)

Magazine aktuell


#gabb aktuell



19.05.2012, 2849 Zeichen

BE-Chefredakteurin Bettina Schragl hat Erste Group-Vorstand Franz Hochstrasser interviewt, zum gesamten Inhalt HIER. Die Passage mit den Nöten der Market Maker ist etwas, das die Liquiditätsdiskussion um eine zusätzliche Facette anreichert. Noch im Juni werde ich mein "Fachheft 1: Liquiditätssituation an der Wiener Börse" bringen.

"BE: Auf der Aktienseite herrscht beim Nachschub aber Flaute, was vor allem für Wien traurig ist.

Hochstrasser: In Wien leiden sowohl der Primärmarkt, als auch der Sekundärmarkt, da es von den ohnehin sehr schlechten Volumina in 2011 heuer nochmals starke Rückgänge gibt. Zum Teil ist das Problem aber hausgemacht, weil es keine Market Maker mehr gibt. Die Wiener Börse hat immer nur ausländische Marktteilnehmer forciert, in der Hoffnung, dass der Umsatz steigt. Das hat dazu geführt, dass sich das Sales-Volumen für die österreichischen Banken verkleinert und sich für diese Institute das Market Making immer weniger gerechnet hat. Mittlerweile gibt es in Wirklichkeit in Wien nur mehr zwei ernsthafte Market Maker. Und zwischen zwei hin und her handeln, ist halt überschaubar.
Mit der Ausnahme weniger Aktien, die genügend Coverage haben, wird die Liquidität bei allen anderen Werten immer schlechter, weil keiner mehr Preise stellt. Es gibt nur mehr Raiffeisen und uns. Ich glaube, wir haben einen gemeinsamen Anteil im Market Making von an die 90%. Auf der Sales Seite, wo Banken etwas verdienen können, sind hingegen alle da. Wenn einer von uns beiden im Market Making auch noch aufhört, dann ist es aus. Dann gibt es keinen mehr.

BE: Ist das Aufhören für Sie ein realistisches Szenario?

Hochstrasser: Das ist ein völlig realistisches Szenario, weil sich die Börse weiterhin um ausländische Marktteilnehmer bemüht, die kein Market Making übernehmen. Diese Institute versuchen – was ich ja verstehe - Kundengeschäft und risikoloses Geschäft zu betreiben. Und derjenige, der sich in den Markt mit Kursen stellt (der Market Maker, Anm.), ist der Dumme.

BE: Das heisst, Sie verdienen momentan in diesem Bereich kein Geld?

Hochstrasser: Mit dem Market Making kann man kein Geld verdienen. Aber es wäre uns im Prinzip ja wert, für den österreichischen Markt für Liquidität zu sorgen, weil die Bank ja im Handel, auf der Sales Seite, bei Emissionen die Möglichkeit zum Verdienen hat. Wenn ich dort allerdings rausgedrängt werde, dann zahlt sich das gesamte Geschäft mit österreichischen Aktien nicht mehr aus. Das habe ich immer befürchtet und im Börse-Aufsichtsrat auch immer gesagt. Es ist allerdings so lange negiert worden, bis etliche Marktteilnehmer wirklich aufgehört haben. Jetzt muss man sehen, wie die Börse reagiert.

BE: Wie ist ihr Szenario?

Hochstrasser: Wenn es sich nicht nachhaltig rechnet, dann hören wir auch auf. Dann machen wir es wie die Ausländer: Sales und Emissionen bleiben, aber kein Market Making."



BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Number One Awards 2025 an AT&S, Do&Co, Erste Group, Morgan Stanley, Palfinger, EAM (Kategorien 1-6 von 12)




 

Aktien auf dem Radar:VIG, Kapsch TrafficCom, UBM, EuroTeleSites AG, Flughafen Wien, Palfinger, ATX, ATX Prime, ATX TR, ATX NTR, Bawag, Andritz, Mayr-Melnhof, Telekom Austria, RBI, voestalpine, SBO, Frequentis, Pierer Mobility, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Warimpex, Amag, EVN, CPI Europe AG, Lenzing, Österreichische Post, RHI Magnesita, Deutsche Telekom, Allianz, Fresenius.


Random Partner

Freisinger
FREISINGER enterprises setzt auf Old-Economy im Bereich von technischen und industriellen Gütern. Persönlicher Kontakt mit einer guten Mischung aus E-Commerce ergeben eine optimale Vertriebsstruktur für technische Gase, Zubehör und Dienstleistungen.

>> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    Monkeyboy zu VIG
    #gabb #2007

    Featured Partner Video

    kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Der beeindruckende 2-fache Paarlauf von VIG und Uniqa - wer wird zum Jahresende da wie dort vorne sein?

    kapitalmarkt-stimme.at daily voice auf audio-cd.at: Der beeindruckende 2-fache Paarlauf von VIG und Uniqa in Bezug auf Handelsvolumen 2025 und Kursplus 2025 - wer wird yearend da wie dort vorne sei...

    Books josefchladek.com

    Eliška Klimešová
    Women Readers
    2025
    Self published

    Sasha & Cami Stone
    Femmes. Collection d'études photographiques du corps humain
    1933
    Arts et Métiers Graphiques

    Nikola Mihov
    The Last Gift
    2025
    Self published

    Bernhard Fuchs
    Heustock
    2025
    Verlag der Buchhandlung Walther König

    Elizabeth Alderliesten
    Remember Who You Once Were
    2024
    Self published

    "... dann hören wir vielleicht mit dem Market Making in Wien auf" (Erste Group)


    19.05.2012, 2849 Zeichen

    BE-Chefredakteurin Bettina Schragl hat Erste Group-Vorstand Franz Hochstrasser interviewt, zum gesamten Inhalt HIER. Die Passage mit den Nöten der Market Maker ist etwas, das die Liquiditätsdiskussion um eine zusätzliche Facette anreichert. Noch im Juni werde ich mein "Fachheft 1: Liquiditätssituation an der Wiener Börse" bringen.

    "BE: Auf der Aktienseite herrscht beim Nachschub aber Flaute, was vor allem für Wien traurig ist.

    Hochstrasser: In Wien leiden sowohl der Primärmarkt, als auch der Sekundärmarkt, da es von den ohnehin sehr schlechten Volumina in 2011 heuer nochmals starke Rückgänge gibt. Zum Teil ist das Problem aber hausgemacht, weil es keine Market Maker mehr gibt. Die Wiener Börse hat immer nur ausländische Marktteilnehmer forciert, in der Hoffnung, dass der Umsatz steigt. Das hat dazu geführt, dass sich das Sales-Volumen für die österreichischen Banken verkleinert und sich für diese Institute das Market Making immer weniger gerechnet hat. Mittlerweile gibt es in Wirklichkeit in Wien nur mehr zwei ernsthafte Market Maker. Und zwischen zwei hin und her handeln, ist halt überschaubar.
    Mit der Ausnahme weniger Aktien, die genügend Coverage haben, wird die Liquidität bei allen anderen Werten immer schlechter, weil keiner mehr Preise stellt. Es gibt nur mehr Raiffeisen und uns. Ich glaube, wir haben einen gemeinsamen Anteil im Market Making von an die 90%. Auf der Sales Seite, wo Banken etwas verdienen können, sind hingegen alle da. Wenn einer von uns beiden im Market Making auch noch aufhört, dann ist es aus. Dann gibt es keinen mehr.

    BE: Ist das Aufhören für Sie ein realistisches Szenario?

    Hochstrasser: Das ist ein völlig realistisches Szenario, weil sich die Börse weiterhin um ausländische Marktteilnehmer bemüht, die kein Market Making übernehmen. Diese Institute versuchen – was ich ja verstehe - Kundengeschäft und risikoloses Geschäft zu betreiben. Und derjenige, der sich in den Markt mit Kursen stellt (der Market Maker, Anm.), ist der Dumme.

    BE: Das heisst, Sie verdienen momentan in diesem Bereich kein Geld?

    Hochstrasser: Mit dem Market Making kann man kein Geld verdienen. Aber es wäre uns im Prinzip ja wert, für den österreichischen Markt für Liquidität zu sorgen, weil die Bank ja im Handel, auf der Sales Seite, bei Emissionen die Möglichkeit zum Verdienen hat. Wenn ich dort allerdings rausgedrängt werde, dann zahlt sich das gesamte Geschäft mit österreichischen Aktien nicht mehr aus. Das habe ich immer befürchtet und im Börse-Aufsichtsrat auch immer gesagt. Es ist allerdings so lange negiert worden, bis etliche Marktteilnehmer wirklich aufgehört haben. Jetzt muss man sehen, wie die Börse reagiert.

    BE: Wie ist ihr Szenario?

    Hochstrasser: Wenn es sich nicht nachhaltig rechnet, dann hören wir auch auf. Dann machen wir es wie die Ausländer: Sales und Emissionen bleiben, aber kein Market Making."



    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Number One Awards 2025 an AT&S, Do&Co, Erste Group, Morgan Stanley, Palfinger, EAM (Kategorien 1-6 von 12)




     

    Aktien auf dem Radar:VIG, Kapsch TrafficCom, UBM, EuroTeleSites AG, Flughafen Wien, Palfinger, ATX, ATX Prime, ATX TR, ATX NTR, Bawag, Andritz, Mayr-Melnhof, Telekom Austria, RBI, voestalpine, SBO, Frequentis, Pierer Mobility, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Warimpex, Amag, EVN, CPI Europe AG, Lenzing, Österreichische Post, RHI Magnesita, Deutsche Telekom, Allianz, Fresenius.


    Random Partner

    Freisinger
    FREISINGER enterprises setzt auf Old-Economy im Bereich von technischen und industriellen Gütern. Persönlicher Kontakt mit einer guten Mischung aus E-Commerce ergeben eine optimale Vertriebsstruktur für technische Gase, Zubehör und Dienstleistungen.

    >> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      Monkeyboy zu VIG
      #gabb #2007

      Featured Partner Video

      kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Der beeindruckende 2-fache Paarlauf von VIG und Uniqa - wer wird zum Jahresende da wie dort vorne sein?

      kapitalmarkt-stimme.at daily voice auf audio-cd.at: Der beeindruckende 2-fache Paarlauf von VIG und Uniqa in Bezug auf Handelsvolumen 2025 und Kursplus 2025 - wer wird yearend da wie dort vorne sei...

      Books josefchladek.com

      Nikola Mihov
      The Last Gift
      2025
      Self published

      Sasha & Cami Stone
      Femmes. Collection d'études photographiques du corps humain
      1933
      Arts et Métiers Graphiques

      John Gossage
      The Romance industry
      2002
      Nazraeli

      Oliver Gerhartz
      The waning season
      2025
      Nearest Truth

      Bernhard Fuchs
      Heustock
      2025
      Verlag der Buchhandlung Walther König