29.02.2012,
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ÖSTERREICH: - FREUNDLICH ERWARTET - Mit dem neuen Dreijahrestender der Europäischen Zentralbank im Fokus wird der ATX heute Mittwoch kaum verändert erwartet. Zum Handelsauftakt ist mit Zurückhaltung vor den Details zum Tender zu rechnen, auch wenn Analysten mittlerweile mit einem Unterschreiten des Volumens von rund 490 Milliarden Euro rechnen. Die Geldflut könnte nach Einschätzung von Experten eine Risikorallye auslösen und die Kurse der als besonders sicher geltenden deutschen Anleihen unter Druck bringen. Sollten die Geschäftsbanken im Euroraum allerdings zu beherzt beim Geldangebot der EZB zugreifen, könnten Anleger dies auch als Alarmsignal werten und auf Sicherheit setzen. An der Datenfront dürften vor allem die Januarzahlen zum deutschen Arbeitsmarkt Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Positiv sei die generelle Stimmung, nachdem der Dow Jones an der Wall Street über 13.000 Punkten geschlossen hat. Die Vorgabe ist dennoch leicht belastend, denn der Future auf den Dow Jones Industrial bröckelte etwas ab und verlor 0,08 Prozent seit dem Handelsschluss am Vortag.
ERSTE GROUP – berichtet sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr über den Erwartungen. So ist der Gewinn in Qu.4 auf 254,1 Mio. gestiegen. Erwartet wurden 181 Mio. Für das Gesamtjahr wies das Unternehmen einen Verlust von 718,9 Mio. aus, erwartet wurden 792 Mio. Der Periodengewinn nach Steuern und Minderheiten belief sich im vierten Quartal 2011 auf EUR 254,1 Mio. Mit diesem soliden Quartalsergebnis wurde der Jahresverlust nach Steuern und Minderheiten mit EUR 718,9 Mio. begrenzt. Die Core Tier 1-Quote lag zum 31.Dezember 2011 bei 9,4%. Bei Anwendung der EBA-Berechnungsmethode (European Banking Authority) lag die Core Tier 1-Quote per Ende 2011 bei 8,9%. Die bis Ende Juni zu schließende Kapitallücke wurde von EUR 743 Mio. auf EUR 166 Mio. verringert.
Das Eigenkapital der Erste Group belief sich zum 31. Dezember 2011 auf EUR 12,0 Mrd. (Ende 2010: EUR 13,1 Mrd.), das Core Tier 1-Kapital auf EUR10,7 Mrd. (Ende 2010: EUR 11,0 Mrd.). Durch verschiedene Maßnahmen, insbesondere die Reduktion des Nicht-Kerngeschäfts, gelang es, die gesamten risikogewichteten Aktiva im Vergleich zum Jahresende 2010 um 4,8% auf EUR 114,0 Mrd. zu reduzieren.
Die Bilanzsumme stieg 2011 von EUR 205,8 Mrd. um 2,1% auf EUR 210,0 Mrd. Das Kredit-Einlagen-Verhältnis lag per 31. Dezember 2011 bei 113,3% (Ende 2010: 113,1%). Die Kundeneinlagen stiegen seit Jahresanfang um knapp 1,6% auf EUR 118,9 Mrd., das Kreditvolumen um 1,8% auf EUR 134,8 Mrd.
VERBUND – legt bei den Jahreszahlen eine Punktlandung hin: Die Umsatzerlöse stiegen 2011 um 16,9 % auf 3.865,4 Mio. EUR. Das operative Ergebnis stieg um 20,9 % auf 1.001,6 Mio. EUR.
Ausblick für 2012: Vor dem Hintergrund der Unsicherheiten des makroökonomischen und finanzwirtschaftlichen Umfelds sowie der daraus resultierenden schwierigen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen, ist derzeit ein seriöser Ergebnisausblick für das Jahr 2012 nicht möglich. Die Dividendenpolitik orientiert sich an einer Ausschüttungsquote von ca. 50 % des Konzernergebnisses, das sind 0,55 Euro/Aktie)
KAPSCH TRAFFIC - Umsatz und EBIT um rund 60 % erhöht, obwohl Verzögerungen bei den Projekten in Polen und Südafrika das Ergebnis im dritten Quartal belasteten, wurde der Gesamtjahresumsatz des Vorjahres bereits übertroffen, wobei zwei bedeutende Aufträge im Q3 erhalten wurden und Entscheidungen über weitere Projekte absehbar sind.
AMAG - Neuerliches Rekordergebnis der AMAG im Geschäftsjahr 2011 und Großinvestition am Standort Ranshofen beschlossen: Ergebnisse des Geschäftsjahres 2011 jeweils auf Rekordniveau - EBITDA von 150 Mio. EUR (+8 %) - EBIT von 104 Mio. EUR (+10 %) - Ergebnis nach Steuern von 88 Mio. EUR (+16 %)
Die AMAG-Gruppe steigerte im Jahresvergleich den Umsatz um 11,7 % von 728,0 Mio. EUR in 2010 auf 813,1 Mio. EUR in 2011. Diese erfreuliche Entwicklung war insbesondere auf den durchschnittlich gestiegenen Aluminiumpreis und den Absatz von Produkten mit höherer Wertschöpfung zurückzuführen. Das externe Absatzvolumen legte trotz der Auslastung nahe am Kapazitätslimit um 1,3 % auf 322.700 t zu. Der Umsatz des vierten Quartals 2011 betrug 185,5 Mio. EUR und lag vor allem durch die höhere Absatzmenge im Segment Metall sowie die höheren Preise aufgrund des gestiegenen Spezialitätenanteiles um 3 % über dem Niveau des Vorjahresquartals. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen der Gruppe erhöhte sich um 7,7 % von 139,0 Mio. EUR in 2010 auf 149,7 Mio. EUR in 2011.
Aufgrund des sehr zufriedenstellenden Ergebnisses 2011 hat der Vorstand beschlossen, der Hauptversammlung am 16. Mai 2012 eine Dividende von 0,75 EUR / Aktie zuzüglich eines einmaligen Bonus von 0,75 EUR / Aktie, das sind 1,50 EUR / Aktie, vorzuschlagen. Der Dividendenvorschlag wurde vom Aufsichtsrat gebilligt.
Ausblick für das Jahr 2012
Der Ausblick 2012 für die AMAG-Gruppe ist durch die makroökonomischen Entwicklungen und die damit verbundene erhöhte Volatilität auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten mit Unsicherheit verbunden. Der gute Auftragseingang der letzten Monate des Jahres 2011 sowie zu Jahresbeginn 2012, der hohe Auftragsstand und die absehbar positive Entwicklung des Aluminiumverbrauches, lassen den Vorstand mit vorsichtigem Optimismus in das Jahr 2012 blicken. Aufsichtsrat gibt grünes Licht für Großinvestition in Ranshofen: Die Großinvestition umfasst ein neues Warmwalzwerk sowie die Erweiterung der bestehenden Kapazitäten für die Produktion von Aluminiumplatten und der Gießerei. Das neue Warmwalzwerk ermöglicht die Fertigung von Walzprodukten größerer Breiten und Dicken und erhöht die Kapazität von derzeit 150.000 Tonnen / Jahr auf etwa 225.000 Tonnen / Jahr im Jahr 2015 (+50 %). Das Investitionsvolumen beträgt etwa 220 Mio. EUR.
AUSTRIAMICROSYSTEMS - verzeichnete 2011 ein starkes Wachstum bei Umsatz und Ergebnis. Diese positive Entwicklung war die Folge eines raschen Umsatzwachstums im Bereich Consumer & Communications und ergab sich trotz einer zurückhaltenden Entwicklung des Industriemarktes im zweiten Halbjahr. Der Gesamtumsatz stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 32% auf den Rekordwert von EUR 275,7 Mio. (USD 383,3 Mio.), während der Betriebsgewinn um 59% auf EUR 43,1 Mio. zunahm. Im 4. Quartal 2011 lag der Umsatz bei EUR 81,0 Mio. und war damit 40% höher als im Vorjahreszeitraum (39% bei konstanten Wechselkursen) sowie nahezu unverändert gegenüber dem Vorquartal; gleichzeitig verbesserte sich die operative Marge auf 18%. Für das Geschäftsjahr 2012 hebt austriamicrosystems seine Erwartungen nochmals an und erwartet nun ein Umsatzwachstum von über 25% gegenüber dem Vorjahr bei schnellerem Wachstum des Ergebnisses.
HIRSCHSERVO – enttäuschend - Umsatzerlöse in EPS-Verarbeitung durch Mengenrückgang im Verpackungsbereich leicht rückläufig, Kaufzurückhaltung auch im Technologiebereich, weitere Schritte zur Kosteneinsparung eingeleitet und weiterhin keine Ergebnisprognose aufgrund instabilem Marktumfeld
UIAG – sollte heute im Verlauf des Tages ihre Qu.1-Zahlen berichten
(mit freundlicher Genehmigung der Freunde von
Vanilla Capital)
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Börsepeople im Podcast S15/16: Thomas Einramhof
Aktien auf dem Radar:Agrana, Pierer Mobility, Warimpex, Immofinanz, CA Immo, Flughafen Wien, voestalpine, Verbund, AT&S, EVN, Lenzing, ATX, ATX Prime, ATX TR, Wienerberger, Wolford, Frequentis, Andritz, DO&CO, Strabag, Erste Group, Marinomed Biotech, RBI, Telekom Austria, Oberbank AG Stamm, Zumtobel, Palfinger, Amag, Österreichische Post, S Immo, Uniqa.
Österreichische Post
Die Österreichische Post ist der landesweit führende Logistik- und Postdienstleister. Zu den Hauptgeschäftsbereichen zählen die Beförderung von Briefen, Werbesendungen, Printmedien und Paketen. Das Unternehmen hat Tochtergesellschaften in zwölf europäischen Ländern.
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