30.05.2024,
6873 Zeichen
Dresden, Deutschland (ots/PRNewswire) - Eine aktuelle Studie des
Lehrstuhls für Energiewirtschaft an der TU Dresden, beauftragt von
der VSB Gruppe, untersucht die Auswirkungen der überregionalen
Wälzung von Stromnetzentgelten. Die Ergebnisse zeigen, dass bis 2040
ein erheblicher Anteil der Netzkosten bundesweit umgelegt werden
könnte, was eine gleichmäßigere Verteilung zur Folge hätte. Dennoch
bleiben wichtige zukünftige Herausforderungen der Energiewende
unadressiert, so die Studie. Die VSB Gruppe empfiehlt daher eine
grundlegende Reform der Entgeltgestaltung und schlägt statt eines
Wälzungsmechanismus die Einführung bundesweit einheitlicher
Verteilnetzentgelte vor.
Die quantitativen Berechnungen der Studie zeigen, dass über den
vorgeschlagenen Mechanismus bei Erfüllung der Ziele zum Ausbau der
Erneuerbaren Energien im Jahr 2030 etwa 40% und im Jahr 2040 mit ca.
60% mehr als die Hälfte aller bei den Verteilnetzbetreibern
anfallenden Kosten über die bundesweite Wälzung umgelegt werden. Der
Vorschlag der BNetzA erreicht damit das Ziel einer gleichmäßigeren
regionalen Verteilung der Kosten für die Integration von Erneuerbaren
Energien, verändert mit der Kostenwälzung über einen bundesweit
einheitlichen Aufschlag auf den Arbeitspreis die bisherige
Netzentgeltsystematik jedoch erheblich.
„Mit der Studie liefern wir einen fundierten Beitrag für die aktuelle
politische Kostendiskussion beim Verteilnetzausbau. Wir sprechen uns
deshalb mit Nachdruck für eine radikale Vereinfachung des Systems
aus, um die Verteilungsproblematik zu lösen und die Herausforderungen
der Energiewende zu bewältigen. Bundesweit einheitliche
Verteilnetzentgelte – quasi das `Deutschland-Ticket` für den
Netzanschluss – sind aus unserer Sicht das Mittel der Wahl", so
Thomas Winkler, Geschäftsführer der VSB Deutschland.
Dr. Felix Grolman, CEO der VSB Gruppe, ergänzt: „Der Strompreis – und
hier insbesondere einzelne Bestandteile wie Netzentgelte – sind zu
Recht ein hitziger Diskussionspunkt bei Verbrauchern und in den
Kommunen. Für das Gelingen der Energiewende brauchen wir eine hohe
Akzeptanz, vor allem in den Regionen, die beim Ausbau Erneuerbarer
Energien vorangehen. Dafür müssen wir konkrete Entlastungen schaffen,
ohne aber neue komplizierte Verfahren wie den Vorschlag der
Bundesnetzagentur aufzusetzen."
„Eine bloße Wälzung der EE-bedingten Netzausbaukosten mit einem
aufwendigen Mechanismus greift zu kurz. Vielmehr sollte die aktuelle
Diskussion als Anlass für eine grundlegende Reform der
Netzentgeltssystematik genutzt werden, welche weitere zukünftige
Herausforderung adressiert, u.a. eine adäquate Anreizwirkung zur
effizienteren Einbindung von flexiblen Verbrauchern, und insgesamt
die Netzentgeltsystematik vereinfacht", erklärt Prof. Dr, Dominik
Möst, Professur für Energiewirtschaft an der Technischen Universität
Dresden.
Hintergrund zur Studie Mit einem Anteil von bis zu 25% am
Netto-Endkundenpreis sind Netzentgelte der zweitgrößte
Kostenbestandteil nach der Energiebeschaffung. Laut der
Strompreisanalyse des Bundesverbandes der Energie- und
Wasserwirtschaft erreichte der Netzentgeltanteil am Endkundenpreis im
ersten Quartal 2024 einen Höchststand von 27,2%. In Regionen mit
hoher Bevölkerungsdichte sind die Verteilnetzentgelte typischerweise
niedriger als in ländlich geprägten Gebieten, da die Netzlänge und
Anzahl der Betriebsmittel zur Versorgung je Kundenanschluss geringer
ist. Zudem sind in Gebieten mit hohen Windenergie- und
Photovoltaikkapazitäten zusätzliche Investitionen für deren
Netzanschluss und den Ausbau des Netzes erforderlich, die bisher über
Netzentgelte allein auf die Verbraucher im betreffenden Netzgebiet
umgelegt werden.
Die Problematik der regionalen Unterschiede bei den Entgelten ist
seit einigen Jahren Gegenstand von Analysen. Die BNetzA hat Ende 2023
einen Vorschlag zur regionalen Verteilung von Mehrkosten, die durch
den verstärkten Zubau von Erneuerbaren Energien bedingt sind, in die
politische und energiewirtschaftliche Diskussion eingebracht. Die
jetzt von der VSB Gruppe und der TU Dresden vorgelegte Studie will
diesen Diskurs unterstützen, indem sie die Auswirkungen des von der
BNetzA vorgeschlagenen Wälzungsmechanismus erstmals quantitativ
analysiert.
EINLADUNG ZUR VORSTELLUNG DER STUDIE DER TU DRESDEN IM AUFTRAG DER
VSB GRUPPE – nehmen Sie vor Ort in Dresden oder digital teil – 14.
Juni 2024 von 10.00-11.30 Uhr.
* Im Panel diskutieren Prof. Dr. Dominik Möst, Lehrstuhl für
Energiewirtschaft TU Dresden, Thomas Winkler, Geschäftsführer VSB
Deutschland. Moderation Nils Rübelmann, Referent Energiepolitik
VSB Deutschland
* [1] Hier anmelden zum Hybrid-Event via MS-Teams oder in Präsenz
(VSB Gruppe, Schweizer Straße 3 a, 01069 Dresden):
* Die Studie vorab lesen unter:
https://tu-dresden.de/bu/wirtschaft/bwl/ee2/ressourcen/dateien/dateie
n/ordner_publikationen/Bericht_Netzentgelte_0524.pdf/?lang=de
1. https://www.vsb.energy/de/de/pressetermin-juni24/
Die VSB Gruppe VSB, mit Hauptsitz in Dresden, zählt zu den führenden
vertikal integrierten Entwicklern im Bereich der Erneuerbaren
Energien in Europa. Das Kerngeschäft liegt in der Projektentwicklung
von Onshore-Wind- und Photovoltaikparks, deren Betriebsführung sowie
dem Betreiben eigener Parks als wachsender unabhängiger
Stromerzeuger. VSB ist in sieben europäischen Ländern vertreten.
Bisher wurden seit 1996 mehr als 700 Windenergie- und
Photovoltaikanlagen errichtet. Im Konzern und den verbundenen
Unternehmen sind über 500 Mitarbeitende beschäftigt. www.vsb.energy
Lehrstuhl für Energiewirtschaft der TU Dresden – Prof. Dr. Dominik
Möst Am Lehrstuhl für Energiewirtschaft der Technischen Universität
Dresden werden techno-ökonomische Fragestellungen entlang der
gesamten energetischen Wertschöpfungskette von der
Primärenergiegewinnung über die Energieumwandlung und den
Energietransport bis hin zur Energienutzung untersucht. Die
Aufgabenschwerpunkte bilden Arbeiten zur Entwicklung der europäischen
Strom- und Gasmärkte, zur Integration Erneuerbarer Energien sowie zur
Energie- und Ressourceneffizienz. Prof. Dr. Dominik Möst leitet die
Professur für Energiewirtschaft an der Fakultät für
Wirtschaftswissenschaften. Derzeitige Forschungsprojekte betreffen
Fragestellungen zur Integration erneuerbarer Energien in das
Stromsystem und notwendigen Flexibilitätsoptionen, zum Aufbau einer
Wasserstoffwirtschaft, zur Modellierung gekoppelter Infrastrukturen
in Energiesystemen und zur Entwicklung der Übertragungs- und
Verteilungsnetze. https://tu-dresden.de/bu/wirtschaft/bwl/ee2
Logo - https://mma.prnewswire.com/media/2425781/VSB_Logo.jpg
Contact:
Kathrin Jacob-Puchalski
Pressereferentin
Telefon: +49 351 21183 672
kathrin.jacob-puchalski@vsb.energy
View original content to download
multimedia:https://www.prnewswire.com/de/pressemitteilungen/von-vsb-u
nd-der-tu-dresden-veroffentlichte-studie-kritisiert-bundesnetzagentur
-plane-zur-walzung-der-netzausbaukosten-vsb-schlagt-einheitliche-netz
entgelte-vor-302159317.html
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
D&D Research Rendezvous #7: Starkes ATX-Halbjahr - wie geht es jetzt mit Ö-Aktien weiter bzw. bleiben auch Retail-Anleihen heiss?
Aktien auf dem Radar:Immofinanz, CA Immo, Addiko Bank, Austriacard Holdings AG, Flughafen Wien, Lenzing, VIG, Erste Group, Palfinger, Verbund, Zumtobel, EuroTeleSites AG, Rosenbauer, ams-Osram, Frequentis, Gurktaler AG VZ, Heid AG, Polytec Group, Oberbank AG Stamm, Pierer Mobility, Agrana, Amag, EVN, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, Wienerberger, Nike, SAP, adidas, MTU Aero Engines.
A1 Telekom Austria
Die an der Wiener Börse notierte A1 Telekom Austria Group ist führender Provider für digitale Services und Kommunikationslösungen im CEE Raum mit mehr als 24 Millionen Kunden in sieben Ländern und bietet Kommunikationslösungen, Payment und Unterhaltungsservices sowie integrierte Business Lösungen an.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER