09.01.2025, 3166 Zeichen
St. Pölten (OTS) - Mit einer Mischung aus Zuversicht und
Entschlossenheit wurden die
wirtschaftlichen Herausforderungen und Chancen des neuen Jahres beim
traditionellen Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer Niederösterreich
(WKNÖ) im Palais Niederösterreich vor rund 300 Gästen aus Wirtschaft,
Sozialpartnerschaft, öffentlichem Leben und Politik thematisiert -
unter ihnen Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
und Wirtschaftskammer Österreich Präsident Harald Mahrer.
„Die zentralen Themen des vergangenen Jahres - hohe Lohn- und
Energiekosten, wachsende Bürokratie und die zurückhaltende
Konsumstimmung - begleiten Niederösterreichs Unternehmen auch 2025
weiter. Diese Entwicklungen sind Ausdruck einer hausgemachten
Vertrauenskrise,“ so Wolfgang Ecker. Der Wirtschaftskammer NÖ-
Präsident nannte dabei den dringend notwendigen Abbau von Bürokratie,
die Senkung der Lohnnebenkosten, die Bekämpfung des
Fachkräftemangels, der Konsumflaute und der hohen Energiepreise als
Schwerpunkte für das neue Jahr.
Optimismus und Forderung nach Selbstbestimmung
„Die Wirtschaft ist immer Teil der Lösung“, betonte Ecker und
appellierte an die nächste Bundesregierung, den Fokus auf die
Wirtschaft zu legen. Mehr Selbstbestimmung und ein starker Fokus auf
den Leistungsgedanken sind für den WKNÖ-Präsidenten der Schlüssel für
eine erfolgreiche Zukunft: „Selbstbestimmtheit bedeutet für uns, dass
wir nicht im Durchschnitt zehn Stunden pro Woche mit Bürokratie
verbringen müssen. Ja, Bürokratie mit Maß und Ziel ist notwendig,
doch die Hälfte der Zeit muss auch ausreichen. Außerdem müssen wir
den Wert der Arbeit, die fixer Bestandteil unseres Lebens ist, der
Freude macht und Sinn gibt, wieder mehr in den Fokus rücken. Denn
ohne Arbeit keine Steuer und ohne Arbeit kein Sozialsystem.“
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte die große Skepsis,
die sie in Gesprächen mit Wirtschaftstreibenden und Arbeitnehmern
spüre, „Jede und jeder merkt, dass wir in Europa immer mehr den
wirtschaftlichen Anschluss an die USA, an China und Indien verlieren.
Dabei ist eine wettbewerbsfähige Wirtschaft die Grundvoraussetzung
für gut bezahlte Jobs, Kaufkraft und Wohlstand unserer Landsleute.
Der alte Spruch ‚Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut‘ ist
aktueller denn. Wir müssen daher das Bürokratie-Dickicht lichten und
die Kosten auf Arbeit und Energie senken. 2024 hat uns gefordert wie
kaum ein anderes Jahr, aber nach jeder Krise kommt ein Aufschwung.
Sie können sich darauf verlassen, dass wir als Land alles tun, um
2025 zum Jahr der Chancen für Wirtschaft und Arbeit zu verwandeln.“
Wirtschaftskammer Österreich Präsident Harald Mahrer betonte,
dass sich die Unternehmerinnen und Unternehmer immer auf die
Wirtschaftskammer verlassen können: „Wir stehen für die
unverrückbaren Werte des Unternehmertums wie Eigenverantwortung oder
Ärmel aufkrempeln. Für die aktuellen Herausforderungen sind das die
richtigen Eigenschaften. Die Lösungen dafür kommen von den Betrieben
und liegen am Tisch: Mehr Entlastung statt Belastung, mehr Netto vom
Brutto und Leistung muss wieder belohnt werden. Nur so schaffen wir
das notwendige Comeback von Leistung, Wohlstand und der Wirtschaft.“
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