27.06.2024,
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Wien (OTS) - „Dass die vegane Kochlehre jetzt doch kommt, ist ein
Mini-Schritt in die richtige Richtung, aber viel zu eng gedacht“, so
Sepp Schellhorn, NEOS-Abgeordneter und Gastronom. „In ganz Österreich
gibt es insgesamt nur 74 vegane Restaurants und ein paar Hundert
vegetarische Restaurants. Dass diese Betriebe nun Köchinnen und Köche
ausbilden dürfen, ist zwar zu begrüßen. Den zigtausend italienischen,
vietnamesischen oder arabischen Restaurants, die das immer noch nicht
dürfen, weil sie kein Schnitzel auf der Karte haben, bringt das aber
rein gar nichts. Die Ankündigung der Grünen ist in Wahrheit also pure
Show- und Klientelpolitik.“ Schellhorn fordert stattdessen eine
generelle Modularisierung der Kochlehre – bestehend aus einem
Grundmodul und frei wählbaren Spezialisierungen in österreichischer,
internationaler oder vegetarischer/veganer Küche. „Warum sollte eine
modulare Lehre bei Köchinnen und Köchen nicht möglich sein, wenn es
das in anderen Branchen längst gibt?“
Auch NEOS-Lehrlingssprecher Yannick Shetty sieht in der
angekündigten Verordnung ein weiteres Beispiel für grüne Showpolitik
im Wahlkampf: „Anstatt die Lehre endlich für alle attraktiver zu
machen, bringen sie nur eine vegane Kochlehre für ihre eigene
Klientel auf den Weg. Und das, während viele Branchen händeringend
nach Lehrlingen suchen, an verstaubten Vorschriften scheitern und es
generell viel zu wenig Anreize für junge Menschen gibt, diesen
Bildungsweg überhaupt einzuschlagen“, sagt Shetty. NEOS fordern daher
eine Modernisierung der Ausbildungsordnungen, weniger bürokratische
Hürden für alle und einen Lehrlingsbonus, um kleine und mittlere
Betriebe zu entlasten, die Lehrlinge ausbilden. Zudem brauche es eine
„duale Oberstufe aus einem Guss“ statt der bisherigen Dreiteilung auf
polytechnische Schule, Berufsschule und Berufsreifeprüfung, so
Shetty: „Denn egal, ob sie eines Tages Master oder Meister werden –
unsere Jugendlichen haben die beste Bildung und Ausbildung verdient.“
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