25.04.2024,
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Wien (OTS) - Unter dem Titel „Innovationstreiber in der
Life-Science-Branche“ widmete sich das diesjährige NCP-IP World IP
Day Event in mehreren Impulsvorträgen und einer Podiumsdiskussion
wichtigen Fragen rund um den Schutz geistigen Eigentums in der Life
Science Branche. Im Besonderen stand die Frage der verbesserten
Verwertung von Innovationen vor einem sich wandelnden
wirtschaftlichen und regulatorischen Umfelds auf der Agenda.
Erweiterte Rahmenbedingungen wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz
und Machine Learning eröffnen für die Branche neue Möglichkeiten,
aber stellt sie auch vor teils noch unbekannte Herausforderungen.
Auch die Einbindung neuer (kollaborativer) Partner in die Life
Science Forschung könnte die Branche nachhaltig beeinflussen. Auch
die Rolle von Standardisierung in der Life Sciences Innovationskette
wurde diskutiert.
Die Veranstaltung zum World IP Day wurde im Auftrag des
Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF),
des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und des
Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation und Technologie (BMK) vom NCP-IP, der nationalen
Kontaktstelle für geistiges Eigentum im offenen Wissenstransfer,
organisiert. Die operative Umsetzung der Veranstaltung erfolgte durch
die aws. Gastgeber war die Industriellenvereinigung (IV).
Zwtl.: Life Science Bereich nimmt Vorreiterrolle ein
Der Life Science Sektor ist seit jeher Vorreiter, wenn es um den
Schutz von Innovationen und die optimale Verwertung von Wissen,
Einhaltung von Standards und die erfolgreiche Überführung von
Forschungsergebnissen auf den Markt geht.
„In einer Welt, die sich ständig weiterentwickelt und uns vor
große komplexe Herausforderungen stellt, ist das Zusammenwirken
möglichst vieler Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft,
Wirtschaft, öffentlichen und privaten Einrichtungen insbesondere auch
in den Life Sciences als eine Schlüsseltechnologie unerlässlich. Die
Optimierung der Rahmenbedingungen für einen effizienten Wissens- und
Technologietransfer aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie
die weitere Erhöhung von akademischen Spin-offs sind daher wichtige
Schwerpunkte des BMBWF. Gleichzeitig stellen wir damit sicher, dass
die EU Empfehlung zur Wissensvalorisierung in Österreich bestmöglich
umgesetzt und das Vertrauen in Wissenschaft und Forschung weiter
gestärkt wird“, so Sektionschefin Barbara Weitgruber, BMBWF.
Sektionsleiterin Henriette Spyra vom BMK hob die Wichtigkeit des
Transfers von Forschungsergebnissen und Erfindungen in die Anwendung
hervor. Zudem ist der Innovationsschutz hierbei von hoher Bedeutung:
„Dadurch können die Kosten und die im Technologiebereich oft hohen
Risiken der Entwicklung, über die Vermarktung der geschützten
Innovationen abgegolten werden. Diese Perspektive ist einer der
zentralen unternehmerischen Anreize aus Forschungserkenntnissen
Geschäftsmodelle und Innovationen zu entwickeln. Gerade in den Life
Sciences spielt geistiges Eigentum eine zentrale Rolle. Spannend ist
hier vor allem, dass der relativ hohe Frauenanteil in der
lebenswissenschaftlichen FuE dazu führt, dass wir in den Life
Sciences deutlich mehr Erfinderinnen sehen als in den anderen
Anwendungsfeldern. Im Bereich Chemie - hier vor allem bei
Biotechnologie, Pharmazie, Nahrungsmittel und Organischer Chemie -
liegt der Frauenanteil an Patenten in Österreich immerhin bei 17,4
%.“
Sektionschef Florian Frauscher, Sektion Wirtschaftsstandort,
Innovation und Internationalisierung im BMAW, erwähnte die Bedeutung
der Life Science Branche für den Wirtschaftsstandort Österreich: „Der
Schutz des geistigen Eigentums ist besonders in der Life Science
Branche entscheidend für zukünftige Innovationen und für die
Wettbewerbsfähigkeit unseres Standorts. Der Life Science Sektor trägt
als wichtige Branche in Österreich aktiv dazu bei. Hierzulande gibt
es rund 1.000 Unternehmen, die mehr als 60.000 Personen beschäftigen
und einen jährlichen Umsatz von über EUR 25 Mrd. erwirtschaften.“
„Geistige Schutzrechte bilden die Basis für gelungenen und
effizienten Wissens- und Technologietransfer, gleichzeitig aber auch
für mehr Unternehmensgründungen. In Österreich arbeiten mehr als 28 %
der Menschen in schutzrechtsintensiven Wirtschaftszweigen und
erbringen etwa 42 % des BIP. Dadurch wird deutlich, dass Schutzrechte
einen wichtigen Beitrag für den Wirtschaftsstandort leisten. Als aws
begleiten wir auch Life Science Unternehmen und
Gründungsinteressierte von der ersten Idee bis zum internationalen
Markterfolg mit finanzieller Förderung oder Beratung bei der
Entwicklung tragfähiger IP-Strategien“, so die aws Geschäftsführung
Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister.
„Die Life Sciences bilden nicht nur eine wesentliche Basis für
innovative Produkte und Therapien im Bereich der Gesundheit, sondern
sie liefern unter anderem auch Lösungen für Herausforderungen im
Zusammenhang mit Klima, Umwelt und Ressourcenmanagement. Sie umfassen
Schlüssel- und Querschnittstechnologien, die viele unserer
Lebensbereiche deutlich verbessern. Forschende Unternehmen im Life
Science Bereich stehen vor der Herausforderung besonders langer und
kostenintensiver Entwicklungsphasen. Das erfordert nicht nur einen
langen Atem, sondern es müssen gerade hier langfristige
Schutzstrategien sichergestellt werden. Gleichzeitig müssen Life
Science Unternehmen in vielen Fällen auf ein gut kommunizierendes
Ökosystem mit engen Kooperationen und strategischen Partnerschaften
setzen, um neue Innovationen umzusetzen. Gemeinsam kann mehr
erreicht und gegenüber dem globalen Wettbewerb an Stärke gewonnen
werden. Die Zusammenarbeit zwischen Leitbetrieben, jungen
Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Investoren ist
daher im Bereich der Life Sciences ein wesentlicher Bestandteil und
kann ganz klar als Role Model dienen,” betont Christoph Neumayer,
Generalsekretär der Industriellenvereinigung.
Zwtl.: Neue breitere EU-Vorgaben im Bereich Wissensvalorisierung
Europa ist gut in der Forschung, hinkt aber in der Übersetzung von
Lösungen in den Markt hinterher. Mit den Leitlinien für
Wissensvalorisierung werden gemeinsame europäische Prinzipien
identifiziert, um den Output aus Forschung und Entwicklung zum Wohle
der Gesellschaft und der Wirtschaft zu maximieren. Durch den Übergang
von Wissenstransfer zu Wissensvalorisierung und dem Aufzeigen von
neuen Kanälen zur Verwertung von aus Forschung und Entwicklung
generierten Wissen plant die Europäische Union Abhilfe zu schaffen.
Bisher wurden durch die europäische Kommission fünf Referenzdokumente
veröffentlicht.
Die neuen Leitprinzipien für die Wissensvalorisierung fördern
insbesondere die multidisziplinäre Zusammenarbeit und spiegeln die
Vielfalt der Kanäle und Instrumente bei der Wissensentstehung und
Verbreitung wider und berücksichtigen Nachhaltigkeit,
gesellschaftliche Herausforderungen und andere sektorale politische
Prioritäten. Zusätzlich beziehen sich die neuen Leitprinzipien auf
einen erweiterten IP-Begriff, der konkret über jenen der formellen
Schutzrechte geistigen Eigentums hinausgehen soll.
Um diese neue und breitangelegte EU-Empfehlung der Leitprinzipien
zur Wissensvalorisierung national umzusetzen, sollen bestehende
Strukturen, Prozesse und Instrumente effizient weiter genutzt werden.
Die Nationale Kontaktstelle NCP-IP soll daher auch weiterhin als
interministerielle Wissenstransfer-Plattform zur Unterstützung von
Wissenstransfermaßnahmen und Maßnahmen zum Schutz und der Verwertung
geistiger Eigentumsrechte genutzt und dementsprechend
weiterentwickelt werden.
Über den [NCP-IP] (
http://www.ncp-ip.at/)
Zur Koordinierung der nationalen Wissenstransfertätigkeiten und
Kontaktpflege mit derartigen Einrichtungen in anderen Mitgliedstaaten
wurde gemäß der Kommissionsempfehlung 2008 und des österreichischen
Ministerratsbeschlusses 2010 eine nationale Kontaktstelle für
Wissenstransfer und Geistige Eigentumsrechte (NCP-IP) eingerichtet.
Der NCP-IP stärkt die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft
durch zielgerichtete Maßnahmen und unterstützt Hochschulen,
öffentliche Forschungseinrichtungen und Unternehmen beim
professionellen Umgang mit geistigen Eigentumsrechten (z.B.
IP-Schulungen, Workshops, Veranstaltungen, Vertretung Österreichs in
europäischen Gremien). Die Nationale Kontaktstelle wird im Auftrag
des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung
(BMBWF), dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und
dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Technologie und Innovation (BMK) betrieben. Die operative Umsetzung
erfolgt durch die Austria Wirtschaftsservice GmbH und durch die
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft.
[Weitere Informationen] (
http://www.ncp-ip.at/)
Über Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws)
Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist die Förderbank des
Bundes. Durch die Vergabe von zinsgünstigen Krediten, Garantien,
Zuschüssen sowie Eigenkapital unterstützt sie Unternehmen von der
ersten Idee bis hin zum Markterfolg bei der Umsetzung ihrer
innovativen Projekte. Die aws berät und unterstützt auch in Bezug auf
den Schutz und die Verwertung von geistigem Eigentum. Ergänzend
werden spezifische Informations-, Beratungs-, Service- und
Dienstleistungen für angehende, bestehende und expandierende
Unternehmen angeboten.
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
SportWoche Podcast #107: Kave Atefie, Co-Founder gesund.co.at, Maradonas Balljunge, Rocky-Box-Double, BB King Vorgruppe
Aktien auf dem Radar:Palfinger, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Flughafen Wien, EuroTeleSites AG, Addiko Bank, Rosgix, Telekom Austria, RBI, SBO, Uniqa, ams-Osram, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Erste Group, EVN, FACC, OMV, Österreichische Post, VIG, Wienerberger, Warimpex, Henkel, Apple, Amgen, Deutsche Post, Vonovia SE, Beiersdorf, Münchener Rück.
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