17.11.2024, 1932 Zeichen
Wien (OTS) - Ein jähes Ende fanden Hochzeitsfeierlichkeiten eines
Paares im 21.
Wiener Gemeindebezirk, nachdem die Beamtinnen und Beamten der
Finanzpolizei aufgrund einer anonymen Anzeige einschreiten mussten.
Rund 35 Finanzpolizistinnen und Finanzpolizisten waren gemeinsam mit
der Polizei und dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl im Einsatz.
Der Veranstalter der Hochzeit hatte mehrere Personen zum Grillen,
Dekorieren und Servieren rekrutiert und diese mit einem Reisebus aus
Serbien nach Wien gefahren. Die serbischen Helfer versuchten, sich
als Hochzeitsgäste zu tarnen, teils trotz Schürzen und ähnlicher
Arbeitskleidung. Sie gaben an, Angehörige des Brautpaares zu sein und
nicht zu arbeiten.
„Auch die romantischste Feier braucht eine saubere Abrechnung.
Die konsequente Bekämpfung von illegaler Beschäftigung ist für uns
von größter Bedeutung. Diese Aktion zeigt, dass wir entschlossen
gegen Schwarzarbeit und Sozialmissbrauch vorgehen. Wir werden alle
notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Integrität unseres
Arbeitsmarktes zu schützen“, so Finanzminister Magnus Brunner.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, die Verantwortlichen
herauszufiltern, wurden im gesamten Bereich Küche, Festsaal und
Dekoration rund 22 illegal beschäftigte serbische Staatsbürger wegen
Verstößen nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz festgestellt und
vorläufig festgenommen. Außerdem wurden 26 Übertretungen nach dem
allgemeinen Sozialversicherungsgesetz aufgedeckt. Zwei Anzeigen
wurden wegen Sozialleistungsbetrug gelegt. Dabei handelt es sich um
Schwarzarbeit bei gleichzeitigem Beziehen von Sozialleistungen wie
Mindestsicherung oder Arbeitslosengeld.
Für illegale Ausländerbeschäftigung drohen dem Arbeitgeber
Strafen von 2.000 Euro bis 20.000 Euro je Dienstnehmer und für
Schwarzarbeit 730 Euro bis 2.180 Euro je Dienstnehmer. Für
Sozialleistungsbetrug werden Haftstrafen von bis zu drei Jahren für
den Täter, häufig für den Dienstnehmer, verhängt.
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