27.12.2024, 3543 Zeichen
Wien (OTS) - Ohne IT würden viele Abläufe im Alltag nicht
funktionieren. Sei es
die Registrierkassa im Supermarkt, die Ampelschaltung an der Kreuzung
oder auch die Beleuchtung im Smart Home. Damit all das reibungslos
weiterlaufen kann, braucht es gut ausgebildete Fachkräfte. Doch: „IT-
Fachkräfte sind rar gesät“, bedauert Martin Heimhilcher, Obmann der
Sparte Information und Consulting der WK Wien. Für 2025 fehlen
österreichweit 28.000 IT-Fachkräfte, davon 6.000 allein in Wien. Um
diesem Bedarf annähernd gerecht zu werden, wird an mehreren Schrauben
gedreht.
Kooperation IT-HTLs
Seit 1. März 2023 ist die Kooperationsvereinbarung der Wiener Sparte
Information und Consulting und der Fachgruppe UBIT mit den sechs
Wiener HTLs, die als IT-Schwerpunktschulen gelten, in Kraft. Seit
Herbst 2022 gibt es regelmäßige Austauschtreffen mit den Direktoren
der HTLs Donaustadt, Rennweg, Spengergasse, Thaliastraße, Ungargasse
und Wexstraße. In diesen regelmäßig stattfindenden Gesprächen mit den
Direktoren werden die drängenden Themen wie etwa Lehrkräftemangel,
flexible Lehrpläne und stärkere Integration von Unternehmen in den
Schulalltag besprochen.
Die Fachgruppe UBIT stellte für jede HTL in den Jahren 2023 und
2024 je 10.000 Euro bereit, um die Schulen bei Anschaffungen zu
unterstützen, die eine praxisorientierte Ausbildung der Schülerinnen
und Schüler mit dem Einsatz moderner Technologien ermöglichen - etwa
mit einem 3D-Drucker, einem Lasercutter oder einer Remote-Software.
„Diese Kooperation ist ein wichtiger Schritt, um die IT-
Ausbildung in Wien zu unterstützen. Auch wenn damit nur ein Teil des
Fachkräftebedarfs gedeckt wird, schaffen wir damit langfristige
Perspektiven für die Wirtschaft und Jugend gleichermaßen“, betont
Heimhilcher.
Die Zusammenarbeit zwischen der Sparte Information und
Consulting, der Fachgruppe UBIT und den Wiener IT-HTLs ist ein
Beispiel dafür, wie Bildung und Wirtschaft heute Hand in Hand
arbeiten, um die Herausforderungen von morgen zu meistern. „Die in
den HTLs ausgebildeten Fachkräfte sind am Wirtschaftsstandort Wien
und darüber hinaus enorm nachgefragt“, ergänzt Martin Puaschitz,
Obmann der Fachgruppe UBIT. Um die Innovationskraft und
Wettbewerbsfähigkeit der Stadt zu sichern, ist es entscheidend, dass
diese jungen Talente dann auch in Wien bleiben.
IT-Lehre
Neben der Ausbildung an einer HTL oder Universität ist die IT-Lehre
ein wichtiger Motor, um den Bedarf an qualifizierten Fachkräften zu
decken. Zwar stieg die Zahl der IT-Lehrlinge von 2023 auf 2024 um 3,8
Prozent, doch kann auch damit die aktuelle Lücke an Fachkräften nicht
geschlossen werden. „Alle Wiener IT-Lehrlinge decken nur 15 Prozent
der hier benötigten Fachkräfte“, weiß Puaschitz. Die Fachgruppe nutzt
daher auch die aktuelle Kampagne „Echt jetzt?“, um potenziellen IT-
Fachkräften das Berufsbild u.a. in der Lehre schmackhaft zu machen.
IT ist vielfältig
„Ein Job in der IT-Branche ist sehr attraktiv - etwa durch gute
Verdienstmöglichkeiten, flexible Arbeitszeiten und selbständiges
Arbeiten“, weiß Puaschitz. Das liegt auch an der Vielfalt der
Spezialisierungen, die in der IT möglich sind. Sei es
Applikationsentwicklung, Systemadministration,
Digitalisierungsdienstleistung, Cloud Engineering, Data Science oder
Cybersecurity.
Eine ausreichende Anzahl von IT-Fachkräften ist entscheidend, um
Wiens Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu stärken. Durch
gezielte Kooperationen mit IT-HTLs und die Förderung der IT-Lehre
unterstützt die WK Wien die Suche nach jungen IT-Talenten für Wien.
Informationen zur IT-Lehre: it-lehre.wien/
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