24.09.2024, 4284 Zeichen
Frankfurt (OTS) - ++Neues "World Robotics 2024" Jahrbuch
veröffentlicht++
Die deutsche Wirtschaft hat 28.355 neue Industrie-Roboter
installiert - ein neues Allzeithoch: 2023 stieg der Absatz um 7 % im
Vergleich zum Vorjahr. Der operative Bestand erreichte den neuen
europäischen Spitzenwert von 269.427 Einheiten. Das sind Ergebnisse
aus dem "World Robotics 2024" Report der International Federation of
Robotics.
"Deutschland ist der größte Markt für Industrie-Roboter in
Europa", sagt Marina Bill, Präsidentin der International Federation
of Robotics. "Rund jede dritte Robotereinheit wurde 2023 von der
deutschen Wirtschaft installiert. Der operative Bestand stieg
zwischen 2018 und 2023 jedes Jahr durchschnittlich um 5 %."
Der Absatz in der Automobilindustrie stieg um 29 % auf 9.190
Einheiten im Jahr 2023. Dabei installierten Automobilhersteller 5.001
Einheiten (+ 29 %) und Automobilzulieferer 4.008 Einheiten (+ 31 %).
In diesen Ergebnissen spiegeln sich Nachholeffekte wider: Wegen
fehlender elektronischer Bauteile war die Produktion bei mehreren
Herstellern vorübergehend ausgesetzt worden. Im Jahr 2023 konnten die
Aufträge abgeschlossen werden. Der Marktanteil des Segments lag im
Branchenvergleich bei 32 % aller installierten Roboter.
Die metallverarbeitende Industrie installierte 2023 eine neue
Rekordzahl von 4.916 Einheiten. Das ist ein Plus von 16 % im
Vergleich zum Vorjahr. Es folgen die chemische- und
Kunststoffindustrie mit 1.832 installierten Einheiten (- 12 %) und
die Elektro-/Elektronikindustrie mit 1.746 Einheiten (+ 13 %).
Die Produktion von Industrie-Robotern in Deutschland erreichte
34.788 Einheiten und liegt damit nur 2 % unter dem Rekordwert aus dem
Jahr 2022. Die Hersteller kommen damit auf einen Marktanteil von 6 %
der weltweiten Nachfrage. Der Markt setzt sich im Wesentlichen aus
Herstellern klassischer Hochleistungs-Roboter für die Industrie und
neueren Anbietern zusammen, die besonders kostengünstige Robotik
anbieten - so genannte Low-Cost-Roboter.
Ausblick
Der Branchenverband VDMA Robotik + Automation erwartet für die
deutsche Robotik-Industrie ein herausforderndes Jahr 2024. Der hohe
Auftragsbestand aus den vergangenen Jahren ist weitgehend
abgearbeitet, während der Auftragseingang seit Anfang 2023 seitwärts
tendiert. Dabei wird die Schwäche im Heimatmarkt teilweise durch
Auftragseingänge aus dem Ausland ausgeglichen. Solange die politische
und wirtschaftliche Unsicherheit mit verhaltenen Auftragsvergaben
anhält, wird das Jahr 2025 schwach bleiben. In den Jahren 2026 oder
2027 dürfte wieder mit stärkerem Wachstum zu rechnen sein, wenn
zurückgestellte Investitionen getätigt werden.
Downloads
IFR-Grafiken, die Marktpräsentation und Pressemeldungen finden
Sie unter: https://ifr.org/ifr-press-releases/
Über die IFR
Die International Federation of Robotics ist das Sprachrohr der
weltweiten Robotikindustrie. IFR vertritt nationale Roboterverbände,
Forschungseinrichtungen sowie Roboterhersteller aus mehr als zwanzig
Ländern. IFR wurde 1987 als nicht gewinnorientierte Organisation
gegründet. Mehr auf: www.ifr.org
Das IFR Statistical Department stellt Branchendaten für folgende
statistische Jahrbücher bereit:
World Robotics - Industrieroboter: Dieser einzigartige Bericht
liefert weltweite Statistiken über Industrieroboter in einheitlichen
Tabellen und ermöglicht aussagefähige Ländervergleiche. Er enthält
statistische Daten aus circa 40 Ländern, aufgeschlüsselt nach
Anwendungsbereichen, Industriesektoren, Roboterarten und anderen
technischen und wirtschaftlichen Aspekten. Für ausgewählte Länder
sind Produktions-, Export- und Importdaten aufgeführt. Mit der
Roboterdichte, d.h. der Anzahl von Robotern je 10.000 Beschäftigten,
wird zudem ein Maß für den Automationsgrad angeboten.
World Robotics - Serviceroboter: Dieser einzigartige Bericht
beschreibt marktfähige Produkte, Aufgaben, Herausforderungen und neue
Entwicklungen zur Anwendung von Servicerobotern. Der Bericht enthält
die Ergebnisse der jährlichen IFR-Serviceroboter-Erhebung zum
weltweiten Absatz von professionell und privat genutzten
Servicerobotern sowie eine Branchenstrukturanalyse mit einer
vollständigen Liste aller dem IFR bekannten Serviceroboterhersteller.
Die Studie wird gemeinsam mit den Robotik-Experten des Fraunhofer
IPA, Stuttgart, erstellt.
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