04.12.2024, 2976 Zeichen
Wien (OTS) - Jährlich stehen zahlreiche Betriebe der
Babyboomer-Generation vor
einer Übergabe. Auch in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft steht
für viele Betriebe der Generationenwechsel an, was vor allem
familiengeführte Klein- und Mittelunternehmen (KMU) vor viele Hürden
stellen kann.
Um den aktuellen IST-Stand zu erheben, hat die KMU-Forschung
Austria im Dezember 2022 eine Online-Befragung unter Beherbergungs-
und Gastronomiebetrieben zum Thema durchgeführt. Laut dieser planen
drei Viertel der befragten Tourismusbetriebe eine
Unternehmensübergabe in den nächsten 10 Jahren. 40 Prozent der
Übergebenden haben vor, finanzielle Unterstützungen in Form von z.B.
geförderten Krediten oder Zuschüssen in Anspruch zu nehmen.
„In der gewerblichen Tourismusförderung des Bundes haben wir
daher mit der Neuausrichtung mehrere Werkzeuge für Betriebsübergaben
entwickelt. Mit zum Beispiel der Jungunternehmerförderung gibt es ein
spezielles Angebot, mit dem die Betriebsnachfolge und Gründung bei
touristischen KMU unterstützt wird. Über die Österreichische Hotel-
und Tourismusbank GmbH (OeHT) können wir Zuschüsse im Ausmaß von bis
zu 7,5 Prozent der förderbaren Investitionskosten zur Verfügung
stellen, die durch Anschlussförderungen der Länder verdoppelt werden,
womit sogar ein Zuschuss von bis zu 15 Prozent möglich ist. Daneben
können auch andere Förderungsinstrumente wie geförderte Kredite oder
Haftungen die Betriebsnachfolge erleichtern“, so Tourismus-
Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler.
Neben Beratungsleistungen durch Expertinnen und Experten nutzen
knapp 60 Prozent der Übergebenden niederschwellige Informationstools.
Vor diesem Hintergrund wurde seitens des Bundesministeriums für
Arbeit und Wirtschaft (BMAW) ein dynamischer Online-Leitfaden
entwickelt, der laufend aktualisiert wird und bei Bedarf auch
erweitert werden kann.
Neben betriebswirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen
Aspekten von Betriebsübergaben geht der Leitfaden vertiefend auf die
zwischenmenschlichen Herausforderungen ein, die oft mit
Betriebsübergaben einhergehen. Zahlreiche Tipps und Hinweise helfen
beim besseren Verständnis der komplexen Inhalte und bereiten auf
Gespräche mit Steuerberaterinnen und Steuerberatern,
Rechtsanwältinnen oder Rechtsanwälten, Notarinnen oder Notaren vor.
In der am 3. Dezember stattgefundenen Online-Fachveranstaltung im
Rahmen der Dialogreihe „Nachhaltigkeit im Tourismus“ beleuchtete eine
hochkarätige Runde - Dr. Michael Umfahrer, Präsident der
Österreichischen Notariatskammer, Prof. Priv.-Doz. MMag. Dr. Anita
Zehrer, Professorin am MCI Innsbruck sowie Moritz Huth als angehender
Nachfolger - die größten Herausforderungen einer Betriebsübergabe und
wie diese erfolgreich gemeistert werden können.
Die Online-Veranstaltung kann unter folgendem Link nachgeschaut
werden https://bit.ly/3Qh6NFo .
Der Online-Leitfaden sowie das Ergebnis der KMU-Forschung Austria
Umfrage 2022 stehen unter http://www.bmaw.gv.at/betriebsuebergabe-
tourismus zur Verfügung.
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