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Bauernbund-Erfolg in Brüssel: Wolfs-Schutzstatus soll gesenkt werden

25.09.2024, 4334 Zeichen

Wien (OTS) - Vor genau zwei Jahren brachte Österreichs Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig beim Rat der EU-Agrarminister in Brüssel eine von 16 Mitgliedstaaten unterstützte Forderung ein, den veralteten Schutzstatus des Wolfes nach 30 Jahren erstmals zu überarbeiten. Hintergrund waren explosionsartig steigende Populationszahlen und damit einhergehend zunehmende Risse von Nutztieren durch das Großraubtier. Es folgten auf Drängen des Bauernbund-Abgeordneten Alexander Bernhuber eine Resolution des EU-Parlaments und eine Ankündigung der Europäischen Kommission, den Schutzstatus innerhalb der Berner Konvention von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabstufen zu wollen. Die finale Entscheidung liegt jedoch im Rat der Umweltminister.
Im heutigen Vorbereitungsgremium für den kommenden Umweltministerrat wurde eine richtungsweisende Entscheidung gefällt: Man sprach sich mit einer qualifizierten Mehrheit dafür aus, den strengen Wolfs-Schutzstatus herabzustufen. Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg Strasser zeigt sich erfreut darüber: „Steter Tropfen höhlt den Stein und beherzter Einsatz zahlt sich aus! Unser Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig ist nicht müde geworden, in den Gremien der EU auf die prekäre Situation in Österreich hinzuweisen und hat sich erfolgreich durchgesetzt.“
Richtungsweisende Entscheidung nicht nur für die Landwirtschaft
Strasser verweist auf die Bedeutung dieser Entscheidung: „Die Bedrohung durch Wölfe ist längst kein alleiniges Problem der Landwirtschaft mehr, sondern betrifft die gesamte Bevölkerung. Fakt ist: Wölfe sind Raubtiere. Die Population steigt dramatisch an und verdoppelt sich alle drei Jahre, das Großraubtier ist längst nicht mehr vom Aussterben bedroht. Wölfe verlieren zunehmend ihre Scheu und nähern sich Siedlungsgebieten, Spielplätzen, Kindergärten und Schulen. Die Lage ist ernst, daher ist es wichtig, dass die EU nun endlich die Zeichen der Zeit erkannt hat und Österreichs Initiative zur Herabsenkung des Schutzstatus umsetzen will“, so Strasser.
Wölfe würden eine massive Gefährdung der Tierhaltung in Österreich darstellen und müssen daher langfristig bejagt werden können, verdeutlicht Strasser: „Bäuerinnen und Bauern überlegen sich, ob sie ihre Tiere noch auf Almen auftreiben, da die Bedrohung durch das Großraubtier Wolf omnipräsent ist. Davon ist die Landwirtschaft nicht alleine betroffen, sondern ebenso alle nachgelagerten Sektoren.“ Saftige Almwiesen, von denen nicht nur die Biodiversität und der Tourismus, sondern die gesamte Bevölkerung profitieren, hätten ohne Bestandsregulierung von Wölfen bald der Vergangenheit angehört, so der Bauernbund-Präsident. Wölfe gehen jedoch mittlerweile auch dazu über, Nutztiere im unmittelbaren Hofbereich anzugreifen: „Das gefährdet die gesamte nachhaltige Tierhaltung in Österreich“, warnt Strasser.
Österreich spricht sich für Senkung des Wolfs-Schutzstatus aus
Die heutige Entscheidung gilt als Basis für die Abstimmung im Rat der Umweltminister, die in gut zwei Wochen stattfindet. Erfahrungsgemäß werde sich am Ergebnis nichts ändern, so Strasser, der sich auch bei Europaministerin Karoline Edtstadler für ihren Einsatz auf diplomatischer Ebene in den letzten Tagen bedankt: „Die Vernunft hat sich in der Europäischen Union durchgesetzt. Heute ist ein guter Tag für Landwirtschaft, Tourismus und Bevölkerung.“ Das gibt der EU-Kommission die Möglichkeit, beim Treffen der Vertragsstaaten der Berner Konvention Anfang Dezember eine Herabsenkung des Schutzstatus zu beantragen und somit die Voraussetzung für eine Anpassung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie zu schaffen. Diese regelt den EU-weiten Schutz von Wölfen. „Um der Bedrohung durch den Wolf Herr zu werden, konnten sich die Bundesländer bislang mit Abschussverordnungen helfen. Die von uns geforderte europaweite Lösung schafft Rechtssicherheit und langfristige Planungssicherheit.“
Auch Österreichs Umweltministerin Leonore Gewessler muss im Umweltministerrat für eine Senkung des Schutzstatus stimmen, führt Strasser weiter aus: „Eine einheitliche Stellungnahme der Bundesländer - in deren Kompetenz der Naturschutz liegt - ist für Gewessler rechtlich bindend. Ich danke unseren Landesnaturschutzreferenten für ihre einhellige Position auf Vorschlag von LH-Stv. Stephan Pernkopf und ihren Einsatz nicht nur für die Bäuerinnen und Bauern, sondern für die gesamte Bevölkerung.“



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