22.11.2025, 8190 Zeichen
Die Analysten der Erste Group haben in ihrer Wochenpublikation "Equity Weekly" die Unternehmens-News von heimischen Börsenotierten kommentiert bzw. neue Research-Reports veröffentlicht. Hier einige Fazits:
Zu ams-Osram: "Der Aktienkurs reagierte negativ auf die Q3-Zahlen und den Ausblick. Bereinigt um einen positiven Einmaleffekt lagen die Bruttomargen im 3. Quartal unter den Konsensus-Erwartungen, auch der Ausblick auf das 4. Quartal liegt unter dem Schnitt der Analystenschätzungen. Zudem hängt das Errei- chen der Guidance für den freien Cashflow vom rechtzeitigen Erhalt von Fördermitteln aus dem Chips Act ab. Positive Kurstreiber scheinen in weitere Ferne gerückt zu sein, die Margen erholen sich langsamer als erwartet. Auch Mittelzuflüsse durch den Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten und des microLED-Werks und somit der Schuldenabbau dürften länger dauern als erwartet. Unserer Einschätzung nach ist es noch zu früh, um auf eine Geschäftserholung und somit Neubewertung der Aktie zu setzen, auch wenn die Bewertung attraktiv ist und das Management gut durch die aktuellen Marktturbulenzen steuert."
Zu Flughafen Wien: "Der Flughafen Wien präsentierte diese Woche seine Zahlen zum 3. Quartal 2025, die leicht über den Analysten- sowie unseren Erwartungen lagen. Für 2025 bestätigte das Management seinen Ausblick für die Passagierentwicklung und Finanzzahlen. 2025 werden rund 42 Mio. Passagiere auf Gruppenebene und rund 32 Mio. am Standort Wien erwartet. Das Management strebt einen Umsatz von rund EUR 1,08 Mrd., ein EBITDA von rund EUR 440 Mio. und einen Nettogewinn vor Minderheiten von rund EUR 230 Mio. Die Investitionen werden bei rund EUR 300 Mio. erwartet. Die Bilanz des Unternehmens bleibt solide und ermöglicht die Finanzierung eines umfangreichen Investitionsprogramms sowie eine stabile (und großzügige) Dividendenpolitik. Während das Management seine Prognose für 2025 bestätigte, wird 2026 als ein herausforderndes Jahr angesehen, wobei im Januar 2026 ein erster Ausblick präsentiert werden soll. Laut Management soll 2026 soll ein Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogramm umgesetzt werden, um einerseits Kostensteigerungen (vor allem bei Personalkosten) als auch die leichte Absenkung bei Passagier- und Landegebühren abzufedern und die negativen Effekte verbunden mit Passagierrückgängen im Low Cost-Bereich in Wien (Aufgabe der Wiener Basis von Wizz Air, Reduktion des Flugplans durch Ryanair) zumindest teilweise zu kompensieren."
Zu Post: "In unserer neuen Analyse bestätigen wir unsere Empfehlung „Halten“, senken jedoch das Kursziel auf 31,0 EUR (zuvor 33,7 EUR) aufgrund niedrigerer Schätzungen und Annahmen, insbesondere hinsichtlich der EBIT-Marge für den Terminal-Value in unserem DCF-Modell. Die Zahlen für das 1.-3. Quartal 2025 entsprachen unseren Schätzungen (mit einem Umsatz von 2,21 Mrd. EUR und einem EBIT von 135 Mio. EUR), aber der neue vom Unternehmen kommunizierte Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 deutet darauf hin, dass Umsatz und EBIT niedriger ausfallen werden als ursprünglich erwartet. Das Management geht nun von einem gegenüber dem Vorjahr leicht geringerem Umsatz und einem EBIT-Rückgang aus, der in etwa der Entwicklung im 1.-3. Quartal entspricht (anstelle eines stabilen Umsatzes und einem EBIT von rund 200 Mio. EUR). Das Unternehmen gab auch einen ersten Ausblick für das Geschäftsjahr 2026, für das es eine stabile Ergebnisentwicklung im Vergleich zu den letzten Jahren erwartet wird."
Zu Porr: "Die Q3-Zahlen der PORR lagen bei Profitabilität und vor allem beim Auftragseingang über unseren Erwartungen. Für 2025 konkretisierte der Vorstand seinen Finanzausblick und erwartet nun einen Umsatz von EUR 6,2-6,3 Mrd. (zuvor: moderates Umsatzplus) und ein Betriebsergebnis zwischen EUR 180-190 Mio. (zuvor: EBIT-Marge von 2,8-3,0%). Der Mittelfristausblick 2030 visiert eine EBIT-Marge von 3,5% bis 4,0% an. Die Q3-Zahlen zeigen, dass der Trend der Margenbefestigung weiter anhält. Das stetig wachsende Auftragsbuch von nunmehr knapp EUR 10 Mrd. unterstreicht die weiter gute Nachfrage im Tiefbau aber auch bei Bahnbau, Strom- netzen und Wasserwirtschaft und ermöglicht dem Unternehmen eine gute Visibilität. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung der PORR-Aktie. Unsere Empfehlung lautet Akkumulieren."
Zu Uniqa: "Die Ergebnisse der ersten drei Quartale von Uniqa entsprachen unseren Erwartungen. Aufgrund der starken Performance in den ersten neun Monaten hat der Vorstand den zuletzt angehobenen Ausblick für 2025 bestätigt. Vorbehaltlich signifikanter negativer Einflüsse durch Naturkatastrophen oder Kapitalmarktverwerfungen wird ein Ergebnis vor Steuern zwischen EUR 490 und 510 Mio. erwartet. Nach dem soliden Ergebnis der ersten drei Quartale wirkt der Ausblick für das vierte Quartal eher konservativ. Auf den beiden Kapitalmarktveranstaltungen in Wien (24. November) und London (26. November) könnten die mittelfristigen Ziele angehoben werden. Wir halten an unserer positiven Einschätzung (Akkumulieren) der Uniqa-Aktie fest. Aus unserer Sicht sind die erzielten Ergebnis- verbesserungen im Jahr 2025 sowie die weiteren Gewinnaussichten noch nicht vollständig in der Bewertung berücksichtigt."
Zu SBO "Die SBO veröffentlichte gestern ihre Zahlen zum 3. Quartal 2025, die leicht un- ter unseren Schätzungen lagen. Der Vorstand sieht das Marktumfeld weiter von hoher Unsicherheit geprägt und einer eingeschränkten Visibilität auch 2026. Überangebot an Öl sowie die Volatilität in der internationalen Zollpolitik belasten die Firma derzeit schwer. SBO begegnet dem herauforderndem Marktumfeld durch Kostensen- kungen und Kapazitätsanpassungen (vor allem in der Precision-Technology-Division) sowie dem Ausbau zukunftsträchtiger Geschäftsfelder wie Flow-Control, Geothermie und 3D-Metalldruck (im Einklang mit der Umsetzung der langfristigen Strategie). Durch die technologische Kompetenz und das konsequente Kostenmanagement sieht das Management SBO in der Lage, auch in einem volatilen und aktuell anspruchsvollen Marktumfeld profitabel zu agieren und seine Wettbewerbsposition zu festigen. Trotz aktueller Herausforderungen stufen wir die langfristigen Aussichten der SBO weiter als vielversprechend ein, untermauert durch die Flexibilität, Innovationsführerschaft und die umfangreiche Erfahrung der Geschäftsführung im Management von Höhen und Tiefen des Ölzyklus. Die Bilanz des Unternehmens ist nach wie vor solide und unterstützt die geplanten M&A-Aktivitäten, was zusätzliche positive Impulse für die Aktie darstellen konnte."
Zu VIG: "Die VIG überraschte am Mittwoch mit einer vorgezogenen Veröffentlichung – eine Woche vor dem geplanten Q3-Update – und meldete ein starkes vorläufiges Vorsteuerergebnis für die ersten drei Quartale von EUR 873 Mio. (+30 % J/J). Die starken Ergebnisse und der angehobene Ausblick liegen deutlich über unseren sowie den Markterwartungen. Für das dritte Quartal ergibt sich nun ein Vorsteuerergebnis von rund EUR 342 Mio., verglichen mit EUR 186 Mio. im Vorjahresquartal, das durch Unwetterschäden in Österreich und Osteuropa belastet war. Das vollständige Q3-Update mit den wichtigsten Kennzahlen wird wie geplant am 25. November veröffentlicht."
Zu Kapsch TrafficCom: Nachdem Kapsch bereits Ende November Eckdaten zum 1. Halbjahr und eine Gewinnwarnung für das heurige Wirtschaftsjahr veröffentlicht hatte, brachte der finale Halbjahresbericht keine wesentlichen News mehr. Der Wegfall von zwei Großprojekten sowie die schwierige Marktsituation mit schleppender Auftragsvergabe hinterließen ihre Spuren bei Auftragseingang und operativer Entwicklung im 1. Halbjahr. Die Profitabilität kam infolge einer für höhere Umsatzniveaus aufgestellten Organisation stark unter Druck. Die für die 2. Jahreshälfte implizierte Prognose deutet jedoch auf eine EBIT-Marge von 6% hin gegenüber einem negativen bereinigten Vorjahreswert, steht jedoch unter dem Vorbehalt einer Umsatzerholung."
Ausblick: Kommende Woche präsentieren CA Immo und UBM ihre Q3-Ergebnisse, die VIG veröffentlicht Kennzahlen zum 3. Quartal. Die Uniqa hält ihren Kapitalmarkttag ab.
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