29.01.2025, 5217 Zeichen
Wien (OTS) - Die Energiewende ist für Österreich eines der
wichtigsten Vorhaben
der kommenden Jahrzehnte. Die Österreichische Energieagentur hat in
ihrem Projekt „Unsere Energiezukunft 2040“ ein modellgestütztes
Szenario entwickelt, welches die Vision eines zukünftigen
klimaneutralen Energiesystems in Zahlen fasst und somit
konkretisiert.
„Das Szenario ist ambitioniert, doch im Rahmen der vorhandenen
Potenziale und weitgehend mit heute ausgereiften Technologien
realisierbar“, berichtet Christoph Dolna-Gruber, Leiter des Bereichs
Strategy & Business Development bei der Österreichischen
Energieagentur. „Die Benefits liegen klar auf der Hand:
Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze, mehr strategische
Unabhängigkeit sowie bessere Gesundheit und Lebensqualität.“
Deutliche Steigerung von Effizienz und Autonomie
Die Ergebnisse der Modellierung sind eindeutig: Durch den Wandel
zu einer fast vollständig erneuerbaren Energieversorgung - von 40
Prozent auf 97 Prozent erneuerbar - ist zugleich eine massive
Reduktion der energiebedingten Treibhausgasemissionen möglich. Diese
können dem Szenario zufolge bis zum Jahr 2040 um 96 Prozent reduziert
werden. Zugleich ist das Energiesystem deutlich effizienter als
heute: Der Gesamtenergieverbrauch sinkt um 21 Prozent - und dies bei
gleichzeitigem Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum. Die
Energieimportquote verringert sich von 60 Prozent (2023) auf 10
Prozent (2040).
„Das bedeutet eine deutlich höhere Autonomie in einem sauberen
und effizienteren Energiesystem. Der wesentliche Schlüssel für diese
Transformation ist die sektorübergreifende Elektrifizierung in Wärme,
Mobilität und Industrie, ergänzt durch Biomasse, Umweltwärme sowie
erneuerbare Gase und Kraftstoffe“, so Energieexpertin Corina Schwarz,
Österreichische Energieagentur.
„Mit deutlich weniger Importen bleibt auch sehr viel mehr
Wertschöpfung im eigenen Land“, so Dolna-Gruber. „Während wir derzeit
jährlich noch Milliarden für Energieimporte zahlen, können wir in
Zukunft die heimische Wirtschaft durch einen wesentlich höheren
Eigenversorgungsgrad stärken.“
Ausgeglichener Strommix bei gleichzeitiger Verdoppelung der
Stromerzeugung
Ein zentrales Element des zukünftigen österreichischen
Energiesystems ist eine saisonal ausgeglichene Stromerzeugung. In den
kälteren Monaten stammen große Teile der Stromerzeugung aus der
Windkraft, in der warmen Jahreszeit dominieren Photovoltaik und
Wasserkraft. Der gezielte Einsatz von Wasserstoff in thermischen
Kraftwerken beziehungsweise Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen
gewährleistet zudem die Versorgungssicherheit. Im Szenario verdoppelt
sich die Stromerzeugung von rund 75 TWh (Terawattstunden) im Jahr
2024 auf 149 TWh im Jahr 2040, wovon 22 Prozent auf Photovoltaik, 35
Prozent auf Windkraft, 33 Prozent auf Wasserkraft und 10 Prozent auf
thermische Kraftwerke entfallen.
Weitgehender Ausstieg aus Fossilen in Verkehr und Wärme
Für den Verkehrssektor zeigt das Szenario eine weitgehende
Elektrifizierung der gesamten Flotte. Dessen Energieverbrauch sinkt
den Berechnungen zufolge von 96 TWh im Jahr 2023 auf nur noch 33 TWh
im Jahr 2040 - eine wahre „Effizienz-Revolution“. Wasserstoff und
erneuerbare Kraftstoffe werden eingesetzt, wo die Elektrifizierung
nicht oder noch nicht greift - vor allem in Schwerverkehr, Luftfahrt,
Schifffahrt und zum Betrieb von Restbeständen an Verbrenner-Pkw. Ein
Ausbau des öffentlichen Verkehrs sowie mehr Möglichkeiten für aktive
Mobilität wie Radfahren oder Zufußgehen ergänzen das Bild. In der
Raumwärme ist der Ausstieg aus Öl- und Gaskesseln im Jahr 2040 weit
vorangeschritten: 38 Prozent der österreichischen Bevölkerung heizen
dann via Fernwärme, ein Drittel mit Wärmepumpen und ein Fünftel mit
Biomasse.
Strukturwandel in der Industrie
„Wir sehen einen Shift der energieintensiven Industrie hin zu
Veredelung von Produkten. So werden etwa hochwertige Stahlprodukte
mittels moderner Elektrolichtbogenöfen hergestellt,“, erläutert
Günter Pauritsch, wissenschaftlicher Leiter der Österreichischen
Energieagentur. „Als Ersatz für fossile Energieträger spielt die
Verfügbarkeit von erneuerbaren Gasen wie Wasserstoff und Biomethan
sowie von synthetischen flüssigen Grundstoffen eine große Rolle. In
Summe geht das Szenario von einem Bedarf von 19 TWh Wasserstoff aus,
wovon rund ein Drittel inländisch erzeugt werden kann.“
Interdisziplinäres Team entwickelte das Modell
Das Modell „Unsere Energiezukunft 2040" wurde von einer Vielzahl
an Expert:innen der Österreichischen Energieagentur basierend auf
fünf eigens ausgearbeiteten Rahmenszenarien in einem mehrmonatigen
Prozess entwickelt. Als wesentliche Kriterien wurden unter anderem
Energiebedarf, Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und
gesellschaftlicher Mehrwert für die Modellierung herangezogen. Das
Zieljahr 2040 ist als realistischer Zeitpunkt zu verstehen, wobei die
Aussagen des Modells auch im Falle eines späteren Erreichens der
Klimaneutralität weitgehend ihre Gültigkeit behielten. Den
Berechnungen liegen diverse Basisannahmen zu Wirtschaftswachstum,
Bevölkerungsentwicklung und technologischen Transformationsprozessen
zugrunde (Details hierzu siehe Projektbericht).
Projektbericht
Der Projektbericht liegt hier zum Download zur Verfügung:
www.unsereenergiewelt2040.at
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