30.12.2024, 6996 Zeichen
Wien (OTS) - Die Europäische Union steht nach den dramatischen
Verwerfungen der
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als beispiellose Erfolgsgeschichte
für Frieden, Wohlstand und einen starken Wirtschafts- und
Innovationsstandort Europa. Seit dem Beitritt 1995 ist Österreich ein
zentraler Teil dieser Entwicklung. Am 1. Jänner 2025 blicken wir auf
30 Jahre Mitgliedschaft in der Europäischen Union zurück. Der EU-
Beitritt hat von Beginn an erheblich zu wirtschaftlichem Wachstum und
der Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze beigetragen - wovon
Österreich überproportional profitiert hat und weiterhin profitiert.
Gemeinsam mit Bundeskanzler a.D. Wolfgang Schüssel, der zur Zeit des
EU-Beitritts als Wirtschaftsminister tätig war, rekapituliert Arbeits
- und Wirtschaftsminister Martin Kocher die positiven Auswirkungen
des EU-Beitritts auf den Standort Österreich.
„Als offene Volkswirtschaft mit einer der höchsten Exportquoten
weltweit profitiert Österreich überdurchschnittlich stark vom Abbau
von Handelshemmnissen - die Folge sind positive Auswirkungen auf
Wachstum, Wohlstand und den Arbeitsmarkt. Durch den Beitritt zum
europäischen Binnenmarkt bekamen Österreichs Unternehmen
uneingeschränkten Zugang zu einem Markt mit mittlerweile 450
Millionen Konsumentinnen und Konsumenten. Darüber hinaus hat
Österreich durch die EU-Mitgliedschaft Zugang zu weltweit über 40
Freihandelsabkommen, die den Handel mit Drittstaaten erleichtern und
Zölle reduzieren. Österreich hat Europa mitgestaltet und Europa hat
Österreich gestärkt“, so Kocher und Schüssel einleitend.
Die größten Vorteile für Österreich sind auf den besagten
europäischen Binnenmarkt mit seinen Freiheiten zurückzuführen - er
ist immerhin der größte demokratische Binnenmarkt der Welt. Seit
dreißig Jahren ist er eine Startrampe für österreichische Unternehmen
- insbesondere für KMU - da er für einen besseren Marktzugang, mehr
Skaleneffekte und effizientere, grenzüberschreitende
Wertschöpfungsketten sorgt. Gleichzeitig haben wir in den vergangenen
Krisenjahren gesehen, dass ein funktionsfähiger Binnenmarkt auch
künftig unsere beste Versicherung gegen Schocks von außen sein wird.
Weitere positive Effekte ergaben sich durch die Zollunion, die
Schengenzone, die Währungsunion und die Freihandelsabkommen der EU.
Österreich konnte durch den EU-Beitritt auch verstärkt internationale
Investitionen anziehen, da die EU-Mitgliedschaft ein stabiler und
berechenbarer rechtlicher Rahmen für internationale Unternehmen ist.
Diese Faktoren tragen maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit und zum
Wohlstand unseres Landes bei.
Zwtl.: Kocher: „EU-Mitgliedschaft ist für Österreich ein echter
Gewinn“
„Durch unseren Beitritt zur EU im Jahr 1995 konnten wir
durchschnittlich ein zusätzliches Wirtschaftswachstum von etwa 0,7
Prozentpunkten pro Jahr generieren. Zudem sind aktuell rund 600.000
Menschen aus anderen EU-Mitgliedstaaten am österreichischen
Arbeitsmarkt tätig - mit Blick auf den hohen Bedarf an Arbeitskräften
ein immens wichtiger Faktor. Die Zahl dieser unselbstständig
Beschäftigten ist seit 2014 um rund 84,5 Prozent gestiegen. Das
verdeutlicht, dass die EU-Mitgliedschaft für Österreich ein echter
Gewinn ist - sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich. Wenn
wir nun angesichts der geänderten globalen Rahmenbedingungen
weiterhin erfolgreich und wettbewerbsfähig sein wollen, muss die
europäische Standortpolitik strategisch ausgerichtet werden. Es gilt
selbstbewusst zu handeln, an Tempo zu gewinnen und den Binnenmarkt
weiterzuentwickeln. Prioritär müssen nun Hürden abgebaut,
überbordende Bürokratie und Berichtspflichten für Unternehmen
reduziert und von der neuen EU-Kommission dringend notwendige
Maßnahmen zur Stärkung des europäischen Wirtschaftsstandorts
umgesetzt werden - vorrangig in den Bereichen internationale
Fachkräfte, nachhaltige Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen,
Mobilisierung von privatem Kapital sowie noch mehr offene Forschung
und Innovation, verzahnt mit der Produktion in Europa. Dann werden
auch die nächsten 30 Jahre EU-Mitgliedschaft eine Erfolgsgeschichte
für Österreich werden“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin
Kocher.
Zwtl.: Schüssel: „Europa ist in unseren Herzen angekommen“
„Als Wirtschaftsminister während des EU-Beitritts vor
mittlerweile 30 Jahren war es meine Überzeugung, dass Österreichs
Zukunft als wirtschaftsstarker und wettbewerbsfähiger Standort nur in
einem gemeinsamen Europa liegt. Mit unserem Beitritt und dem unserer
Nachbarn sind auch viele schmerzliche Trennungen der Geschichte
überwunden - Südtirol ist ohne Grenzbarriere und eine gemeinsame
Währung mit Österreich verbunden. Auch brutale Vertreibungen nach
1945 sind Geschichte. Heute sehen wir, wie sehr unser Land durch die
EU-Mitgliedschaft gewachsen ist - strukturell, wirtschaftlich und
gesellschaftlich. Die wirtschaftlichen Verflechtungen mit
Mitteleuropa sind für uns ein echter Gewinn. Nun ist es jedoch
wichtig, dass die Europäische Union mit voller Kraft daran arbeitet,
wieder an Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen, um langfristig
erfolgreich zu sein. Laut einer aktuellen ÖGFE-Umfrage erkennt die
klare Mehrheit der Bevölkerung die Vorteile der Integration, sei es
durch den Euro, die Reisefreiheit oder die Chancen für unsere jungen
Menschen. Besonders ermutigend ist, dass sich demnach immer mehr
Menschen sowohl als Österreicherinnen und Österreicher als auch als
Europäerinnen und Europäer fühlen - ein Zeichen dafür, dass Europa in
unseren Herzen angekommen ist“, so Bundeskanzler a.D. und
Wirtschaftsminister a.D. Wolfgang Schüssel.
Zwtl.: Untersuchungen belegen positive Auswirkungen der EU-
Mitgliedschaft
Eine aktuelle WIFO-Studie beleuchtet die wirtschaftlichen
Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft Österreichs. Der ökonomische
Nutzen beträgt demnach im Durchschnitt 3.860 Euro pro Kopf und Jahr,
wobei Österreich im EU-weiten Vergleich auf Platz 6 liegt. Wenn man
annehmen würde, dass Österreich auf einmal kein EU-Mitglied mehr
wäre, würde Österreichs BIP langfristig um bis zu 10,4 Prozent oder
47 Milliarden Euro jährlich sinken. Kurzfristig wären die Einbußen
bei einem plötzlichen Austritt aus der EU sogar doppelt so hoch.
Diese empirisch fundierten Zahlen verdeutlichen die zentrale Rolle
der EU für Österreichs Wohlstand und Wachstum.
Eine zentrale Stärke Österreichs im internationalen Vergleich ist
die hohe Standortattraktivität und Innovationskraft - eine Position,
die durch internationale Studien immer wieder bestätigt wird. In
einem aktuellen Forschungsbericht hat das deutsche ifo-Institut
Unternehmen nach den positiven und negativen Faktoren für die
Standortattraktivität befragt - Österreich befindet sich darin in
mehreren Kategorien in der EU-Spitzengruppe. Laut einer aktuellen
Analyse der Boston Consulting Group rangiert Österreich bei
internationalen Jobsuchenden auf Platz 11 von 180 untersuchten
Ländern weltweit. Im Bereich Innovation zeigt Österreich ebenfalls
beeindruckende Fortschritte: Im European Innovation Scoreboard 2024
liegen wir weiter auf Platz 6 innerhalb der EU und führen damit die
Gruppe der „Strong Innovators“ an.
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Agrana
Die Agrana Beteiligungs-AG ist ein Nahrungsmittel-Konzern mit Sitz in Wien. Agrana erzeugt Zucker, Stärke, sogenannte Fruchtzubereitungen und Fruchtsaftkonzentrate sowie Bioethanol. Das Unternehmen veredelt landwirtschaftliche Rohstoffe zu vielseitigen industriellen Produkten und beliefert sowohl lokale Produzenten als auch internationale Konzerne, speziell die Nahrungsmittelindustrie.
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Scheidegger & Spiess
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Ústí nad Labem
1965
Severočeské krajské nakladatelství
Daido Moriyama
Record (Kiroku) No.1-5 (Reprint Edition) 森山 大道 記録
2008
Akio Nagasawa