05.12.2024, 3583 Zeichen
Wien (OTS) - Die Klimakrise wird von immer mehr ÖsterreicherInnen als
dringendes
Problem wahrgenommen, was das Umweltbewusstsein bei
Kaufentscheidungen deutlich steigert. Nachhaltigkeit spielt eine
zunehmend zentrale Rolle im Konsumverhalten. Auch Unternehmen haben
diesen Trend erkannt und richten ihre Marketingstrategien verstärkt
auf den (manchmal allerdings nur vermeintlichen) Umweltvorteil ihrer
Produkte aus. Mit diesem Ansatz steigt die Gefahr von Greenwashing -
irreführenden Umweltversprechen. So werden Produkte häufig mit
Begriffen wie „Nachhaltigkeit“ und Symbolen wie grünen Blättern
versehen, um einen umweltfreundlichen Eindruck zu vermitteln, der
nicht immer zutrifft.
Ein erster Schritt hin zu mehr Transparenz gelang der EU im
Februar 2024 durch das Eingreifen des europäischen Verbraucherschutz-
Netzwerks CPC (Consumer Protection Cooperation) bei Green Claims auf
den europäischen Webseiten des Online-Versandhändlers Zalando. Durch
das Anbringen von Nachhaltigkeitskennzeichen und umweltbezogenen
Symbolen wie grünen Bannern und Blättern wurde der Eindruck erweckt,
dass die Produkte von Zalando durchwegs umweltfreundlich seien, was
jedoch nicht für alle Artikel zutraf. Die Verbraucherschutzbehörde
konnte durch einen Dialog mit Zalando und der Europäischen Kommission
erreichen, dass das Unternehmen die irreführenden Kennzeichen
entfernte und dazu verpflichtet wurde, klare, spezifische
Informationen zur Nachhaltigkeit der einzelnen Produkte anzubieten.
Künftig muss das Unternehmen sicherstellen, dass nur nachweislich
umweltfreundliche Produkte entsprechende Labels tragen.
„Dieser Fall zeigt die Relevanz eines transparenten Umgangs mit
Umweltaussagen im Marketing, und wie wichtig die Regulierung durch
die Verbraucherschutzbehörde ist,“ erklärt Dr. Peter Wagesreiter,
Partner bei HSP.law. „VerbraucherInnen müssen darauf vertrauen
können, dass die von Unternehmen abgegebenen Umweltversprechen der
Realität entsprechen.“
Auf die Entwicklungen im Markt reagierte der Europäische
Gesetzgeber und verabschiedete im März 2024 die ECGT-Richtlinie (
Richtlinie (EU) 2024/825). Diese ergänzt die allgemeine Richtlinie
über unlautere Geschäftspraktiken (Richtlinie (EU) 2005/29/EG) und
die Verbraucherrichtlinie (Richtlinie (EU) 2011/83) und soll
VerbraucherInnen künftig vor irreführenden Umweltaussagen über die
ökologischen Auswirkungen von Produkten schützen. Durch die ECGT-
Richtlinie wird die Verwendung von Nachhaltigkeitssiegeln klarer
geregelt. Zudem werden allgemeine Umweltaussagen wie „Green“ oder
„ecofriendly“ verboten, sofern diese nicht nachweislich für das
konkrete Produkt belegt werden können.
„Die Einführung der ECGT-Richtlinie ist ein wichtiger Schritt
gegen Greenwashing. Unternehmen müssen künftig gewährleisten, dass
ihre Umweltaussagen transparent und wissenschaftlich fundiert sind,
um die KonsumentInnen nicht in die Irre zu führen,“ so Dr.
Wagesreiter. „Dadurch wird sichergestellt, dass VerbraucherInnen eine
informierte Kaufentscheidung treffen können und wirklich nachhaltige
Produkte gefördert werden.“
Die Richtlinie muss bis März 2026 ins nationale Recht der
Mitgliedsstaaten umgesetzt werden, die neuen Regelungen treten bis
spätestens September 2026 in Kraft. Weitere europäische Maßnahmen im
Bereich Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz, die auf das gesteigerte
Umweltbewusstsein der UnionsbürgerInnen sowie das Ziel einer
klimaneutralen Union im Rahmen des European Green Deals abzielen,
befinden sich bereits in Vorbereitung. Die EU plant zusätzliche
Richtlinien, um klare Vorgaben für Umweltaussagen festzulegen und
Greenwashing weiter einzudämmen.
Börsepeople im Podcast S16/15: Elvira Karahasanovic
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, UBM, Palfinger, Addiko Bank, Immofinanz, CA Immo, Mayr-Melnhof, Polytec Group, Verbund, RBI, Athos Immobilien, Cleen Energy, EuroTeleSites AG, Kostad, Lenzing, Josef Manner & Comp. AG, VAS AG, Wolford, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG, BASF, Zalando, Mercedes-Benz Group, Allianz.
S Immo
Die S Immo AG ist eine Immobilien-Investmentgesellschaft, die seit 1987 an der Wiener Börse notiert. Die Gesellschaft investiert zu 100 Prozent in der Europäischen Union und setzt den Fokus dabei auf Hauptstädte in Österreich, Deutschland und CEE. Das Portfolio besteht aus Büros, Einkaufszentren, Hotels sowie aus Wohnimmobilien.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A3EKB3 | |
AT0000A2VYE4 | |
AT0000A3C5T8 |
Wiener Börse Party #792: ATX zum Ultimo etwas fester, Immofinanz liefert gut und dank Thomas Rybnicek heisst es Handle with Care
Die Wiener Börse Party ist ein Podcastprojekt für Audio-CD.at von Christian Drastil Comm..Unter dem Motto „Market & Me“ berichtet Christian Drastil über das Tagesgeschehen an der Wiener Börse. Inha...
Federico Clavarino
Italia O Italia
2024
Void
Martin Parr
The Last Resort
1986
Promenade Press
Sebastian Krenn
Alles in meinem Kopf
2024
Self published