02.12.2024, 3497 Zeichen
Wien (OTS) - Am vergangenen Donnerstag kam die österreichische
Internetwirtschaft
mit ihren Partner:innen aus Politik, Regulierung, Medien und
Zivilgesellschaft bei der Weihnachtsfeier der ISPA, ihrem
Dachverband, zusammen. Dabei wurde Bilanz über das alte Jahr gezogen
und erwartungsvoll ins kommende geblickt.
ISPA-Generalsekretär Stefan Ebenberger zog ein erstes Resümee
über das zu Ende gehende Jahr: „2024 war als globales Super-Wahljahr
auch für die Digitalbranche intensiv. Veränderte politische
Verhältnisse beeinflussen auch die Digitalpolitik, und sind eine
Chance für neue Fortschritte. Das haben wir genutzt und gemeinsam mit
unseren Mitgliedern ein umfangreiches
https://www.ispa.at/wissenspool/positionspapiere/ mit konkreten
Maßnahmen für eine zukunftsfitte Digitalpolitik erarbeitet. Die haben
wir auch allen Parteien ans Herz gelegt und hoffen auf entsprechenden
Eingang in das Regierungsprogramm.“
Gleichzeitig hat 2024 die Gesetzgebung keine Pause gemacht: „Die
Umsetzung des Digital Services Acts, NIS-2, der AI Act sowie der
Gigabit Infrastructure Act, aber auch die von manchen ventilierten
Wünsche nach mehr Überwachung im Internet haben uns intensiv
beschäftigt“, nennt Ebenberger einige Beispiele. Aber nicht nur die
politischen Fragen beschäftigten die ISPA: „Wir haben auch weiterhin
unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen und etwa zum
Safer Internet Day eine
https://www.ispa.at/wissenspool/broschueren/brosch...
detailseite/broschuere/detailansicht/schoenheitsideale-im-internet/ ,
wie man mit Schönheitsidealen im Internet umgehen kann. Das ist
spielt gerade für junge Internetnutzer:innen eine große Rolle.“
ISPA-Präsident Harald Kapper bietet der sich neu bildenden
Regierung das Fachwissen der ISPA für eine moderne Digitalpolitik an.
ISPA-Präsident Harald Kapper sprach über die jetzt anstehenden
Regierungsverhandlungen: „Unser Positionspapier ist nicht zuletzt ein
Angebot an die Politik, unser gemeinsames Fachwissen im Sinne des
Internets in Österreich einzubringen. Wir wollen für eine moderne
Digitalpolitik vom Breitbandausbau bis hin zur Datenökonomie werben.“
Und er betonte, dass es nicht reicht, nur allgemein für mehr
Digitalisierung zu sein: „Von der Digitalisierung hängen der Standort
Österreich, unser Wohlstand und zehntausende Arbeitsplätze ab.
Digitalpolitik muss endlich eine echte Priorität sein.“
Entscheidende Themen für 2025: Fachkräfte, Innovation, Wettbewerb
und Grundrechte.
Er skizzierte dabei einige der anstehenden Herausforderungen:
„Die Digitalbranche in Österreich braucht 200.000 zusätzliche
Fachkräfte. Innovationen wie die Künstliche Intelligenz und das
Internet of Things sind bereits Realität, werden aber noch viel zu
oft außerhalb Europas entwickelt. Wesentlich für Innovation ist aber
auch der Wettbewerb: Wettbewerb braucht faire Rahmenbedingungen und
es wäre sinnvoll, wenn die Regulierungsbehörde den Markt neu
analysiert, um möglichen Monopolbildungen frühzeitig vorbeugen zu
können. Gleichzeitig ist es für eine offene Gesellschaft wichtig,
dass in unserer digitalen Welt die Medienkompetenz aller Nutzer:innen
so hoch wie möglich ist - und auch der Schutz der Grundrechte muss
online genauso gewährleistet sein wie offline. Allen diesen Themen
werden wir uns auch 2025 intensiv widmen.“
Zum Abschluss bedankte sich Kapper beim gesamten ISPA-Büro sowie
bei den ISPA-Mitgliedern für das große Engagement und die gute
Arbeit. „Ich wünsche allen Freund:innen und Partner:innen der ISPA
frohe Feiertage und ein erfolgreiches 2025!“
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