29.11.2024, 3790 Zeichen
Wien (OTS) - „Der Tourismus ist seit Jahrzehnten eine der
Schlüsselbranchen für
die wirtschaftliche Entwicklung und Vitalität von Österreichs
Regionen. Touristische Regionsentwicklung schafft auch in
entlegensten Gebieten langfristig orientierte Arbeitsplätze und sorgt
für regionalen Wohlstand in vielerlei Hinsicht. In einigen Gebieten
Österreichs trägt der Tourismus sogar 90 Prozent zum regionalen BIP
bei. Oft wird die Bedeutung dieser Branche für die gesamte Wirtschaft
vor Ort unterschätzt, denn durch den Tourismus profitieren regional
alle anderen Branchen, hier vor allem Gewerbe und Handel. Das sehen
wir auch bei Tourismusinvestitionen der gewerblichen
Tourismusförderung. Wo durch den Tourismus investiert wird,
existieren mehr Wohlstand und auch Freizeitinfrastruktur für die
Bevölkerung in diesen Regionen!“, so Tourismus-Staatssekretärin
Susanne Kraus-Winkler anlässlich der Veröffentlichung einer
Kurzstudie der Tourism Investment Services GmbH (TIS).
Die Kurzstudie zeigt, dass bei diesen Investitionsvorhaben zu
über 90 Prozent auf Waren und Dienstleistungen aus Österreich
zurückgegriffen wird, womit die Wertschöpfung beinahe zur Gänze in
den jeweiligen Regionen verbleibt. Wichtigste Posten sind dabei
Baumeisterarbeiten (im Durchschnitt 37,8 Prozent der
Gesamtinvestitionen), Elektro-, Heizungs-, Klimatechnik-, Lüftungs-
und Sanitärinstallationen sowie Projektplanungskosten. Im Median
werden rund 81 Prozent des Investitionsvolumens innerhalb eines 60-
Kilometer-Radius um den Investitionsstandort wertschöpfungswirksam.
„Selbst in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten beweist der
Tourismus seine Rolle als zentraler Konjunkturmotor ganzer Regionen.
Der Tourismus ist ein Wertschöpfungsnetzwerk, der über seine Branche
hinaus Arbeitsplätze schafft, lokale Lieferketten unterstützt und
damit eine nachhaltige wirtschaftliche Struktur aufbaut, sowie zu
einer krisenfesteren lokalen und regionalen Wirtschaft beiträgt. Wir
können es uns in vielerlei Hinsicht gar nicht leisten, ohne einen
starken Tourismus in Österreich zu sein“, erklärt Kraus-Winkler.
Außerdem hat die Kurzstudie bestätigt, dass Investitionen
typischerweise mit einer spürbaren Steigerung der Mitarbeiterzahl um
11 Prozent einhergehen. Dies lässt darauf schließen, dass
Investitionen nachhaltig wirken und tatsächlich zu einer Verbesserung
bzw. Ausweitung des betrieblichen Angebots führen. Matthias Matzer,
Geschäftsführer der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (OeHT),
führt dazu aus: „Die Studienergebnisse zeigen, wie bedeutend
Investitionen im Tourismus für die Beschäftigungsentwicklung und
damit die regionale Wertschöpfung sind. Wir sehen, dass gezielte
Förderungen nicht nur zu mehr Arbeitsplätzen, sondern auch zu einer
noch höheren Servicequalität für Gäste führen können. Ein Mehr bei
der Mitarbeiteranzahl ermöglicht es den Betrieben ihren Gästen einen
noch besseren Service zu bieten. Das wiederum stärkt das touristische
Angebot und die Attraktivität der jeweiligen Region.“
Die Kurzstudie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit
und Wirtschaft von der Tourism Investment Services GmbH (TIS) - einer
hundertprozentigen Tochter der Österreichischen Hotel- und
Tourismusbank (OeHT) - erstellt, um die regionalen Auswirkungen der
Investitionsvorhaben von Tourismus- und Freizeitbetrieben zu
untersuchen. Dazu wurden stichprobenartig 103 Investitionsprojekte im
Rahmen der gewerblichen Tourismusförderung mit einem Volumen von
287,6 Millionen Euro analysiert. Mit dieser Bundesförderung werden
Investitionen von KMUs der Tourismus- und Freizeitwirtschaft
unterstützt. Anfang 2023 kam es zur Neuausrichtung der gewerblichen
Tourismusförderung, sodass gerade Investitionen in Nachhaltigkeit und
Resilienz noch zielgerichteter gefördert werden.
Link zur Kurzstudie: https://www.oeht.at/die-tourismusbank/tis/
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