07.11.2024, 3110 Zeichen
Wien (OTS) - âDie jüngste Mittelfristprognose der Wirtschaftsforscher
ist eine
neuerliche Mahnung, endlich die unter Druck geratene
Wettbewerbsfähigkeit Ãsterreichs zu verbessern. Die Betriebe müssen
von unnötigem Ballast befreit werden, um wieder wachsen zu könnenâ,
sagt Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Ãsterreich
(WKÃ), anlässlich der Veröffentlichung der WIFO-Konjunkturprognose
2025-2029.
Demnach wird Ãsterreichs BIP in den Jahren 2025-2029 um
durchschnittlich 1,3 % pro Jahr wachsen. Der Konjunkturhöhepunkt wird
erst 2026/2027 erwartet, fällt allerdings mit einem Plus von jeweils
1,5 Prozent nur moderat aus und ist angesichts der Rahmenbedingungen
alles andere als sicher. Zum Vergleich: Im Vorpandemiezeitraum 2010
bis 2019 legte die Wirtschaft real noch um durchschnittlich 1,6 % pro
Jahr zu, in den Krisenjahren 2020 bis 2024 im Schnitt um 0,4 %.
âDie Wirtschaft hat umfassende Vorschläge gemacht, um Wachstum
und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, diese gilt es nun
umzusetzenâ, verweist WKÃ-Generalsekretär Kopf auf ein von der
Wirtschaftskammer seit langem gefordertes MaÃnahmenpaket. âUnsere
Betriebe sind der Motor der Wirtschaft. Diese müssen wir auf breiter
Basis entlasten und MaÃnahmen setzen, damit sie im Wettbewerb wieder
erfolgreich sein können. Und wir brauchen steuerliche
Investitionsanreize für ein angebotsseitig angetriebenes Wachstum.â
Wirksame EntlastungsmaÃnahmen rasch umsetzen
Gezielte EntlastungsmaÃnahmen sind in den Bereichen
Arbeitskosten, Bürokratie und Energiepreise nötig. Bei den
Arbeitskosten liegen wir im OECD-Vergleich auf dem unrühmlichen
dritten Platz: Die Unternehmen brauchen eine spürbare Senkung der
Lohnnebenkosten, um einerseits Mitarbeiter halten zu können und
andererseits im internationalen Wettbewerb nicht weiter
zurückzufallen. Zudem müssen Leistungsanreize im Steuersystem gesetzt
werden, um eine Ausweitung der Arbeitszeit attraktiver zu machen.
Die im Vergleich zu anderen Wirtschaftsräumen deutlich höheren
Energiepreise sind für die Wirtschaft eine groÃe Herausforderung. Um
die Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen braucht es wettbewerbsfähige
Energiepreise und die kosteneffiziente Unterstützung einer
zukunftsfähigen Energieinfrastruktur. âGerade den energieintensiven
Produktionsbetrieben dürfen wir das Wirtschaften nicht weiter
erschwerenâ, so der WKÃ-Generalsekretär.
Dringend notwendig ist auch der Abbau der überbordenden
Bürokratie. âUnsere Betriebe brauchen Bewegungsfreiheit und keinen
Berg an Vorschriften und Berichtspflichten, der sie von ihrer
eigentlichen Arbeit abhältâ, betont Kopf und fordert unter anderem
die Rücknahme und Vermeidung von âGold Platingâ bei der Umsetzung von
EU-Vorschriften sowie einen Check bestehenden und neuer Regelungen
hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die Wettbewerbsfähigkeit.
âDie nächste Regierung muss Wettbewerbsfähigkeit, Standort und
Wachstum in den Mittelpunkt stellen. Sonst treten wir nicht nur auf
der Stelle, sondern fallen im internationalen Wettbewerb sogar noch
weiter zurück.â (PWK405/PAT/SR)
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