07.11.2024, 8593 Zeichen
Wien (OTS) - Das Kompetenzzentrum Sicheres Ãsterreich (KSÃ)
veranstaltete am 06.
und 07. November gemeinsam mit dem AIT Austrian Institute of
Technology und der BAWAG Group das bereits siebte Cyber-Planspiel .
Die auf modernster IT-Infrastruktur stattfindende
Cybersicherheitsübung zielte darauf ab, dass Vertreter:innen
österreichischer, aber auch internationaler Unternehmen und Behörden
den Ernstfall anhand eines fiktiven hybriden Angriffs auf Staat,
Wirtschaft und Gesellschaft trainierten. Der Mehrwert realistischer
Planspiele und Trainings wurde in den letzten Jahren im Rahmen vieler
Ãbungen von den verschiedenen Stakeholdern als sehr positiv und
wichtig bestätigt (siehe auch https://cyberrange.at/news/ ).
Zwtl.: Das Ãbungsszenario: Hybrider Angriff auf die
Bankeninfrastruktur
In diesem Cyber-Sicherheitstraining befanden sich die ca. 100
Teilnehmenden in verschiedenen Rollen von Mitarbeitenden des fiktiven
Industrieunternehmens OptiTeq und der fiktiven OeBank, die jeweils
Ziele einer massiven Cyberangriffswelle waren, die durch ein
kriminelles Syndikat durchgeführt wurde. Um diese Angriffe
abzuwehren, mussten die Teilnehmenden entsprechend reagieren, um die
Bedrohungen zu erkennen und entsprechende GegenmaÃnahmen zu
ergreifen. Zu den Herausforderungen zählten der Schutz sensibler
Daten, die Verteidigung gegen einen Ransomware-Angriff, die
Eindämmung von gefälschten Informationen und Desinformationskampagnen
sowie die Verhinderung von finanziellen Diebstählen. Zudem wurden die
Teilnehmenden mit physischen Angriffsvektoren auf Produktionsanlagen
und gefälschten Banktransaktionen konfrontiert. Ziel des Trainings
war es, die Fähigkeit zur Reaktion auf komplexe, koordinierte
Angriffe für die Sicherstellung der Geschäftskontinuität in
kritischen Situationen zu verbessern.
Zwtl.: 6 Teams kämpften gegen hybride Cyberangriffe
Das KSÃ-Planspiel 2024 richtete sich an Sicherheitsakteure und
Expert:innen aus verschiedenen Ländern (Ãsterreich, Deutschland,
Liechtenstein und Italien) sowie aus betroffenen Sektoren und
Branchen (Finanzsektor, Industrie, IT-Dienstleister). Auch
Ministerien aus den genannten Ländern sowie GOV-CERTs und CERTs waren
beteiligt. Die Teilnehmenden wurden mit einem ausgeklügelten,
hybriden Cyberangriff-Szenario konfrontiert, um die bestehenden
Sicherheits- und KommunikationsmaÃnahmen in ihren Organisationen zu
evaluieren. Besonderes Augenmerk lag zudem auf der Koordination und
Kooperation zwischen den einzelnen Organisationen. Die im Szenario
geltenden erschwerten Bedingungen, wie beispielsweise die Unklarheit
über die Herkunft der Angriffe, die Schwere des Vorfalls und damit
zusammenhängende sektorenübergreifende Auswirkungen, boten die
Grundlage, um die vorgesehenen Kommunikationsprozesse und
abgestimmten Abläufe zu erproben und anschlieÃend zu bewerten. Da für
die teilnehmenden Organisationen die NIS2-Richtlinien bzw. die DORA-
Verordnung gelten, diente diese Ãbung allen Beteiligten auch als
Vorbereitung auf die bevorstehenden Umsetzungen der Richtlinien.
Zwtl.: Training in einer modernen digitalen Simulationsumgebungen
Das Bedrohungsszenario wurde von Expert:innen für Cybersicherheit
des AIT in der âAIT Cyber Rangeâ umgesetzt. Dabei handelt es sich um
eine flexible digitale Simulationsumgebung für
Cybersicherheitsübungen. In der âAIT Cyber Rangeâ werden IT-
Infrastrukturen und Kommunikationsprozesse realitätsnah simuliert,
damit die Erkennung und Abwehr unterschiedlichster Angriffe trainiert
werden können. Dadurch wird es möglich, die Abwehr von Cyberangriffen
in Extremsituationen und sogar in kritischen Infrastrukturen zu
trainieren, bei denen âechteâ Tests in der realen Welt aus
Sicherheits- oder Kostengründen oft nicht möglich sind. So können,
Strukturen und Prozesse analysiert und Fehlerquellen eruiert werden.
Die Wechselwirkungen von Auswirkungen und Handlungen sowie Reaktionen
können somit sicher und transparent nachvollzogen werden, um eine
hohe Resilienz zu erreichen.
Zitate:
Mag. Gerhard Karner, Bundesminister für Inneres:
âDie enge Kooperation zwischen der öffentlichen Verwaltung und
der Wirtschaft ist gerade beim Thema Cybersicherheit von
entscheidender Bedeutung. Ich danke allen Teilnehmern für ihr
Engagement und ihren Einsatz und dem KSà für die mustergültige
Organisation.â
Mag. Michael Höllerer, Präsident KSÃ:
âDas Thema Cybersicherheit muss ganzheitlich sowie länder- und
branchenübergreifend betrachtet werden. Unser Ziel ist es, die
verschiedensten Stakeholder, national und international, zu
identifizieren und zu vernetzen. Der vielschichtige Austausch trägt
maÃgeblich dazu bei, Ãsterreich sicherer zu machen und die Resilienz
der Unternehmen zu erhöhen.â
Dr. Guido Jestädt, Vorstandsmitglied bei der BAWAG Group AG:
âDie Bedrohung durch Cyberkriminalität nimmt stetig zu und stellt
die gesamte Branche vor groÃe Herausforderungen. Der Schlüssel zur
Eindämmung dieser Gefahren liegt in nationaler und internationaler
Zusammenarbeit zwischen Banken, Bankkunden,
Telekommunikationsunternehmen, der Polizei und dem Gesetzgeber. Nur
so kann Cyberkriminellen effektiv entgegengehalten werden.â
Dr. Helmut Leopold , Head of Center for Digital Safety &
Security, AIT:
âNur durch eine enge Kooperation von Wissenschaft, Unternehmen
und Behörden können wir international eine Vorreiterrolle im Bereich
der Cybersicherheit einnehmen. Modernste Technologien und höchste
Kompetenzen kombiniert mit praktischen Erfahrungen in der Abwehr von
Cyberattacken durch solche Ãbungen und Planspiele sind die Grundlage
für einen nachhaltigen digitalen Schutz für unsere Wirtschaft und
Gesellschaft. Wir sind stolz, mit einer der modernsten digitalen
Cyber Security-Ãbungsplattformen, der AIT Cyber Range, international
eine führende Rolle eingenommen zu haben.â
KOMPETENZZENTRUM SICHERES ÃSTERREICH
Erfahrungsaustausch, Weiterentwicklung und Ansprache neuer Themen
rund um den zentralen Bereich innere Sicherheit - vor diesem
Hintergrund versammelt das KSÃ bereits seit 1975 engagierte
Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik
an einem Tisch. Unser übergeordnetes Ziel ist, Ãsterreich sicherer zu
machen. Dabei ist allen Beteiligten eines klar: Die Polizei allein
kann nicht für die Sicherheit aller garantieren - es braucht mehr
engagierte Akteure! Um dies zu erreichen, arbeitet das KSÃ permanent
daran, das Problembewusstsein der Menschen im Bereich Sicherheit zu
schärfen und die Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Exekutive, Politik,
Medien, Wissenschaft und Wirtschaft
zum Thema Sicherheit laufend weiter zu verbessern. Mit einer
ganzen Reihe von Initiativen konnten in den letzten Jahren die
Ãsterreicherinnen und Ãsterreicher, vor allem aber auch die Medien
als Meinungsmultiplikatoren für viele Sicherheitsthemen,
sensibilisiert werden.
AIT AUSTRIAN INSTITUTE OF TECHNOLOGY
Das AIT Austrian Institute of Technology nimmt in Ãsterreich eine
führende Position bei Innovationen ein und spielt zudem auf
europäischer Ebene eine Schlüsselrolle als jene Forschungs- und
Technologieeinrichtung, die sich mit den zentralen
Infrastrukturthemen der Zukunft befasst. Durch die Forschung und
technologischen Entwicklungen des AIT werden grundlegende
Innovationen für die nächste Generation von Infrastrukturtechnologien
in den Bereichen Energy, Transport Technologies, Health &
Bioresources, Digital Safety & Security, Vision, Automation & Control
und Technology Experience verwirklicht. Ergänzt werden diese
wissenschaftlichen Forschungsgebiete um die Kompetenz im Bereich
Innovation Systems & Policy. Als nationaler und internationaler
Knotenpunkt an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie
macht das AIT dank seiner wissenschaftlich-technologischen Kompetenz,
Erfahrung auf den Märkten, der engen Kundenbindung und einer
hervorragenden Forschungsinfrastruktur Innovationen möglich .
BAWAG GROUP AG
Die BAWAG Group AG ist die börsennotierte Holdinggesellschaft mit
Sitz in Wien, Ãsterreich und betreut 2,5 Millionen Privat-, KMU- und
Firmenkunden sowie Kunden des öffentlichen Sektors in Ãsterreich,
Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Westeuropa sowie den USA.
Der Konzern bietet unter diversen Marken und über unterschiedliche
Vertriebswege ein breites Sortiment an Spar-, Zahlungsverkehrs-,
Kredit-, Leasing- und Veranlagungsprodukten sowie Bausparen und
Versicherungen an. Die Bereitstellung von einfachen, transparenten
und erstklassigen Produkten sowie Dienstleistungen, die den
Bedürfnissen der Kunden entsprechen, steht in allen
Geschäftsbereichen im Zentrum ihrer Strategie.
Wiener Börse Party #818: ATX fitcht heute in trüberen Gewässern, Verbund stark, Erste Group Mix, neugierige Frage an McDonalds
Aktien auf dem Radar:Austriacard Holdings AG, RHI Magnesita, EuroTeleSites AG, Flughafen Wien, AT&S, Mayr-Melnhof, Kapsch TrafficCom, Polytec Group, Erste Group, Österreichische Post, Verbund, EVN, Wienerberger, voestalpine, FACC, Frequentis, Andritz, Palfinger, Cleen Energy, Heid AG, Oberbank AG Stamm, Rosenbauer, Athos Immobilien, Pierer Mobility, Agrana, Amag, OMV, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Zalando.
Andritz
Andritz ist ein österreichischer Konzern für Maschinen- und Anlagenbau mit Hauptsitz in Graz. Benannt ist das Unternehmen nach dem Grazer Stadtbezirk Andritz. Das Unternehmen notiert an der Wiener Börse und unterhält weltweit mehr als 250 Produktionsstätten sowie Service- und Vertriebsgesellschaften.
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