07.11.2024, 8466 Zeichen
Wien (OTS) - Das Kompetenzzentrum Sicheres Österreich (KSÖ)
veranstaltete am 06.
und 07. November gemeinsam mit dem AIT Austrian Institute of
Technology und der BAWAG Group das bereits siebte Cyber-Planspiel .
Die auf modernster IT-Infrastruktur stattfindende
Cybersicherheitsübung zielte darauf ab, dass Vertreter:innen
österreichischer, aber auch internationaler Unternehmen und Behörden
den Ernstfall anhand eines fiktiven hybriden Angriffs auf Staat,
Wirtschaft und Gesellschaft trainierten. Der Mehrwert realistischer
Planspiele und Trainings wurde in den letzten Jahren im Rahmen vieler
Übungen von den verschiedenen Stakeholdern als sehr positiv und
wichtig bestätigt (siehe auch https://cyberrange.at/news/ ).
Zwtl.: Das Übungsszenario: Hybrider Angriff auf die
Bankeninfrastruktur
In diesem Cyber-Sicherheitstraining befanden sich die ca. 100
Teilnehmenden in verschiedenen Rollen von Mitarbeitenden des fiktiven
Industrieunternehmens OptiTeq und der fiktiven OeBank, die jeweils
Ziele einer massiven Cyberangriffswelle waren, die durch ein
kriminelles Syndikat durchgeführt wurde. Um diese Angriffe
abzuwehren, mussten die Teilnehmenden entsprechend reagieren, um die
Bedrohungen zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu
ergreifen. Zu den Herausforderungen zählten der Schutz sensibler
Daten, die Verteidigung gegen einen Ransomware-Angriff, die
Eindämmung von gefälschten Informationen und Desinformationskampagnen
sowie die Verhinderung von finanziellen Diebstählen. Zudem wurden die
Teilnehmenden mit physischen Angriffsvektoren auf Produktionsanlagen
und gefälschten Banktransaktionen konfrontiert. Ziel des Trainings
war es, die Fähigkeit zur Reaktion auf komplexe, koordinierte
Angriffe für die Sicherstellung der Geschäftskontinuität in
kritischen Situationen zu verbessern.
Zwtl.: 6 Teams kämpften gegen hybride Cyberangriffe
Das KSÖ-Planspiel 2024 richtete sich an Sicherheitsakteure und
Expert:innen aus verschiedenen Ländern (Österreich, Deutschland,
Liechtenstein und Italien) sowie aus betroffenen Sektoren und
Branchen (Finanzsektor, Industrie, IT-Dienstleister). Auch
Ministerien aus den genannten Ländern sowie GOV-CERTs und CERTs waren
beteiligt. Die Teilnehmenden wurden mit einem ausgeklügelten,
hybriden Cyberangriff-Szenario konfrontiert, um die bestehenden
Sicherheits- und Kommunikationsmaßnahmen in ihren Organisationen zu
evaluieren. Besonderes Augenmerk lag zudem auf der Koordination und
Kooperation zwischen den einzelnen Organisationen. Die im Szenario
geltenden erschwerten Bedingungen, wie beispielsweise die Unklarheit
über die Herkunft der Angriffe, die Schwere des Vorfalls und damit
zusammenhängende sektorenübergreifende Auswirkungen, boten die
Grundlage, um die vorgesehenen Kommunikationsprozesse und
abgestimmten Abläufe zu erproben und anschließend zu bewerten. Da für
die teilnehmenden Organisationen die NIS2-Richtlinien bzw. die DORA-
Verordnung gelten, diente diese Übung allen Beteiligten auch als
Vorbereitung auf die bevorstehenden Umsetzungen der Richtlinien.
Zwtl.: Training in einer modernen digitalen Simulationsumgebungen
Das Bedrohungsszenario wurde von Expert:innen für Cybersicherheit
des AIT in der „AIT Cyber Range“ umgesetzt. Dabei handelt es sich um
eine flexible digitale Simulationsumgebung für
Cybersicherheitsübungen. In der „AIT Cyber Range“ werden IT-
Infrastrukturen und Kommunikationsprozesse realitätsnah simuliert,
damit die Erkennung und Abwehr unterschiedlichster Angriffe trainiert
werden können. Dadurch wird es möglich, die Abwehr von Cyberangriffen
in Extremsituationen und sogar in kritischen Infrastrukturen zu
trainieren, bei denen „echte“ Tests in der realen Welt aus
Sicherheits- oder Kostengründen oft nicht möglich sind. So können,
Strukturen und Prozesse analysiert und Fehlerquellen eruiert werden.
Die Wechselwirkungen von Auswirkungen und Handlungen sowie Reaktionen
können somit sicher und transparent nachvollzogen werden, um eine
hohe Resilienz zu erreichen.
Zitate:
Mag. Gerhard Karner, Bundesminister für Inneres:
„Die enge Kooperation zwischen der öffentlichen Verwaltung und
der Wirtschaft ist gerade beim Thema Cybersicherheit von
entscheidender Bedeutung. Ich danke allen Teilnehmern für ihr
Engagement und ihren Einsatz und dem KSÖ für die mustergültige
Organisation.“
Mag. Michael Höllerer, Präsident KSÖ:
„Das Thema Cybersicherheit muss ganzheitlich sowie länder- und
branchenübergreifend betrachtet werden. Unser Ziel ist es, die
verschiedensten Stakeholder, national und international, zu
identifizieren und zu vernetzen. Der vielschichtige Austausch trägt
maßgeblich dazu bei, Österreich sicherer zu machen und die Resilienz
der Unternehmen zu erhöhen.“
Dr. Guido Jestädt, Vorstandsmitglied bei der BAWAG Group AG:
„Die Bedrohung durch Cyberkriminalität nimmt stetig zu und stellt
die gesamte Branche vor große Herausforderungen. Der Schlüssel zur
Eindämmung dieser Gefahren liegt in nationaler und internationaler
Zusammenarbeit zwischen Banken, Bankkunden,
Telekommunikationsunternehmen, der Polizei und dem Gesetzgeber. Nur
so kann Cyberkriminellen effektiv entgegengehalten werden.”
Dr. Helmut Leopold , Head of Center for Digital Safety &
Security, AIT:
„Nur durch eine enge Kooperation von Wissenschaft, Unternehmen
und Behörden können wir international eine Vorreiterrolle im Bereich
der Cybersicherheit einnehmen. Modernste Technologien und höchste
Kompetenzen kombiniert mit praktischen Erfahrungen in der Abwehr von
Cyberattacken durch solche Übungen und Planspiele sind die Grundlage
für einen nachhaltigen digitalen Schutz für unsere Wirtschaft und
Gesellschaft. Wir sind stolz, mit einer der modernsten digitalen
Cyber Security-Übungsplattformen, der AIT Cyber Range, international
eine führende Rolle eingenommen zu haben.“
KOMPETENZZENTRUM SICHERES ÖSTERREICH
Erfahrungsaustausch, Weiterentwicklung und Ansprache neuer Themen
rund um den zentralen Bereich innere Sicherheit - vor diesem
Hintergrund versammelt das KSÖ bereits seit 1975 engagierte
Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik
an einem Tisch. Unser übergeordnetes Ziel ist, Österreich sicherer zu
machen. Dabei ist allen Beteiligten eines klar: Die Polizei allein
kann nicht für die Sicherheit aller garantieren - es braucht mehr
engagierte Akteure! Um dies zu erreichen, arbeitet das KSÖ permanent
daran, das Problembewusstsein der Menschen im Bereich Sicherheit zu
schärfen und die Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Exekutive, Politik,
Medien, Wissenschaft und Wirtschaft
zum Thema Sicherheit laufend weiter zu verbessern. Mit einer
ganzen Reihe von Initiativen konnten in den letzten Jahren die
Österreicherinnen und Österreicher, vor allem aber auch die Medien
als Meinungsmultiplikatoren für viele Sicherheitsthemen,
sensibilisiert werden.
AIT AUSTRIAN INSTITUTE OF TECHNOLOGY
Das AIT Austrian Institute of Technology nimmt in Österreich eine
führende Position bei Innovationen ein und spielt zudem auf
europäischer Ebene eine Schlüsselrolle als jene Forschungs- und
Technologieeinrichtung, die sich mit den zentralen
Infrastrukturthemen der Zukunft befasst. Durch die Forschung und
technologischen Entwicklungen des AIT werden grundlegende
Innovationen für die nächste Generation von Infrastrukturtechnologien
in den Bereichen Energy, Transport Technologies, Health &
Bioresources, Digital Safety & Security, Vision, Automation & Control
und Technology Experience verwirklicht. Ergänzt werden diese
wissenschaftlichen Forschungsgebiete um die Kompetenz im Bereich
Innovation Systems & Policy. Als nationaler und internationaler
Knotenpunkt an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie
macht das AIT dank seiner wissenschaftlich-technologischen Kompetenz,
Erfahrung auf den Märkten, der engen Kundenbindung und einer
hervorragenden Forschungsinfrastruktur Innovationen möglich .
BAWAG GROUP AG
Die BAWAG Group AG ist die börsennotierte Holdinggesellschaft mit
Sitz in Wien, Österreich und betreut 2,5 Millionen Privat-, KMU- und
Firmenkunden sowie Kunden des öffentlichen Sektors in Österreich,
Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Westeuropa sowie den USA.
Der Konzern bietet unter diversen Marken und über unterschiedliche
Vertriebswege ein breites Sortiment an Spar-, Zahlungsverkehrs-,
Kredit-, Leasing- und Veranlagungsprodukten sowie Bausparen und
Versicherungen an. Die Bereitstellung von einfachen, transparenten
und erstklassigen Produkten sowie Dienstleistungen, die den
Bedürfnissen der Kunden entsprechen, steht in allen
Geschäftsbereichen im Zentrum ihrer Strategie.
Wiener Börse Party #786: Magnus Brunner war kein Aktionär, aber er hörte zu; Porr; Uniqa stark; Remembering wilder MEL-Ritt
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, Warimpex, Semperit, Addiko Bank, Immofinanz, CA Immo, Rosgix, Linz Textil Holding, AT&S, Wienerberger, Mayr-Melnhof, Palfinger, SBO, EVN, Gurktaler AG Stamm, Kostad, UBM, Verbund, Wolford, Oberbank AG Stamm, DO&CO, Agrana, Amag, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, RHI Magnesita, S Immo, Telekom Austria, Uniqa, VIG.
Vienna International Airport
Die Flughafen Wien AG positioniert sich durch die geografische Lage im Zentrum Europas als eine der wichtigsten Drehscheiben zu den florierenden Destinationen Mittel- und Osteuropas. Der Flughafen Wien war 2016 Ausgangs- oder Endpunkt für über 23 Millionen Passagiere.
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