07.11.2024, 9598 Zeichen
Wien (OTS) - Bundesminister Martin Kocher verlieh gestern Abend in
der Grand Hall
am Erste Campus den Staatspreis Innovation 2024 an die ENGEL AUSTRIA
GmbH aus Oberösterreich . „Der Staatspreis Innovation ist die höchste
Auszeichnung für Unternehmen, die durch ihre innovative
Lösungskompetenz wesentlich zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung
des Landes beitragen. Mit diesem Preis zeigen wir insbesondere das
große Potenzial österreichischer Unternehmen auf, die durch Forschung
und Entwicklung individuelle und nachhaltige Lösungsansätze für
aktuelle und zukünftige Herausforderungen erarbeiten und umsetzen.
Die Nominierungen geben jährlich einen kleinen Einblick in das
vielschichtige Potential im österreichischen Unternehmertum. Die Jury
hat nach intensiven Diskussionen als diesjähriges Siegerprojekt den
‚Zwei-Stufen-Prozess für energieeffizienteres Kunststoffrecycling‘
der ENGEL AUSTRIA GmbH ausgewählt, wo der Prozess in Bezug auf
Nachhaltigkeit in eine neue innovative Lösung mündete. Ich gratuliere
dem neuen Staatspreisträger und seinem hervorragenden Team
herzlichst“, hebt Bundesminister Martin Kocher bei der feierlichen
Verleihung des Staatspreises Innovation hervor.
Der Staatspreis Innovation wird im Auftrag des Bundesministeriums
für Arbeit und Wirtschaft von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (
aws) organisiert und wurde in diesem Jahr bereits zum 44. Mal
vergeben.
Zwtl.: Energieeffizienteres Kunststoffrecycling ausgezeichnet
Die ENGEL AUSTRIA GmbH erhält den diesjährigen Staatspreis
Innovation für das Projekt „Zwei-Stufen-Prozess für
energieeffizienteres Kunststoffrecycling“.
Die Zwei-Stufen-Technologie der ENGEL AUSTRIA GmbH gestaltet den
Kunststoffrecycling-Prozess um, indem sie Kosten, Ressourcen und
Energie spart und die CO2-Bilanz verbessert. Anstatt
Kunststoffabfälle nach dem Zerkleinern regranulieren zu müssen,
können diese direkt im Spritzguss verarbeitet werden, wodurch ein
kompletter, energieintensiver Prozessschritt entfällt. Mit der
Integration eines Schmelzefilters und einer Entgasung können auch
leicht verunreinigte Abfälle effizient zu qualitativ hochwertigen
Produkten verarbeitet werden. Diese Innovation reduziert den
Energiebedarf um rund 30 % und mindert die Geruchsbelastung, während
sie den Einsatzbereich von aufbereiteten Kunststoffabfällen erweitert
und Downcycling vermeidet.
Zwtl.: Weitere Nominierungen für den 44. Staatspreis Innovation
Neben der ENGEL AUSTRIA GmbH wurden weitere fünf Unternehmen mit
einer Nominierung ausgezeichnet:
Aus Oberösterreich:
- SYNEX TECH GmbH mit dem Projekt „Bohrlöschgerät DRILL-X“: DRILL-X
optimiert die Brandbekämpfung durch schnelles Bohren und effizientes
Löschen schwer erreichbarer Brände mit präzisem Wassernebel.
- voestalpine Stahl GmbH mit dem Projekt „tfs - tailormade functional
steel“: Die tfs-Technologie erweitert feuerverzinkten Stahl durch
gedruckte leitfähige Strukturen, die Funktionen wie Datenerfassung,
Oberflächenheizung und Lastüberwachung ermöglichen.
Aus der Steiermark:
- AT & S Austria Technologie & Systemtechnik Aktiengesellschaft mit
dem Projekt „Green3 - Styrian PCB for Carbon Free Mobility“: Das
steirische Unternehmen AT & S entwickelte gemeinsam mit Semikron
Danfoss neue Siliziumkarbid-Bauteile, die als Teil von
hocheffizienten Wechselrichtern für Elektroautos und grüne Kraftwerke
dazu beitragen, ein nachhaltiges Energiesystem zu verwirklichen.
Aus Vorarlberg:
- HENN GmbH & Co KG mit dem Projekt „HC.fluid F - Steckverbinder der
nächsten Generation“:Die HENN Industrial Group GmbH & Co KG hat mit
der Kunststoffsteckverbindung HC.fluid F eine Lösung entwickelt, die
den CO2-Fußabdruck von Elektro- und Hybridfahrzeugen senkt.
Aus Wien:
- Livin Farms AgriFood GmbH mit dem Projekt „Modular skalierbare Zero
Waste Protein Factory“: Livin Farms AgriFood GmbH verwandelt durch
die Zucht von Larven der Schwarzen Soldatenfliege organische
Reststoffe in nachhaltiges, proteinreiches Futtermittel.
Zwtl.:
Zwtl.: Sonderpreis ECONOVIUS 2024 an Novasign GmbH
Im Rahmen des Staatspreises Innovation verleiht die
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) den Sonderpreis ECONOVIUS an ein
KMU, das sich durch besonders innovative Leistungen auszeichnet.
WKÖ-Vizepräsidentin Amelie Groß überreichte den diesjährigen
ECONOVIUS an die Novasign GmbH für das Projekt „SmartBio: Die KI-
gesteuerte Bioprozessentwicklung der Zukunft“.
Die Nutzung von digitalen Zwillingen zur Optimierung komplexer
Bioprozesse ist der Kern der Novasign-Softwarelösung. Im Novasign
Studio können Bioprozessingenieure mittels vorkonfigurierter Blöcke
jeden Prozessschritt digital optimieren. Der Workflow ist bis zu 70 %
effizienter als herkömmliche Methoden. Die entwickelten digitalen
Zwillinge werden für die Echtzeitsteuerung von Bioprozessen zukünftig
von großer Bedeutung sein. Novasign hat bereits erfolgreich
Pilotprojekte mit branchenführenden Unternehmen umgesetzt und ist
dabei international zu expandieren.
„Auch in Zeiten der Budgetdisziplin müssen wir auf
wachstumsfördernde Zukunftsinvestitionen setzen. Innovation ist eine
der zentralen Quellen für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung.
Gerade KMU zeigen immer wieder, dass sie durch Mut und
Entschlossenheit innovative Lösungen für große gesellschaftliche
Herausforderungen finden. Die Verleihung des ECONOVIUS ist ein
Zeichen der Anerkennung für ihre Innovationskraft und unser
Bekenntnis zu einer Politik, die Unternehmertum und
Zukunftstechnologien fördert. Denn nur durch kontinuierliche
Investitionen in Forschung und Innovation sichern wir Österreichs
Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand langfristig“, betont Amelie Groß,
Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Für den ECONOVIUS waren folgende weitere Unternehmen nominiert:
- Filter System Steyr (FSS) GmbH mit dem Projekt „Wartungsfreier
Filter“ aus Oberösterreich
- GEBE-STREBEL GmbH mit dem Projekt "STREBEL Grauwasser-Verwertung"
aus Niederösterreich
- LiveVoice GmbH mit dem Projekt „Smart Live Event Audio & AI“ aus
Salzburg
Zwtl.: Sonderpreis VERENA 2024 an Siemens Mobility Austria GmbH
Den diesjährigen Sonderpreis VERENA erhielt die Siemens Mobility
Austria GmbH in Kooperation mit der Technischen Universität Wien mit
dem Projekt „Bionischer Wagenkasten: U-Bahn-Wagenkästen werden 20 %
leichter“.
U-Bahnen sind elementarer Bestandteil der städtischen
Infrastruktur. Siemens Mobility hat in Wien den Bionischen
Wagenkasten entwickelt. Mit modernster Optimierungssoftware wurde
analysiert, wie Material im Wagenkasten durch subtraktive Fertigung
eingespart werden kann. Das Ergebnis der Analysen ist die bionische
Struktur, die an die Blattstruktur eines Baums erinnert. Mit der
innovativen Konstruktion kann das Rohbaugewicht eines Wagenkastens um
20 % reduziert werden. Ein U-Bahn-Waggon wird damit im Schnitt um
eine Tonner leichter. Das macht den U-Bahn-Verkehr
energieeffizienter, nachhaltiger und wirtschaftlicher. Die
Technologie wird in der neuen Londoner Piccadilly Line bereits
angewendet.
Mit dem von VERBUND gestifteten Sonderpreis VERENA (VERBUND E-
Novation Award) werden Unternehmen ausgezeichnet, die in den
Bereichen Elektrizitäts- und Energiesysteme, Energieeffizienz/-
management, erneuerbare Energien und E-Mobilität innovative Projekte
mit Universitäten, Fachhochschulen oder außeruniversitären
Forschungseinrichtungen umgesetzt haben.
Übergeben wurde der Preis von Mag. Dr. Franz Zöchbauer,
Bereichsleiter Corporate Innovation bei VERBUND: „Dieses Projekt
zeigt eindrucksvoll, wie technische Innovationen zur Reduktion von CO
₂-Emissionen und zu mehr Effizienz im urbanen Verkehr beitragen
können“, betont Franz Zöchbauer. „Die Zusammenarbeit von Siemens
Mobility mit der TU Wien ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie
durch modernste Technologien Ressourcen geschont und der öffentliche
Verkehr nachhaltiger gestaltet werden können. Diese Innovation setzt
einen bedeutenden Fortschritt im Leichtbau von Aluminiumkarosserien
und macht U-Bahnen energieeffizienter sowie nachhaltiger. Sie setzt
neue Maßstäbe für die Mobilitätswende und regt dazu an,
Mobilitätsdesign neu zu denken. Genau solche Lösungen brauchen wir
auf unserem Weg in eine nachhaltige Energiezukunft.“
Für den Sonderpreis VERENA waren außerdem nominiert:
- ANEXIA Internetdiestleistungs GmbH in Kooperation mit der
Universität Klagenfurt mit dem Projekt „Anexia Rail“ aus Kärnten
- Weider Wärmepumpen GmbH in Kooperation mit der Fachhochschule
Salzburg mit dem Projekt „geoAir - Ganzjährige Erdwärmeregeneration
mittels zentraler Wohnraumlüftung“ aus Vorarlberg
„Innovation hat gerade in herausfordernden Zeiten eine hohe
Bedeutung für die Wirtschaft: Sie treibt den Fortschritt an, schafft
neue Möglichkeiten und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit. Daher
ermutigen wir alle Menschen, an ihre Ideen zu glauben und sie weiter
zu verfolgen. Die heimischen Unternehmen beweisen laufend ihre hohe
Innovationsfähigkeit. Damit schaffen die Betriebe eine wichtige Basis
für die wirtschaftliche Zukunft des Standorts und leisten einen
wichtigen Beitrag dazu, die großen Herausforderungen unserer Zeit zu
meistern: die Digitalisierung und die grüne Transformation der
Wirtschaft“, so Hans Unterdorfer, Unternehmenskundenvorstand Erste
Bank Österreich. Die Erste Bank war Partner beim Staatspreis
Innovation 2024.
Bilder der 44. Staatspreis Innovation-Verleihung
Die besten Bilder der Verleihung des Staatspreises Innovation
2024 und Detail-Informationen zu allen Projekten finden Sie auf
www.staatspreis.at , auf der Website des Bundesministeriums für
Arbeit und Wirtschaft ( www.bmaw.gv.at ) sowie in der APA Fotogalerie
zum Download.
Link zur Fotogalerie: https://bit.ly/3NYNG1C
https://www.flickr.com/gp/141875875@N02/71i633GHn0
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