22.10.2024, 10890 Zeichen
Wien-Salzburg (OTS) - Zur prognostizierten Reduktion der künftigen
Wohnungsfertigstellungen
regt Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienring Ãsterreich, beim
Pressegespräch am 22. Oktober 2024 einen Masterplan Wohnen für Miete
wie für Eigentum an. Die Konjunkturflaute in Deutschland und
Ãsterreich zeigt auch Auswirkungen auf bisher begehrte heimische
Hotspots. Die âGeneration Erbenâ sieht sich im Dilemma mit Wohnungen
und Einfamilienhäuser der Eltern. Extremwettersituationen
unterstreichen Verantwortung für Immobilienbesitz. âDie Bedingungen
von Gesellschaft und Umwelt in Bezug auf Wohnimmobilien ändern sich
aktuell sehr stark. ImmobilienmaklerInnen müssen sich ständig
verbessern und neues Wissen erwerben, um in Beratung, Vermarktung und
Bewertung up to date zu seinâ, sagt Thomas Lainer, Vizepräsident
Immobilienring.
Ein über zehnjähriger Wohnbau-Boom ist zu Ende und Prognosen
deuten darauf hin, dass sich die jährlichen Wohnungsfertigstellungen
in Ãsterreich bis 2026 um rund 25 % reduzieren (Euroconstruct)
werden. Der Neubau liegt damit vor allem in den Städten unter dem
strukturellen Bedarf. âWir brauchen einen Masterplan fürs Wohnen, das
gilt für Miete wie für Eigentumâ, regt Georg Spiegelfeld an. âWir
wünschen uns eine sachliche Diskussion mit Expertengruppen und
Personen unterschiedlicher Unternehmen, Netzwerken und
Interessensvertretungen der Immobilienbranche, um solide und
umsetzbare Lösungen für Miete und Eigentum zu findenâ, ergänzt
Spiegelfeld.
Zwtl.: Widerstand und Konjunktur wirken sich auf Hotspots aus
Immobilien in Ãsterreichs touristisch attraktiven Regionen
erfreuen sich seit Jahren groÃer Beliebtheit unter EU-Bürgern.
Einheimische haben viele Jahre lange von teuren Grundstück- und
Immobilienverkäufen gelebt, ebenso wie Boutiquen, Supermärkte,
Restaurants und vieles mehr. Nun wächst in vielen der beliebten
Hotspots der Widerstand der Bevölkerung. Denn die Hotspots zählen zu
den Vorbehaltsgemeinden, wo Wohnraum jenen vorbehalten sein soll, die
ganzjährig dort wohnen. Hier besteht beim Erwerb einer Wohnimmobilie
die Verpflichtung selbst einen Hauptwohnsitz zu begründen, oder an
einen Hauptwohnsitzer zu vermieten. Alternativ gibt es die
Möglichkeit eines Zweitwohnsitzes, wenn nachweisbar ist, dass man vor
Ort studiert oder arbeitet. Spiegelfeld: âDas Problem, dass es
Einheimische sehr schwer haben, für sich geeigneten, leistbaren
Wohnraum zu finden ist grundsätzlich gut zu verstehen. Auf der
anderen Seite führen die Regelungen auch zu Bespitzelungen seitens
weniger, heimischer Anrainer. Die Folge davon ist der Rückzug der
ausländischen Bewohner, die nun immer weniger am gesellschaftlichen
Leben der Gemeinden teilnehmen. Boutiquen, Supermärkte, Restaurants
etc. werden nur mehr wenig frequentiert, Umsätze und Arbeitsplätze
der lokalen Wirtschaft gehen verloren. Dazu hat sich die Nachfrage
nach hochwertigen Immobilien deutlich reduziert. Aber auch die
Rezession hat Auswirkungen. Immobilien die in touristischen Hotspots
als Investition gekauft wurden und beispielsweise 25.000 ê
Jahresmiete einbringen sollten haben zurzeit kaum eine Nachfrage.
Zwtl.: Generation Erben geht unter die Vermieter
Die Babyboomer (geboren 1946-1964) Ãsterreich, die vererben und
erben. Wurde früher Vermögen immer wieder durch Kriege vernichtet,
konnte über die vergangenen Jahrzehnte von zwei Generationen ein
groÃes Vermögen angespart werden und Wohneigentum erworben werden.
Dieses erbt aktuell die in den 1960ern geborene Generation, die
selbst gut situiert und über Wohneigentum verfügt. âViele dieser
Wohnimmobilien haben technische und sanitäre Anlagen aus den 1980er
Jahren und haben Sanierungsbedarf. Für die Erben stellt sich die
Frage, ob sie vermieten oder verkaufen sollenâ, sagt Lainer. âDie
emotionale Verbundenheit ist noch sehr stark, da viele in dieser
Wohnung aufgewachsen sind und die Erwartungen an den erzielbaren
Erlös liegen beim aktuellen Preis eines Neubaus. In diesen Fällen ist
für einige Jahre eine Vermietung empfehlenswert,â so Lainer weiter.
Immobilienring Makler bieten umfassende Pakete für Vermieter an.
Diese beinhalten Preisgestaltung, Mietersuche, Vertretung gegenüber
Hausverwaltung und Mieter, Mieteingangskontrolle, Mahnwesen,
Kautionsverwaltung, Indexanpassung u.v.m. âMit diesem Paket ist der
private Vermieter und der Mieter auf der sicheren Seite, denn das
Mietrecht ist kompliziert und es kann schnell etwas übersehen
werdenâ, argumentiert Lainer
Zwtl.: Auswirkungen der Wetterextreme
Die Wetterextreme mit deren Auswirkungen unterstreichen die
Verantwortung für Immobilienbesitz. âDie Verantwortung beginnt schon
beim Kauf eines Grundstückes um nicht nur die Wunschlage, sondern die
mögliche Gefährdung zu checken. Dazu zählen zum Beispiel auch die
Einflüsse angrenzender Grundstücke und die Identifizierung
potenzieller Risiken auf das Grundstück. Das Hinzuziehen eines
Sachverständigen hilft, dass ein günstiger Preis oder eine
Lieblingslage die zu gravierenden Nachteilen oder möglichen Schäden
führt, vermieden werden kann. âNach den letzten Ereignissen ist das
Risikobewusstsein noch voll vorhanden, wird aber nach einiger Zeit
wieder sinkenâ, weià Lainer. âAberâ, ergänzt Lainer âdie Ereignisse
im September dieses Jahres haben zu einer groÃen Verunsicherung bei
Besitzern, Käufern und Verkäufern geführt.â
Zwtl.: Ohne Instandhaltung droht Wertverlust
Bei Bestandsimmobilien ist die regelmäÃige Inspektion und
Instandhaltung vom Dach über die Fassade bis zum Keller für den
Werterhalt eines Einfamilienhauses entscheidend. Interessenten fragen
Betriebs- und Erhaltungskosten, technische und bauphysikalische
Details wie Dämm- und Wärmedurchgangswerte, die Art des Heizsystems,
sowie die Gesundheitsverträglichkeit von Baumaterialien in groÃem
Ausmaà nach. Denn diese Faktoren sind für eventuell notwendige
Sanierungen von Bedeutung und beeinflussen die Verhandlung des
Kaufpreises. âEin groÃes Problem sehen wir bei Eigentumswohnungen im
mehrgeschoÃigen Wohnbau. Eigentümer, die ihre Wohnungen selbst
bewohnen sind am Werteerhalt des Gebäudes und der Wohnung
interessiert. Allerdings sind oft mehr als ein Drittel der anderen
Wohnungen vermietet und die Eigentümer nicht willens auch nur
geringste Mittel zu investierenâ, beschreibt Spiegelfeld das Problem.
Damit verlieren um viel Geld sanierte Gebäude und deren Wohnungen,
aber auch Neubauten rasch an Wert. Spiegelfeld ist überzeugt, dass
der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet werden muss und
nicht nur nach Amortisationszeiten einer Investition.
Zwtl.: Sachverständige für Immobilien
Bei all diesen Themen ist der Immobilienmakler als Experte
gefragt. Dazu gehört allerdings entsprechendes Know-how. âWir
arbeiten an umfassenden Ausbildungskonzepten für unsere Mitglieder
und deren Mitarbeiter, wo Spezialwissen zu neuen Entwicklungen und
Anforderungen angeboten wirdâ, erläutert Thomas Lainer. Der
Maklermarkt ist sehr umkämpft und eine Marktbereinigung im Gange,
auch stellt der Kunde am Privatmarkt hohe Ansprüche und benötigt sehr
gute Generalisten als Berater. âNur gut ausgebildete Makler die mehr
als das normale Wissen mitbringen können sich langfristig am Markt
behaupten. So sind etwa 80 Prozent der Immobilienring Kanzleien als
Sachverständige, viele davon gerichtlich zertifiziert, tätigâ, wird
Lainer konkret
Zwtl.: Research Mietwohnungsmarkt Landeshauptstädte
Beim Screening der groÃen Plattformen im September 2024 zeigt
sich, dass es bei Mieten bis 750ê nur eine âHandvollâ (in Relation
zur Bevölkerungsanzahl) Wohnungen gibt - mit Ausnahme von Graz. Hier
hat sich das Wohnangebot auch im günstigeren Segment seit 2021 kaum
verringert. Mietangebote von 750-1000 ê sind in sechs Hauptstädten
etwa gleichgeblieben, auÃer den Rückgängen in Wien von - 34%, Linz -
45% und einem Plus von 72% (geringe Fallzahlen!) in Eisenstadt.
Die stärksten Rückgänge beim Wohnungsangebot seit Einführung des
Bestellerprinzips verzeichnen Wien und Salzburg. Allerdings zeigt das
rigorosere Vorgehen Salzburgs gegen AirBnB und andere
Kurzzeitvermietungen langsam Wirkung, das Angebot ist aktuell wieder
am Vorjahresniveau. Lainer: âSo freundlich die Idee, so schädlich ist
AirBnB für den Wohnungsmarkt. In einem mehrgeschoÃigen Wohnbau wo
AirBnB vermietet wird werden die von Eigentümern genutzten Wohnungen
entwertet. Es ist eine touristische Nutzung, die nicht in einen
Wohnbau gehört.â
Zwtl.: Immobilienmarkt auf Facebook entwickelt sich rasant weiter
âViele Inserate sind zwar von den Plattformen verschwunden aber
nicht vom Marktâ, berichtet Andrea Baidinger, die regelmäÃig Research
für den Immobilienring durchführt. Der Immobilienmarkt auf Facebook
wird GroÃteils von privaten Anbietern genutzt und zu etwa 25% - 30%
von Profis. Wurden vor etwa fünf Jahren noch vorwiegend die günstigen
Mieten angeboten, so ist es nunmehr ein Querschnitt von Miete und
Eigentum, von mittlerem Preisniveau bis zu völlig überteuerten
Angeboten, vom Bauernhaus bis zur Architektenvilla.
Zwtl.: Ãber 2 Millionen Mitglieder
Baidinger: âWir sehen bei unseren Researchs aktuell weit über 100
private oder öffentliche Gruppen die Immobilien zur Miete und zum
Verkauf anbieten. In diesen Immobiliengruppen sind insgesamt weit
über 2 Millionen Mitglieder registriert. âDie Anzahl hat sich
innerhalb von drei Jahren mehr als verdoppelt. Allerdings sind sicher
nicht alle Mitglieder als aktiv Suchende zu sehen und viele treten
auch nach Beendigung der Suche nicht aus den Gruppen ausâ, erklärt
Baidinger.
Zwtl.: Immobiliengruppen für alle Bundesländer und Hauptstädte
Es gibt für alle Bundesländer Immobiliengruppen vorwiegend für
die Landeshauptstädte mit Umgebung. Davon sind 55 Prozent öffentlich
und 33 Prozent privat nur mit Registrierung und Freigabe zugänglich.
Wien dominiert mit über 700.000 Mitgliedern, gefolgt von Steiermark
und Tirol mit je 270.000, Oberösterreich und Salzburg je 135.000,
Niederösterreich 80.000, Kärnten 56.000 und Burgenland 12.500. Die
Gruppen wo Immobilien österreichweit angeboten oder gesucht werden
umfassen 500.000 Mitglieder. (Alle Zahlen gerundet, es wurden nur
Gruppen mit mindestens 5.000 Mitgliedern erfasst.)
Immobilienring Ãsterreich
Die Mitgliedsbetriebe des Immobilienring Ãsterreich sind
selbstständige Unternehmen, die sich als Verein konstituiert haben
und österreichweit zusammenarbeiten. Um dem Immobilienring Ãsterreich
beizutreten, müssen Makler mindestens fünf Jahre am Markt tätig sein,
über einen fixen Bürostandort mit professioneller Bürostruktur
verfügen, eine Maklerkonzession besitzen sowie eine
Haftpflichtversicherung gegen Vermögensschäden und natürlich dem
Maklerehrenkodex verpflichtet sein. Sie arbeiten unter einer
gemeinsamen Auffassung des Qualitätsanspruches sowie der
Verantwortung gegenüber ihren Klienten. Weitere Infos unter:
www.ir.at
SportWoche Podcast #142: Being John McEnroe
Aktien auf dem Radar:Warimpex, Kapsch TrafficCom, Amag, Frequentis, Austriacard Holdings AG, Rosenbauer, EVN, FACC, OMV, SBO, AT&S, Telekom Austria, Athos Immobilien, Cleen Energy, Gurktaler AG VZ, Josef Manner & Comp. AG, Marinomed Biotech, Wolford, Polytec Group, Semperit, Porr, Zumtobel, RHI Magnesita, EuroTeleSites AG, Flughafen Wien, Kostad, Oberbank AG Stamm, BKS Bank Stamm, Pierer Mobility, UBM, Strabag.
KTM
Die KTM Industries-Gruppe ist eine europäische Fahrzeug-Gruppe mit dem strategischen Fokus auf das globale Sportmotorradsegment und den automotiven high-tech Komponentenbereich. Mit ihren weltweit bekannten Marken KTM, Husqvarna Motorcycles, WP und Pankl zählt sie in ihren Segmenten jeweils zu den Technologie- und Marktführern.
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Börsepeople im Podcast S16/14: Stefan Scharff
Hinweis: Diese Folge widmen Gast (der sofort zugestimmt hat) und Podcaster der S Immo. Zum Gast: Stefan Scharff aus Darmstadt ist Managing Partner von SRC Research, dem grössten bankenunabhängigen ...
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Amazônia
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Zessho, Yokosuka Story (石内 絶唱、横須賀ストーリ)
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