17.10.2024, 4294 Zeichen
Wien (OTS) - Jedes Jahr holt die ACR - Austrian Cooperative Research
zusammen mit
dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) KMU-
Innovationen vor den Vorhang. Für die Entwicklung einer klimafitten
Zementsorte wurden die Vereinigung der Ãsterreichischen
Zementindustrie (VÃZ) und die Salzburg Wohnbau GmbH mit dem ACR-
Innovationspreis 2024 ausgezeichnet.
Zwtl.: Meilenstein für die Branche
Kaum eine Branche ist derzeit so gefordert, ihren CO2-FuÃabdruck
zu reduzieren, wie die Zementindustrie. Allein in Ãsterreich werden
jährlich rund vier Millionen Tonnen des Baustoffs hergestellt und in
erheblichem Ausmaà CO2-Emissionen freigesetzt. Zumindest derzeit
noch. Denn die VÃZ, Mitglied des ACR-Forschungsnetzwerks, hat den
Handlungsbedarf bereits früh erkannt und 2022 eine Roadmap zur
Erreichung der CO2-Neutralität bis zum Jahr 2050 veröffentlicht. Mit
diesem klaren Ziel vor Augen ist das Projekt âNeue Kompositzementeâ
entstanden, in dem zukunftsfähige Zement-Rezepturen erforscht und auf
ihre Praxistauglichkeit getestet wurden. Der CEM II/C bedeutet einen
echten Meilenstein für die gesamte Branche. âMit dem Projekt âNeue
Kompositzementeâ setzen wir einen kräftigen Hebel für den Klimaschutz
in Bewegung, der die Marktposition der heimischen Zementindustrie
langfristig stärken wird. Die Auszeichnung mit dem ACR-
Innovationspreis 2024 hilft uns insbesondere dabei, öffentliche
Aufmerksamkeit für unsere Aktivitäten in Forschung und Innovation zu
gewinnenâ , betonen Sebastian Spaun, Geschäftsführer der VÃZ und
Stefan Krispel, Geschäftsführer der Smart Minerals GmbH.
Zwtl.: 25 Prozent weniger CO2-AusstoÃ
Hinter dem etwas sperrigen Namen âCEM II/Câ versteckt sich eine
neue Zementsorte, die den CO2-FuÃabdruck herkömmlicher Rezepturen um
25 Prozent verringert, aber wie gewohnt verwendet werden kann. In
zahlreichen Schritten haben die Forscher*innen gemeinsam mit
Unternehmenspartnern die eingesetzten Komponenten optimiert.
Vorrangiges Ziel des Projekts war die Reduktion des sogenannten
âKlinkeranteilsâ, also der gebrannten Komponente im Zement, denn
seine Herstellung verursacht den GroÃteil der CO2-Emissionen. Es ist
allerdings auch der Klinker, der die Leistungsfähigkeit eines Zements
bestimmt. Damit die Sorte âCEM II/Câ trotz des geringeren
Klinkeranteils gleichwertig eingesetzt werden kann, wurden Anteil und
Feinheit der Zumahlstoffe präzise abgestimmt. Indem dabei mitunter
auch Betonfeinanteile zur Anwendung kommen, werden vorhandene
Ressourcen bestmöglich genutzt.
Zwtl.: Industrieweiter Schulterschluss
Doch mussten die Forscher:innen erst beweisen, dass die neue
Sorte auch tatsächlich praxistauglich ist und so wurden beginnend bei
der Zementcharakterisierung über Mörteluntersuchungen bis hin zur
Bestimmung der Frisch- und Festbetoneigenschaften umfassende Analysen
und Versuche durchgeführt. Ein entscheidender Erfolgsfaktor war dabei
vor allem der industrieweite Schulterschluss. âWir haben in der
gesamten Branche gemeinsam an einem Strang gezogenâ , betont Cornelia
Bauer, Projektleiterin bei der VÃZ. âSo haben sich österreichweit
alle Zementhersteller am Forschungsprojekt beteiligt und in ihren
Werken groÃtechnische Mahlversuche durchgeführt.â Die Volksschule in
Adnet, errichtet von der Salzburg Wohnbau GmbH, war eines der ersten
Demonstrationsgebäude. Anhand derartiger Pilot-Bauwerke konnten
Cornelia Bauer und ihr Team in enger Zusammenarbeit mit planenden und
ausführenden Unternehmen aus der Baupraxis schlieÃlich zeigen, dass
die neuen Zementrezepturen im Bauprozess mit herkömmlichen Sorten
mithalten können.
Zwtl.: Kräftiger Hebel für den Klimaschutz
Eine Anpassung der Anlagen ist zur Herstellung des âCEM II/Câ
nicht unbedingt erforderlich, womit der CO2-reduzierte Zement hoch
skalierbar und auch für KMU unmittelbar zugänglich ist. Sieben
Unternehmen haben die innovative Zementsorte bereits auf den Markt
gebracht und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis weitere
Hersteller nachziehen. Mit dem Projekt âNeue Kompositzementeâ setzen
die Gewinner des ACR-Innovationspreises 2024 einen kräftigen Hebel
für den Klimaschutz in Bewegung, der die Marktposition der heimischen
Zementindustrie langfristig stärken wird.
Das Video zum Gewinner-Projekt: https://youtu.be/2UosWxHt1nY
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Addiko Group
Die Addiko Gruppe besteht aus der Addiko Bank AG, der österreichischen Mutterbank mit Sitz in Wien (Österreich), die an der Wiener Börse notiert und sechs Tochterbanken, die in fünf CSEE-Ländern registriert, konzessioniert und tätig sind: Kroatien, Slowenien, Bosnien & Herzegowina (wo die Addiko Gruppe zwei Banken betreibt), Serbien und Montenegro.
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