16.10.2024, 5908 Zeichen
Wien (OTS) - - Sindbad und AMS fördern Jugendliche beim Ãbergang in
den
Arbeitsmarkt
- Mentoringprogramm unterstützt Jugendliche
- Bildung bester Garant gegen Arbeitslosigkeit
Mit 1,6 Millionen Personen ist die Lehre inzwischen das wichtigste
und zahlenmäÃig gröÃte Bildungslevel in Ãsterreich. âDie Lehre ist
eine zentrale MaÃnahme gegen Jugendarbeitslosigkeit,
Langzeitarbeitslosigkeit und den Fachkräftemangelâ, betonte Johannes
Kopf, Vorstandsvorsitzender des AMS, heute im Rahmen einer
Pressekonferenz, bei der das Projekt Sindbad vorgestellt wurde.
Sindbad verbindet über ein 1:1 Mentoringprogramm Mentor_innen mit
Jugendlichen aus sozioökonomisch benachteiligten Verhältnissen, um
ihnen den Start ins Berufsleben zu erleichtern.
Sindbad bringt diese Jugendlichen, die sich im letzten
Pflichtschuljahr an einer Mittel- oder Polytechnischen Schule
befinden (Mentees) mit jungen Berufstätigen/Studierenden (
Mentor_innen), die zwischen 20 und 35 Jahre alt sind, zusammen. Die
Mentor_innen unterstützen und begleiten je eine_n Mentee beim
Ãbertritt in die weiterführende Ausbildung (Schule oder Lehre). So
lernen junge Menschen verschiedene Lebenswelten kennen, arbeiten
gemeinsam an einem Ziel, profitieren voneinander und meistern
zusammen den nächsten Schritt. âSeit dem Start des Sindbad Programms
2016 wurden ca. 2.500 Pflichtschüler_innen als Mentees begleitet. Von
diesen schlossen rund 83% das Programm ab und ca. 80% der
Jugendlichen schafften den Einstieg in eine Lehre beziehungsweise
eine weiterführende Ausbildungâ, beschreibt Bernd Hartweger, Vorstand
Sindbad Ãsterreich, die bisher erzielten Erfolge.
Bildung reduziert Arbeitslosigkeit
âBildung ist der beste Garant gegen Arbeitslosigkeitâ, so
Johannes Kopf. Die Arbeitslosenquote bei Personen mit maximal
Pflichtschulabschluss lag im Jahr 2023 bei 19,6 Prozent, während sie
bei Personen mit Lehrausbildung bei 5,6 Prozent, mit AHS-Abschluss
bei 5,1 Prozent und bei Akademiker_innen bei 2,6 Prozent zu liegen
kam. Ende September 2024 waren 168.599 Personen mit maximal
Pflichtschulabschluss arbeitslos oder in einer Schulung, während es
bei Personen mit Lehrausbildung 85.721, mit AHS-Abschluss 45.917 und
akademischem Abschluss 35.169 Personen waren.
Weniger Lehrstellen als Suchende
Mit Ende September 2024 machten 108.251 Personen eine Lehre. Das
sind um 1,3 Prozent weniger als noch vor einem Jahr (109.665).
Johannes Kopf: âDass wir uns gerade in einem wirtschaftlichen
Abschwung befinden, zeigt sich leider auch bei den Lehrstellen: Seit
Juli 2024 haben wir wieder eine Lehrstellenlücke - also mehr
Lehrstellensuchende als Lehrstellen. Umso mehr freue ich mich über
diese Initiative von Sindbad, die eine wertvolle Ergänzung zum
Jugendcoaching ist.â Mit Ende September standen 9.751
Lehrstellensuchende 9.349 dem AMS gemeldeten Lehrstellen gegenüber.
Wobei die Situation in Wien sich deutlich von den anderen
Bundesländern unterschiedet. In der Bundeshauptstadt kommen 5,2
Lehrstellensuchende auf eine offene Lehrstelle.
Auch die Jugendarbeitslosigkeit (inkl. Schulungsteilnehmer_innen)
, die Personen unter 25 Jahre erfasst, ist im Vergleich zum
Vorjahresmonat gestiegen und umfasst aktuell 61.174 Personen, was ein
Zuwachs um 6.594 Personen (+ 12,1 Prozent) ist. Damit stieg die
Jugendarbeitslosigkeit stärker als die Vergleichszahl über alle
Altersgruppen (+ 10,6 Prozent). Die überbetriebliche Lehrausbildung
ist ein wichtiges Instrument des AMS, um die Ausbildungsgarantie
unter 18 zu gewährleisten. In Ãsterreich besuchten in den ersten neun
Monaten 2024 genau 8.718 Jugendliche eine dieser Lehrstellen.
Lehrstellen-Mentoring
Seit drei Jahren bietet Sindbad jetzt auch sein spezielles 1:1
Mentoring für Jugendliche an, die sich in einer überbetrieblichen
Lehrausbildung (ÃBA) des AMS befinden. Bisher haben rund 40 ÃBA-
Lehrlinge am Programm teilgenommen. Die überbetriebliche
Lehrausbildung bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die keine
reguläre Lehrstelle in einem Betrieb finden konnten, die Möglichkeit
einer beruflichen Ausbildung. Um die Zielgruppe der ÃBA-Lehrlinge
bestmöglich zu unterstützen, wurde das Anforderungsprofil für
Mentor_innen entsprechend angepasst. Als Mentor_innen fungieren
Personen mit Berufserfahrung, die in Führungs- oder
Verantwortungspositionen sind, über ein groÃes Netzwerk verfügen
und/oder Lehrlingsverantwortung tragen.
Sindbad hilft den ÃBA-Lehrlingen beim Ãbertritt in eine
betriebliche Lehrstelle. âZiel ist es, innerhalb eines Jahres in den
ersten Arbeitsmarkt und einen Ausbildungsbetrieb zu wechseln. Doch
oft scheuen Unternehmen davor zurück, Jugendliche aus
überbetrieblichen Ausbildungsstätten zu übernehmenâ, erklärte Bernd
Hartweger. âLeider haben diese Jugendlichen oftmals mit Vorurteilen
zu kämpfen und müssen sich doppelt bemühen, um sich zu beweisen.â
Jede_r ÃBA-Lehrling im Programm bekommt von Sindbad eine Person als
Mentor_in an die Seite gestellt, die ausschlieÃlich für diese_n
Mentee zuständig ist - so kann die Begleitung bestmöglich auf die
individuellen Bedürfnisse der Jugendlichen abgestimmt werden.
Durch die enge Begleitung von berufserfahrenen Mentor_innen
werden den Jugendlichen nicht nur berufliche Perspektiven eröffnet,
sondern auch ihr Selbstbewusstsein und ihre Chancen auf langfristigen
Erfolg am Arbeitsmarkt gestärkt. Sindbad steht über die gesamte
Programmdauer hinweg in engem Austausch mit den Mentoring-Teams und
unterstützt die Arbeit der Mentor_innen mit regelmäÃigen
Veranstaltungen, Supervisionen und inhaltlicher Expertise. Gefördert
wird Sindbad vom Wiener Arbeitnehmer*innen Förderungsfonds (WAFF).
Rückfragen:
Sindbad
Andrea Schneeberger
Sindbad Mentoring für Jugendliche Ãsterreich
Andrea.schneeberger@sindbad.co.at
+43 677 61676524
AMS:
Gregor Bitschnau
Pressesprecher
gregor.bitschnau@ams.at
T +43 50 904-151 105
Mobil: +43 664 781 34 703
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Andritz
Andritz ist ein österreichischer Konzern für Maschinen- und Anlagenbau mit Hauptsitz in Graz. Benannt ist das Unternehmen nach dem Grazer Stadtbezirk Andritz. Das Unternehmen notiert an der Wiener Börse und unterhält weltweit mehr als 250 Produktionsstätten sowie Service- und Vertriebsgesellschaften.
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Börsepeople im Podcast S16/04: Susanne Bauer
Susanne Bauer ist Geschäftsführerin des Raiffeisen Service Centers RSC, das unlängst zu den Top- 5 Prozent Arbeitgebern im Land gewählt wurde. Die Linzerin studierte an der WU Wien und landete dann...
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