05.07.2024,
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Linz (OTS) - Arbeitswelt und Wirtschaft ändern sich rasant. Themen
wie Künstliche Intelligenz und sozialökologische Transformation
rücken immer weiter in den Vordergrund. Wesentlich dabei sind zum
einen gut ausgebildete Arbeitskräfte und zum anderen ein gut
aufgestelltes, zukunftssicheres Arbeitsmarktservice (AMS). Anstatt
jedoch der Arbeitsmarktpolitik endlich einen Innovationsschub zu
geben, wird das Arbeitsmarktbudget vom Arbeitsminister und vom
Finanzminister gekürzt. Mit Folgen für das AMS. Besonders junge
Menschen und wirtschaftlich benachteiligte Gruppen leiden unter den
fehlenden Mitteln. „Die im Raum stehenden AMS-Budgetkürzungen sind
aus meiner Sicht zukunftsvergessen. Wir tragen die Budgetplanung so
nicht mit“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Das AMS hat die Aufgabe, Arbeitskräfte auf offene Stellen zu
vermitteln und die Eigeninitiative von Arbeitsuchenden zu
unterstützen. Damit trägt es bei, Arbeitslosigkeit in Österreich zu
beseitigen, und sollte für Vollbeschäftigung sorgen. Jedoch sind die
Angebote des AMS und die Qualität der Arbeit der Berater:innen beim
AMS und der Trainer:innen in den Schulungsmaßnahmen und
Transitarbeitsbetrieben akut bedroht. „Die Bundesregierung hat es
seit Jahren verabsäumt, das Arbeitsmarktbudget langfristig
abzusichern“, sagt AK-Präsident Stangl.
Budgetkürzungen statt Inflationsausgleich in Oberösterreich
Bereits heuer mussten die AMS-Personalressourcen gekürzt werden und
auch wichtige Beratungsangebote mussten eingestellt werden. Im
kommenden Jahr ist das AMS Budget von weiteren massiven Kürzungen
bedroht. Dabei stehen Kürzungen von rund fünf Millionen Euro für
Oberösterreich im Raum. Dazu kommt die fehlende Inflationsanpassung
in ungefähr der gleichen Höhe. Junge Menschen wären von den Kürzungen
besonders betroffen. Der Rückgang offener Lehrstellen, aber auch
mangelndes Schulwissen, psychische Probleme oder fehlende soziale
Kompetenzen führen dazu, dass junge Menschen frühzeitig mit dem AMS
in Kontakt kommen. Dort finden sie idealerweise qualitätsvolle
Beratung und Unterstützung. Die fehlenden Budgetmittel erschweren die
Situation jedoch maßgeblich.
Die Auswirkungen der Kürzungen des AMS-Budgets sind jedoch noch
weitreichender: So wirken sich die fehlenden Mittel generell auf die
Beratung beim AMS aus und Sozialökonomische Betriebe können ihrem
Ziel nicht mehr im vollen Umfang nachkommen, zeitlich befristete
Arbeitsplätze für arbeitsmarktferne und langzeitbeschäftigungslose
Menschen zur Verfügung zu stellen. Auch ist davon auszugehen, dass
Kürzungen beim Weiterbildungsgeld und Einschränkungen bei der
Altersteilzeit zunehmen werden.
AK-Präsident Andreas Stangl fordert höheres AMS-Budget
„Die im Raum stehenden Kürzungen sind eine Absage an jegliche
Innovation, Zukunftsinvestition und Sicherheit. Obwohl die
Arbeitslosigkeit steigt und gleichzeitig große wirtschaftliche
Unsicherheit herrscht, hat es der Arbeitsminister verabsäumt, eine
wirksame Arbeitsmarktpolitikstrategie vorzulegen. Gemeinsam mit dem
Finanzminister trägt er die Verantwortung dafür, dass wichtige
Budget- und Personalressourcen nicht zur Verfügung stehen“, sagt
AK-Präsident Andreas Stangl. Um die Zukunft besonders von jungen
Menschen am Arbeitsmarkt zu sichern, fordert die AK Oberösterreich
das AMS-Budget deutlich zu erhöhen und mehr Personal in der Beratung
von erwerbsarbeitsuchenden Menschen. Um Arbeitslosigkeit vorzubeugen
und Arbeitsplätze auch in herausfordernden Zeiten erhalten zu können,
braucht es arbeitsmarktpolitische Instrumente wie die ursprüngliche
Form der Kurzarbeit mit Weiterbildungsprogrammen. Als ungeeignetes
Instrument ist hingegen eine weitere Ausweitung der
Rot-Weiß-Rot-Karte zu werten. Dies würde die ohnehin schon
angespannte Situation am Arbeitsmarkt nur weiter verschärfen.
Eine ausführliche Presseunterlage und ein Foto von AK-Präsident
Andreas Stangl und Leiterin Wirtschafts-, Sozial und
Gesellschaftspolitik Maga Dagmar Andree, MBA finden Sie [hier]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/service/presse/So-gefaehrdet-d...
rung-die-Jugend.html).
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