05.06.2024,
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Wien (OTS) - Trotz durchwachsener Stimmung bewahren Österreichs
Tourismusbetriebe ihren Optimismus für die bevorstehende Sommersaison
– das zeigt der „Tourismusbarometer 2024“ von Deloitte und ÖHV. Auf
der einen Seite ist die Buchungslage gut, auf der anderen Seite
rechnet man in den kommenden Monaten mit einer schlechteren
Preisdurchsetzbarkeit und die Zinslage dämpft die Investitionsfreude.
Dem anhaltenden Personalmangel trotzt man hingegen unter anderem mit
verbesserten Arbeitsbedingungen – und beim Zukunftstrend KI nimmt die
Branche eine Vorreiterrolle ein.
Deloitte Österreich und die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV)
analysieren jährlich den Status quo des heimischen Tourismus. Heuer
teilten mehr als 200 Touristikerinnen und Touristiker aus ganz
Österreich ihre Sicht auf die aktuelle Lage. Demnach ist und bleibt
die Grundstimmung optimistisch – wenn auch auf niedrigerem Niveau.
„Die ökonomische Lage des Tourismus wird von den Unternehmen heuer
mit einer Gesamtnote von 2,87 besonders kritisch bewertet. Nur im
Coronajahr 2020 war man diesbezüglich pessimistischer“, so Andreas
Kapferer, Partner bei Deloitte Tirol. „Für die kommenden Monate
befürchtet fast ein Drittel der Befragten, dass sich die Branche im
eigenen Bundesland noch negativer entwickeln wird. Dem sollte man
entgegenwirken, zumal der Tourismus aktuell die einzige
Konjunkturstütze ist.“
Gute Buchungslage, hoher Kostendruck
Befragt nach den Aussichten auf den Sommer geben sich die Befragten
dennoch zuversichtlich: So erwarten 60 % der Befragten ein
Umsatzplus. Besonders optimistisch blickt man in Wien (1,93) auf die
kommende Saison, Schlusslicht bildet die Steiermark (2,83). Die
Tiroler Betriebe liegen mit 2,42 im Mittelfeld. Gleichzeitig werden
die Folgen der anhaltend hohen Inflation jedoch immer spürbarer. Denn
trotz der zufriedenstellenden Buchungslage nehmen 83 % der
Tourismusunternehmen eine veränderte Preissensitivität bei ihren
Gästen wahr, 25 % rechnen mit einer schlechteren Preisdurchsetzung.
Österreichs Tourismusunternehmen stemmen sich gegen die schwache
Wirtschaftslage, doch die aktuelle Kostensituation geht nicht spurlos
an ihnen vorbei: Neun von zehn Betrieben berichten bereits von
negativen Auswirkungen“, warnt Markus Gratzer, Generalsekretär der
ÖHV.
Mit einem Wert von 4,31 wird die Kostensituation folglich von allen
externen Einflussfaktoren mit Abstand am schlechtesten bewertet – und
wiegt damit deutlich schwerer als die Arbeitsmarktsituation. „Die
Tourismusbetriebe haben sich mit dem Personalmangel arrangiert und
können immer besser darauf reagieren. Die jahrelange Arbeit, die in
ein gutes Arbeitsklima und attraktivere Arbeitsbedingungen gesteckt
wurde, trägt Früchte“, analysiert Gratzer. „Das darf aber nicht über
die generelle Problematik hinwegtäuschen. Wenn die Wirtschaft wie
erwartet 2025 an Fahrt aufnimmt, wird der Personalmangel wieder
drängender werden. Eine umfassende Arbeitsmarktreform ist dringend
notwendig.“
Zinslage bleibt herausfordernd
Im kapitalintensiven Tourismus gehen Instandhaltungen,
Qualitätsverbesserungen sowie Angebotserweiterungen mit
beträchtlichen Investitionen einher. Doch die hohe Inflation macht
sich auch hier bemerkbar: Der Zugang zu Kreditfinanzierungen und die
Umsetzung von Investitionsprojekten haben sich laut den Unternehmen
ab 2021 kontinuierlich verschlechtert und erreichen heuer mit einer
Note von 3,91 den bisherigen Tiefpunkt. Für zwei Drittel der
Touristikerinnen und Touristiker ist es schwieriger geworden,
Kreditfinanzierungen zu erhalten. „Aufgrund des branchentypisch hohen
Fremdkapitalanteils sind viele Betriebe derzeit massiv von den stark
gestiegenen Zinsen betroffen und zeigen sich entsprechend
zurückhaltend. Ursprünglich geplante Investitionen werden von fast
der Hälfte der Befragten zurückgefahren“, erklärt Deloitte Experte
Andreas Kapferer.
Zukunftstrend KI als Chance
Trotz des finanziellen Drucks investieren viele Betriebe in die
Zukunft – vor allem in den Megatrend Künstliche Intelligenz (KI). Der
heimische Tourismus präsentiert sich hier als Vorreiter: Bereits vier
von zehn Betrieben haben aktuell KI-Anwendungen in Verwendung. Davon
ziehen bereits 82 % Nutzen aus dem KI-Einsatz – etwa durch
Zeitersparnis oder eine schnellere Kommunikation mit Gästen.
„Für den Tourismus birgt KI eine große Chance. Denn durch
entsprechende Anwendungen kann nicht nur die eigene
Arbeitgeberattraktivität gesteigert werden, auch die Gäste
profitieren von den maßgeschneiderten Urlaubserlebnissen, schnelleren
Buchungen und einem besseren Service. Es gilt hier unbedingt am Ball
zu bleiben und die Vorreiterrolle in der heimischen Wirtschaft
auszubauen“, betont Andreas Kapferer abschließend.
Zum Download:
[Tourismusbarometer 2024] (
https://go.ots.at/2miYJN21)
[Foto Andreas Kapferer Credits Die Fotografen]
(
https://go.ots.at/U5DrD1Vw)
[Foto Markus Gratzer Credits Bernhard Raab]
(
https://go.ots.at/dHUtuAc5)
Deloitte Österreich ist der führende Anbieter von Professional
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Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting, Financial Advisory
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umfassenden Expertise sowie tiefgehenden Branchen-Insights. Deloitte
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den Wirtschaftsstandort Österreich. Der Deloitte Future Fund setzt
Initiativen im gesellschaftlichen und sozialen Bereich. Als
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Die Firma RWT Hornegger & Thor GmbH wurde 1999 von den beiden Geschäftsführern Hannes Hornegger und Reinhard Thor gegründet. Seitdem ist das Unternehmen kontinuierlich, auf einen derzeitigen Stand von ca. 30 Mitarbeitern, gewachsen. Das Unternehmen ist in den Bereichen Werkzeugbau, Formenbau, Prototypenbau und Baugruppenfertigung tätig und stellt des Weiteren moderne Motorkomponenten und Präzisionsteile her.
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