05.06.2024,
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Wien (OTS) - In Österreich ist die Durchführung von Glücksspielen dem
Bund vorbehalten – noch. Was bedeutet es, wenn der Monopolist, die
Casinos Austria AG, mehrheitlich einem tschechischen
Glücksspielkonzern gehört? Online-Anbieter Entain, zu dem die Marke
bwin gehört, plädiert für das Ende dieses paradoxen Monopols. Mit
einer Glücksspielreform sollte Österreich ein zeitgemäßes
Lizenzsystem einführen.
„Mit dem Monopol auf Online-Glücksspiele steht Österreich in
Europa schon sehr bald alleine da“, sagt Florian Sauer. Der
Österreich-Geschäftsführer von Entain plc., zu dem die bekannte Marke
bwin gehört, betont, dass Österreich bald eines der letzten
verbleibenden Online-Glücksspielmonopole in Europa sein wird. Ab 2026
wird zum Beispiel Finnland seinen Markt öffnen und bereitet sich
aktuell auf eine offene Lizenzierung vor.
„In fast allen europäischen Ländern sind Online-Glücksspiele im
Geiste der Liberalisierung organisiert – mit Gesetzen und einer
regulierenden Aufsicht. Über die jeweiligen Inhalte und konkreten
Maßnahmen zu reden, ist Essenz einer demokratischen Gesellschaft. Ein
Monopol wie in Österreich erscheint demgegenüber wie ein Relikt aus
untergegangener Zeit“, sagt Hans-Jürgen Jakobs. Der renommierte
deutsche Wirtschaftsjournalist und Buchautor von „Das Monopol im 21.
Jahrhundert: Wie private Unternehmen und staatliche Konzerne unseren
Wohlstand zerstören“, hält die Monopole unserer Zeit für
brandgefährlich. „Sie zerstören den Wettbewerb, und das wiederum
führt zu höheren Preisen, weniger Innovation und Produkten mit
geringerer Qualität – unterm Strich also zu Nachteilen für
Konsumentinnen, Konsumenten und Volkswirtschaft.
Zwtl.: Monopol ist Auslaufmodell
In Österreich liegt die letzte Glücksspielreform mittlerweile 14
Jahre zurück. Es gab zwar seit 2010 immer wieder Anläufe zu einer
Reform, doch sie wurden regelmäßig verworfen.
Der Vorschlag von Entain: Eine parlamentarische Enquete zur Zukunft
des Glücksspiels in Österreich nach der Nationalratswahl im Herbst
mit dem Ziel einer Gesetzesreform. Mit einem neuen rechtlichen Rahmen
könnten dann Lizenzen für Online-Glücksspiel neu ausgeschrieben und
vergeben werden. „Das wäre das richtige Signal für den Markt und das
beste Ergebnis für die Verbraucher und die österreichischen
Steuerzahler", sagt Sauer.
Zwtl.: Paradoxe Marktsituation
So könnte die widersprüchliche Situation, dass insbesondere im
Online-Glücksspiel der einzig zugelassene Anbieter – aktuell ist das
Win2day, das zu Casinos Austria gehört – nur einen Bruchteil des
Markts bedient, beendet werden. Der Großteil der Anbieter ist nicht
offiziell zugelassen – aber trotzdem steuerpflichtig. „Die Republik
sollte mehr Lizenzen an seriöse Anbieter vergeben“, fordert Sauer.
Online-Glücksspiel ist für ihn ein Internet-Angebot – die Anbieter
kommen aus der ganzen Welt. Entain beschäftigt in Wien 400
Mitarbeiter:innen, die Online-Glücksspiele programmieren und für
Compliance im ganzen Konzern zuständig sind.
„Ein Monopol ist nur für den gut, der es hat. Alle anderen zahlen
drauf“, sagt Jakobs, „deshalb ist es die vornehmste Aufgabe des
Staates, einen fairen Wettbewerb mit nachvollziehbaren Regeln zu
definieren. Nur eine solche Konkurrenz bringt das Beste aus
Unternehmen und ihren Eigentümern heraus – und somit auch für die
Gesellschaft.“
Zwtl.: Alternativmodelle zum Monopol
Florian Sauer plädiert an die österreichischen Politiker:innen,
sich in Europa umzusehen, welche Alternativen es zum
Glücksspiel-Monopol gibt. Es existiert mittlerweile eine Vielzahl von
Modellen. „Da wir als Entain in 27 regulierten Märkten tätig sind,
haben wir einen guten Überblick darüber, wie sich die
Wettbewerbssituation und damit auch der Spielerschutz in Österreich
verbessern ließe“, betont Sauer. Jakobs ergänzt: „Monopol bedeutet
Macht und damit muss man in jedem Markt besonders vorsichtig umgehen,
auch im Geschäft des Glücksspiels. Nur der Wettbewerb als
Kontrollinstanz zwingt Anbieter zu einem wirklich
konsumentenfreundlichen Verhalten. Probleme wie Spielsucht müssen
über Vereinbarungen branchenweit angegangen werden.“
Zwtl.: Interessenskonflikt
„Das Recht zur Durchführung von Glücksspielen ist in Österreich
dem Bund vorbehalten“, heißt es in § 3 des Glücksspielgesetzes. Das
Staatsmonopol ist veraltet und nicht für das digitale Zeitalter
geeignet. Hinzu kommt, dass das Monopol längst nicht mehr
mehrheitlich bei der Republik Österreich liegt, sondern bei einem
tschechisch dominierten Glücksspielunternehmen als
Mehrheitseigentümer des Monopolisten Casinos Austria.
Jakobs abschließend: „Mit Monopolen ist stets extremer Lobbyismus
verbunden. Je bedeutender eine Marktstellung, desto größer der
Einfluss auf die Gesetzgebung. Das ist besonders verwerflich, wenn –
wie im österreichischen Online-Glücksspielmarkt – der Staat selbst
Gesellschafter des gewinnmaximierenden Monopols ist, die letztliche
Kontrolle durch den Mehrheitsgesellschafter aber in ein anderes Land“
im konkreten Fall nach Tschechien ausgelagert ist.
Kontakt
Jay Dossetter, Leiter der Unternehmens-PR
Lisa Attenborough, Leiterin der Unternehmenskommunikation
Jodie Hitch, PR-Managerin
media@entaingroup.com
Über Entain plc
Entain plc (LSE: ENT) ist ein FTSE100-Unternehmen und einer der
weltweit größten Sportwetten- und Glücksspielanbieter, der sowohl
online als auch im stationären Geschäft tätig ist. Die Gruppe besitzt
ein umfassendes Portfolio an etablierten Marken. Zu den
Sportwettenmarken gehören bwin, Bet.pt, Coral, Crystalbet, Eurobet,
Ladbrokes, Neds und Sportingbet. Zu den Glücksspielmarken gehören
CasinoClub, Foxy Bingo, Gala, Gioco Digitale, Ninja Casino, Optibet,
Partypoker und PartyCasino. Die Gruppe besitzt proprietäre
Technologie in allen ihren Kernproduktvertikalen und bietet
zusätzlich zu ihrem B2C-Geschäft Dienstleistungen für eine Reihe von
Drittkunden auf B2B-Basis an.
Die Gruppe betreibt auch ein Joint-Venture mit MGM Resorts, um das
Sportwetten- und Glücksspielangebot über BetMGM in den USA zu nutzen.
Entain liefert die Technologie, die BetMGM antreibt, sowie exklusive
Spiele und Produkte, die speziell in den hauseigenen Spielstudios
entwickelt wurden.
Die Gruppe ist im Vereinigten Königreich steuerlich ansässig und
verfügt über Lizenzen in insgesamt 27 regulierten Märkten. Entain ist
ein Leader in den ESG, Mitglied von FTSE4Good, dem DJSI, verfügt über
ein AA-Rating von MSCI. Die Gruppe hat sich wissenschaftlich
fundierte Ziele gesetzt und sich verpflichtet, bis 2035 klimaneutral
zu sein und unterstützt über die Entain Foundation eine Vielzahl von
Initiativen, die sich auf sicheres Glücksspiel, Breitensport,
Vielfalt in der Technologie und Gemeinschaftsprojekte konzentrieren.
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Knaus Tabbert
Die Knaus Tabbert AG ist ein führender Hersteller von Freizeitfahrzeugen in Europa mit Hauptsitz im niederbayerischen Jandelsbrunn. Weitere Standorte sind Mottgers, Hessen, Schlüsselfeld sowie Nagyoroszi in Ungarn. Das Unternehmen ist seit September 2020 im Segment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
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