29.05.2024,
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Wien (OTS) - 166 Beiträge aus zehn Ländern bewarben sich um eine
Auszeichnung beim internationalen Wettbewerb proHolz Student Trophy
24, der von proHolz Austria in Kooperation mit proHolz Bayern
ausgelobt wurde. Studierende aus Österreich, Deutschland, Italien,
Polen, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Montenegro und China
haben teilgenommen. Eine Fachjury kürte drei Siegerprojekte, einen
Sonderpreis und sechs Anerkennungen. Bei der Preisverleihung am 29.
Mai an der Technischen Universität Wien wurden die prämierten
Entwürfe vorgestellt und Preisgelder in Höhe von insgesamt 16.000
Euro an die Sieger-Teams übergeben.
Zwtl.: Städtische Bauaufgaben mit Holz lösen
Im Rahmen des Wettbewerbs unter dem Motto „woodencity“ waren
Studierende der Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen
eingeladen, sich eingehend mit dem Potenzial des modernen Holzbaus
zur Nachverdichtung in Städten auseinanderzusetzen. Aufgabe war es,
an einem von drei exemplarischen Bauplätzen in Wien bestehende
Stadtstrukturen zu ergänzen, zu erweitern oder aufzustocken und mit
dem Baustoff Holz zusätzlichen Wohnraum bzw. zusätzliche
Infrastruktur zu schaffen. Konkret ging es um eine Schulerweiterung,
eine Blockrand-Ergänzung und die Aufstockung eines Fabrikgebäudes.
Zwtl.: Beitrag zu Bodenschonung und Klimaschutz
Städte sind in Europa, aber auch weltweit begehrter Lebensraum und
sie wachsen. In Wien hat die Bevölkerungszahl in den letzten zehn
Jahren um mehr als 200.000 zugenommen. Weltweit lebt bereits mehr als
die Hälfte der Menschen in Städten, bis 2050 sollen es mehr als zwei
Drittel sein. Eine der großen Herausforderungen für die Städte liegt
darin, dem Wachstum mit dem benötigten Wohnraum sowie der benötigten
Infrastruktur zu begegnen, gleichzeitig aber möglichst wenig neuen
Boden zu verbrauchen.
Eine Lösung liegt in der Nachverdichtung der Städte, die in Form
von Aufstockungen, Anbauten und Lückenschließungen passiert. Der
Baustoff Holz bietet durch sein geringes Gewicht bei zugleich hoher
Tragfähigkeit insbesondere bei Aufstockungen große Vorteile. Der hohe
Vorfertigungsgrad im Holzbau führt zu kürzeren Bauzeiten und weniger
Baustellenlärm, ebenfalls Faktoren die gerade beim Bauen im Bestand
von Bedeutung sind. Zudem schafft Holz als CO2-bindendes Material
einen zweiten Wald in den Städten und hilft, den Bau- und
Gebäudesektor, der weltweit fast 40 Prozent der gesamten
Treibhausgasemissionen verursacht, zu dekarbonisieren.
„Dass wir bei der fünften Ausgabe der proHolz Student Trophy die
Zahl der Einreichungen nahezu verdoppeln und einen neuen
Einreichrekord erzielen konnten, zeugt vom hohen Interesse der
Studierenden am Baustoff Holz und an Lösungen für bodenschonendes und
klimafreundliches Bauen. Mit unserer Initiative, die gerne von
Universitäten und Fachhochschulen in Lehrveranstaltungen aufgegriffen
wird, stärken wir das Knowhow im Umgang mit dem natürlichen Baustoff
Holz bei den Planer:innen der Zukunft und schaffen so die
Voraussetzungen für den vermehrten Holz-Einsatz“, erläutert Richard
Stralz, Obmann von proHolz Austria.
Zwtl.: Überzeugende Leistungen
Die Wettbewerbsbeiträge wurden von der unabhängigen Fachjury
anonymisiert beurteilt. Pro Bauplatz ging ein Siegerprojekt aus dem
Wettbewerb hervor. Die Gewinner:innen sind Felix Hasselblatt und Finn
Mäger (Technische Universität Wien, Institut für Architektur und
Entwerfen, BML Stiftungsprofessur für Holzbau und Entwerfen im
urbanen Raum) – Schulerweiterung; Maximilian Huber, Aaron Michel,
Robert Faul (Technische Universität Wien, Institut für
Architekturwissenschaften, Forschungsbereich Tragwerksplanung und
Ingenieurholzbau) – Blockrand-Ergänzung; Jeff Weyrich, Johanna
Mullins (Technische Universität Wien, Institut für Architektur und
Entwerfen, BML Stiftungsprofessur für Holzbau und Entwerfen im
urbanen Raum) – Aufstockung. Den Sonderpreis holten sich Valentin
Donath, Sarah Heuser, Elisa Knemeyer (Technische Universität Wien,
Institut für Architekturwissenschaften, Forschungsbereich
Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau). Ihr Beitrag zur Aufstockung
wurde besonders gewürdigt, weil er Baumaterialien aus dem Bestand in
den Entwurf übernimmt und so Reuse und Kreislaufwirtschaft in den
Mittelpunkt stellt.
„Die eingereichten Arbeiten lassen erkennen, dass die Studierenden
sich eingehend mit der Bauaufgabe und mit den gängigen Holzbauweisen
beschäftigt haben, um dann die passende Konstruktion für die
entsprechende Aufgabe auszuwählen und einzusetzen. Die prämierten
Arbeiten zeichnen sich durch ihre funktionale und architektonische
Qualität, ihre städtebauliche Einbindung sowie eine durchdachte
Holzbaukonstruktion aus. Darüber hinaus haben die Preisträger:innen
auch wichtige Zukunftsthemen aufgegriffen und spiegeln damit das
Anliegen einer jungen Generation wider, mit ihrer Arbeit zukünftig
auch einen Beitrag zu Klimaschutz, Ressourcenschonung und
Kreislauffähigkeit leisten zu wollen“, fasst Architektin und
Juryvorsitzende Katharina Bayer die Ergebnisse des Wettbewerbs
zusammen.
Über die proHolz Student Trophy
Die proHolz Student Trophy ist ein internationaler Wettbewerb als
Initiative von proHolz, der seit 2016 biennal ausgelobt wird. Ziel
ist es, Studierende zur praktischen Auseinandersetzung mit dem
modernen Holzbau zu bringen, sie für das vielfältige Material zu
begeistern und Knowhow in der Verwendung von Holz als Baumaterial zu
vermitteln. Zur Teilnahme eingeladen sind Studierende der
Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen. An vielen
Universitäten und Fachhochschulen finden begleitende
Lehrveranstaltungen statt.
Infos zum Wettbewerb und den prämierten Projekten:
https://www.proholz.at/student-trophy
(
https://www.proholz.at/student-trophy)
Download Presseunterlagen und -fotos
https://www.proholz.at/service/presse
(
https://www.proholz.at/service/presse)
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