28.05.2024,
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Wien/Amstetten (OTS) - Zusammenfassung:
Handelsumsätze fallen weiter\nWirtschaftswachstum: Schrumpfung ist kein Motor\nKonsumausgaben rückläufig\nInsolvenzwelle rollt über Österreich\nOnline-Umsätze sinken weiter\nStimmung hellt sich auf – geopolitische Lage bleibt unübersichtlich\n 1. SITUATION IM ÖSTERREICHISCHEN HANDEL
Die schwache Konjunktur hat sich auch auf die privaten
Konsumausgaben in Österreich ausgewirkt, die im Vergleich zum Vorjahr
um -1,1 % zurückgegangen sind. Die Reduktion der gesamten
Konsumausgaben hat sich auch auf die Entwicklung der
Einzelhandelsumsätze negativ ausgewirkt. „Die anhaltende Teuerung,
sinkende Konsumausgaben, steigende Betriebskosten (Energie etc.)
stellen den stationären Handel nach wie vor auf eine harte Probe“,
stellt Mag. Stefan Krejci von RE/MAX Commercial Austria fest.
Auch Online-Handel schrumpft
Im Jahr 2023 hat sich der Rückgang im Bereich „eCommerce“ deutlich
beschleunigt und ist um -7,5 % im Vergleich zu 2022 zurückgegangen.
Vorkrisenniveau bei Pleiten führt zu Schließungen
944 Handelsunternehmen schlitterten 2023 in die Insolvenz (+14 %).
Die Zahl der Pleiten insgesamt für Q1/2024 stieg im Vergleich zum
Vorjahresquartal um +27 % auf 1.688 an.
Expansive Diskonter
Diskont-Konzepte wie KIK, TEDI, Action, Thomas Philipps und die
deutsche Warenhauskette Woolworth suchen nach wie vor neuen
Filialstandorten. Im Bekleidungsbereich konnten Unternehmen wie TK
Maxx oder Only im abgelaufenen Jahr ihre Filialanzahl weiter
steigern. Die Firma Deichmann, hat angekündigt, sein Konzept MyShoes
aufzugeben und dadurch 29 Filialen zu schließen.
Weiterhin expansiv unterwegs sind Shops mit Luxuslabels. Hermès,
Dior oder Longines haben neue Standorte an Topadressen in Wien
eröffnet oder nach Umbauten wiedereröffnet. Gleichzeitig ist auch
eine Flächennachfrage in innerstädtische Toplagen und Einkaufszentren
bei E-Auto-Anbietern (BYD) zu erkennen.
Herausforderung: Handel nach wie vor eher pessimistisch
eingestellt
Nach einer Umfrage von Standort + Markt im Frühjahr 2024 gehen nur
rund 15 % der befragten Unternehmer davon aus, das Jahr 2024 mit
Gewinn abzuschließen, aber 42% mit Verlust.
Kürzere Öffnungszeiten gegen Betriebskosten
Die hohen Energiepreise treffen Händler je nach Branche ebenfalls
an unterschiedlichen Fronten, unter anderem im Bereich des eigenen
Transports. Aber auch Einkaufszentren spüren den Druck steigender
Betriebskosten, weshalb erste Standorte bereits eine Reduktion der
Öffnungszeiten umgesetzt haben.
Konsumausgaben gefallen – Erholung könnte 2024 hilfreich sein
Der private Konsum ist im Jahr 2023 leicht gesunken. Aufgrund der
neuerlich hoch ausgefallenen Lohnabschlüsse rechnen die
Wirtschaftsforscher 2024 und 2025 jedoch mit einer höheren
Konsumnachfrage. Diese werden sich positiv auf die
Einzelhandelsumsätze, aber negativ auf die Kostenstruktur auswirken.
2. AUSWIRKUNGEN AUF HANDELSIMMOBILIEN
Auch in Toplagen neue Konzepte möglich
Neueinstiege kommen aus der reinen „Marken-Welt“ zwecks
klassischen Branding oder aus Trendbereichen wie der E-Mobilität.
Auch im Bereich der Gastro- und Freizeitindustrie ist steigendes
Interesse zu verzeichnen, vor allem aus der Systemgastronomie (KFC,
McDonalds, LeBurger). Allein im Mode- und Schuhhandel sind im letzten
Jahrzehnt rund -18 % der Verkaufsfläche verschwunden. Das nützen
viele Händler, die Verträge entsprechend nachzuverhandeln.
„Deckelungen von Betriebskosten oder Einschleifregelungen sind
bereits gang und gäbe“, so Krejci.
Handelsflächenreduktion geht weiter
Der Standort + Markt City-Retail Studie 2024 zufolge sind rund
9.000 m² Verkaufsfläche verschwunden. Dennoch hat sich die
Leerstandsrate in den heimischen Städten nur unwesentlich auf 6,7 %
reduziert, weil in den letzten Jahren Verkaufsflächen in Summe
zurückgegangen sind und anderwertig genutzt werden. „Gastronomie,
Sport- und Wellnessangebote wie Fitnessstudios, sowie öffentliche
Einrichtungen und Dienstleistungen können eine wichtige Rolle bei
möglichen Umnutzungen spielen“, meint Raimund Baumgarten, MBA, RE/MAX
Commercial, Experte für Hotel und Gastronomie.
Branchenmix entscheidet
Sowohl bei Mietern als auch Investoren weiterhin hoch im Kurs
stehen Fachmarktagglomerationen, die ein großes Angebot an
krisenfesten Gütern des täglichen Bedarfs (Lebensmittelhandel,
Drogerien, Apotheken, Tierbedarf etc.) aufweisen.
3. SPITZENMIETEN FÜR HANDELSFLÄCHEN
2023 kaum Veränderungen zum Vorjahr – Prognosen für 2024 gehen
aber von teilweise rückläufigen Spitzenmieten aus
WIEN. Hohe Kaufkraft, starke Tourismusströme und ein Einzugsgebiet
von zwei Millionen Einwohner sind dafür verantwortlich, dass die
Spitzenmieten weiterhin bei rund 400 Euro/m² liegen. „Wien ist und
bleibt die Nummer Eins am Retailmarkt. Wir gehen 2024 von
gleichbleibenden Spitzenmieten für die Bundeshauptstadt aus“, fasst
Anton Putz von RE/MAX Commercial Wien zusammen.
GRAZ. Als einzige Großstadt Österreichs verzeichnet Graz eine –
wenn auch geringe – Reduktion der Spitzenmieten. Die Grazer
Innenstadt befindet sich seit geraumer Zeit in einem Spannungsfeld
mit fünf umliegenden Einkaufszentren (Shopping City Seiersberg,
Citypark, Murpark, Shopping Nord und Center West). Mit ihrem
historischen Charme erlebte sie einige – teilweise insolvenzbedingte
– Schließungen, die aber durchwegs mit branchenähnlichen Unternehmen
(Hunkemöller, Weekday, Douglas) ersetzt werden konnten. „Die leicht
rückläufige Entwicklung der Handelsflächenmieten in der Stadt Graz
ist im österreichischen Vergleich ein wenig überraschend. Für das
laufende Jahr gehen wir von einer gleichbleibenden Spitzenmieten
aus“, schätzt Ing. Alois Marchel von RE/MAX Commercial Graz die
Situation ein.
LINZ. Die oberösterreichische Landeshauptstadt entwickelt sich
dank einer hohen Kaufkraft ebenfalls durchaus positiv. Die Linzer
Landstraße ist trotz der Konkurrenz zur Plus City Linz nach wie vor
beliebt. Die Linzer Innenstadt punktet durch ein sehr breites
Angebot. So wurden beispielsweise Shops wie Genussmomente, Gioia oder
ein Saint Charles in der Bischofstraße eröffnet. Ende 2023 eröffnete
der Juwelier S.M. Wild am Taubenmarkt ein neu renoviertes Geschäft.
„Wir sehen Linz als einen stabilen und auch teilweise leicht
unterschätzten Retailmarkt. Die Spitzenmieten sind stabil und sollten
das auch im Jahr 2024 bleiben“, erläutert Mag. Stefan Krejci von
RE/MAX Commercial.
SALZBURG. „Im Jahr 2022 sind die Touristen generell nach
Österreich und damit auch in die Stadt Salzburg zurückgekehrt.
Dennoch kommt es in der Innenstadt vermehrt zu Leerständen. Während
es 2022 zu einer leichten Reduktion der Spitzenmieten gekommen ist,
sind diese im Jahr 2023 gleichgeblieben. Dennoch hat die Innenstadt
beispielswiese mit Nespresso, Depot oder Zara namhafte Unternehmen
verloren. Aus diesem Grund gehen wir auch für das Jahr 2024 eher von
einer Reduktion der Spitzenmieten in Salzburg aus“, erläutert Raimund
Baumgarten.
INNSBRUCK. Innsbruck hat 2023 als einzige Landeshauptstadt leicht
steigende Spitzenmieten verbucht. „Die Nachfrage nach Handelsflächen
ist generell gesunken, auch die Nachfrage nach 1A-Lagen wurde weniger
und dementsprechend sind die Mietpreise durchwegs gefallen. B- und
C-Lagen sind spürbar weniger nachgefragt, die Mietpreise für diese
Lagen sind überproportional – teilweise sogar im zweistelligen
Prozentbereich – gefallen“, berichtet Arno Wimmer von RE/MAX
Commercial Innsbruck.
KLAGENFURT. Im Sommer 2023 hat das deutsche Modepark Röther im
Süden Klagenfurts eine Verkaufsfläche von rund 4.400 m² eröffnet.
Nachdem ein Hauptmieter der City Arkaden, die Firma Pepco, bereits
wieder ausgezogen ist, konnten namhafte Nachmieter durch die
Drogeriemarke Müller und das Modegeschäft Woolworth gefunden werden.
„Der klassische Handel in Klagenfurt ist derzeit in Bewegung und
zeigt Interesse. In Klagenfurt ist der Trend zu Filialschließungen
großer Ketten aus den Bereichen Textil, Schuhe und Einrichtung zu
beobachten“, berichtet Daniel Lobnik von RE/MAX Commercial in
Klagenfurt.
BREGENZ. Philipp Feurstein von RE/MAX Commercial in Bregenz
schätzt die Situation im Ländle folgendermaßen ein: „Neue
Handelsprojekte kommen bei uns de facto nicht mehr auf den Markt. Der
Wettbewerb um die besten Lagen bleibt, dennoch gestalten sich
Vermietungen im gesamten Vorarlberger Raum als herausfordernd.“ Eine
medial viel beachtete Ausnahme war hier der positive Beschluss der
Stadtvertretung bzgl. Raumplanungsvertrag und Flächenwidmung des
Messeparks Dornbirn, dessen Handelsfläche um rund 100 Millionen Euro
erweitert werden soll.
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RWT AG
Die Firma RWT Hornegger & Thor GmbH wurde 1999 von den beiden Geschäftsführern Hannes Hornegger und Reinhard Thor gegründet. Seitdem ist das Unternehmen kontinuierlich, auf einen derzeitigen Stand von ca. 30 Mitarbeitern, gewachsen. Das Unternehmen ist in den Bereichen Werkzeugbau, Formenbau, Prototypenbau und Baugruppenfertigung tätig und stellt des Weiteren moderne Motorkomponenten und Präzisionsteile her.
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