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GLOBAL 2000 kritisiert VISION 2028+ des Landwirtschaftsministeriums als unzureichend

APA-OTS-Meldungen aus dem Finanzsektor in der "BSN Extended Version"
Wichtige Originaltextaussendungen aus der Branche. Wir ergänzen vollautomatisch Bilder aus dem Fundus von photaq.com und Aktieninformationen aus dem Börse Social Network. Wer eine Korrektur zu den Beiträgen wünscht: mailto:office@boerse-social.com . Wir wiederum übernehmen keinerlei Haftung für Augenerkrankungen aufgrund von geballtem Grossbuchstabeneinsatz der Aussender. Wir meinen: Firmennamen, die länger als drei Buchstaben sind, schreibt man nicht durchgängig in Grossbuchstaben (Versalien).
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28.05.2024, 3639 Zeichen

Wien (OTS) - GLOBAL 2000 war als Stakeholder bei der Erstellung der [VISION 2028+] (https://www.landwirtschaft.at/vision2028/) des Landwirtschaftsministeriums beteiligt. Die Umweltschutzorganisation begrüßt den angestoßenen Dialogprozess, zeigt sich jedoch enttäuscht über die weit hinter den Erwartungen zurückbleibenden Ergebnisse, insbesondere im Bereich Klima und Umwelt. GLOBAL 2000 bemängelt, dass ökologische Fragen im Visionspapier des Landwirtschaftsministeriums unterbelichtet sind und damit die notwendige Transformation der Landwirtschaft nicht auf den Weg gebracht wird.
„Die VISION 2028+ greift in Bezug auf Klima und Umwelt viel zu kurz und vernachlässigt die drängendsten ökologischen Fragen, konkrete Maßnahmen und messbare Ziele fehlen weitestgehend. Nur eines von sieben Handlungsfeldern beschäftigt sich mit Klima und Umwelt – das ist viel zu wenig. Biodiversität wird nicht einmal als eigenständiges Handlungsfeld behandelt. Angesichts der drängenden Klima- und Biodiversitätskrise wird die VISION 2028+ des Landwirtschaftsministeriums den aktuellen Herausforderungen unserer Bauern und Bäuerinnen nicht gerecht”, kritisiert Brigitte Reisenberger, Landwirtschaftssprecherin von GLOBAL 2000.
Generell fokussiert die VISION 2028+ auf Unternehmertum, Wettbewerbsfähigkeit, weitere Exportstrategie, Info- und Imagekampagnen, Wertschöpfung, Bürokratieabbau und mehr Förderungen sowie freiwillige Anreizsysteme. “All diese Themen sind natürlich sehr wichtig, doch müssen sie im Sinne der Nachhaltigkeit auch aus einer ökologischen Perspektive betrachtet werden. Mit ihrer unzureichenden Berücksichtigung von Klima- und Umweltfragen bleibt die VISION 2028+ weit hinter den Erwartungen an eine zukunftsorientierte Strategie zurück“, so Reisenberger.
Beispiele für einige konkrete Versäumnisse der Vision 2028+:
Es wird eine Inflationsanpassung der Gelder der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) gefordert, es werden aber keine verpflichtenden Umweltauflagen an den Bezug von Fördergeldern geknüpft. Außerdem sieht die VISION 2028+ vor, das ungerechte Förderungssystem nach Fläche beizubehalten.* GLOBAL 2000 hat sich im Prozess der Entwicklung der VISION 2028+ dafür stark gemacht, verpflichtende Regeln zum Schutz von Umwelt/Klima/Biodiversität zu verankern – zusätzlich zu den freiwilligen Anreizsystemen. Diese wichtigen Maßnahmen finden sich in der VISION 2028+ leider nicht wieder.\nAn einer Reduktion der Tierbesatzdichte und der generellen Reduktion der Tierhaltung führt kein Weg vorbei, wenn man die Rolle der Landwirtschaft beim Klimaschutz ernst nimmt. Dem wurde in der VISION 2028+ nicht Rechnung getragen. Der VISION 2028+ bleibt sehr vage und ohne konkrete Maßnahmen oder Zielpfade.\nEs gibt auch kein klares quantitatives Pestizidreduktionsziel. Das Ziel der Pestizidreduktion wird nur sehr vage beschrieben.\nDer Förderung der Biolandwirtschaft wird keine Priorität eingeräumt, obwohl diese so wichtig für die Bewältigung der Klimakrise wäre. Auch ist kein ambitioniertes Bio-Ziel verankert.\n Wie kann es gehen?
GLOBAL 2000 hat gemeinsam mit bäuerlichen Verbänden und Konsument:innen-Organisationen [zehn Schritte für eine sozial und ökologisch gerechte Landwirtschaft der Zukunft] (https://www.global2000.at/presse/10-schritte-fuer-eine-s... kologisch-gerechte-landwirtschaft-mit-zukunft) entwickelt. Gemeinsames Anliegen sind die notwendige agrarökologische und soziale Transformation der europäischen Landwirtschaft sowie die Schaffung von Rahmenbedingungen, die alle Bauern und Bäuerinnen darin unterstützen, den Wandel hin zu einer zukunftsfähigen, die natürlichen Ressourcen erhaltenden Landwirtschaft voranzutreiben.

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