13.05.2024,
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Wien/Linz (OTS) - In einer Welt, die sich zunehmend komplex gestaltet
und mit Herausforderungen wie der Inflation, dem Fachkräftemangel und
der globalen Klima- und Umweltkrise konfrontiert ist, wird das
Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge nicht nur für junge
Menschen von immer größerer Bedeutung. Ökonomische Allgemeinbildung
bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Teilhabe an Wirtschaft und
Gesellschaft.
Zwtl.: Handlungsbedarf in Österreich
Obwohl die Bedeutung ökonomischer Allgemeinbildung unumstritten
ist, besteht in Österreich weiterhin Handlungsbedarf. Das
österreichische Schulorganisationsgesetz betont zwar die
Notwendigkeit, junge Menschen mit den erforderlichen Kenntnissen und
Fähigkeiten für das Leben und den Beruf auszustatten. Jedoch ist die
ökonomische Allgemeinbildung lediglich in stark begrenztem Umfang in
verschiedenen Trägerfächern des österreichischen Schulwesens
verankert.
In Österreich fehlt es bisher an systematischer Forschung im
Bereich der allgemeinen Wirtschaftserziehung. Abgesehen von lokalen
und thematisch begrenzten Forschungsinitiativen gibt es bisher keine
spezialisierten Lehrstühle und Forschungsstrukturen im Bereich der
allgemeinen ökonomischen Bildung. Dabei ist gerade aber dies für die
Lehrer*innenbildung und somit für die Vermittlung ökonomischer
Kompetenzen an Schüler*innen unerlässlich.
Zwtl.: JKU erhält österreichweit erste Professur für
Wirtschaftsbildung
Um diese Lücke zu schließen und die Qualität der ökonomischen
Bildung zu verbessern, wird an der JKU auf Initiative der Stiftung
für Wirtschaftsbildung und mit tatkräftiger Unterstützung aus
Wirtschaft und Zivilgesellschaft ab 2025 eine neue Professur für
Didaktik der ökonomischen Bildung am Institut für Wirtschafts- und
Berufspädagogik eingerichtet. Weitere Gründungspartner*innen sind die
Wirtschaftskammer Österreich, die Innovationsstiftung für Bildung,
die ERSTE Stiftung, die Sparkasse OÖ, die Fabasoft AG, das Land
Oberösterreich und die Industriellenvereinigung OÖ. Auch die
Oesterreichische Nationalbank unterstützt das Vorhaben, ohne einen
Beitrag zur Finanzierung zu leisten.
„Mit der neuen Stiftungsprofessur für Wirtschaftsbildung wird die
JKU der österreichweite Knotenpunkt für Lehre und Forschung in diesem
wichtigen Bereich. Mit unserer jahrzehntelangen Expertise in den
Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, unserer Erfahrung in der
Ausbildung von Pädagog*innen und unserer engen Anbindung an
Wirtschaft und Industrie hat die JKU die besten Voraussetzungen für
diese Professur,“ sagt JKU Rektor Stefan Koch.
Die neue Professur wird an der Sozial- und
Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät am Institut für Wirtschafts-
und Berufspädagogik angesiedelt sein. Dort wird bereits seit vielen
Jahren federführend der Studiengang Wirtschaftspädagogik betreut, und
zudem gibt es eine enge Kooperation mit der JKU Linz School of
Education.
Zwtl.: Wichtiger Schulterschluss: Wirtschaft, Wissenschaft und
Pädagogik vereint
Mit dem neuen Lehrstuhl möchte die JKU Lehre und Forschung in den
zentralen Feldern der ökonomischen Bildung, wie der
Verbraucher*innenbildung, der financial literacy, der Orientierung in
der Berufs- und Arbeitswelt, der Entrepreneurship Education, der
wirtschaftsbürgerlichen und der volkswirtschaftlichen Bildung,
vorantreiben.
Univ.-Prof. Dr. Georg Hans Neuweg, Vorstand des JKU Instituts für
Wirtschafts- und Berufspädagogik, erklärt: „Mit der neuen
Stiftungsprofessur möchten wir die Entwicklung von Lehr- und
Lernmaterialien für die ökonomische Allgemeinbildung forcieren und
die Ausbildung angehender Lehrkräfte für den Wirtschaftsunterricht
verbessern. Ebenso möchten wir uns im Bereich der Fortbildung von
Lehrkräften engagieren. Im Schulterschluss zwischen Wirtschaft und
Wissenschaft investieren wir damit in die Bildung der nächsten
Generation.“
Matthias Reisinger, geschäftsführender Vorstand der Stiftung für
Wirtschaftsbildung, betont die Bedeutung der Professur für die
Ausbildung von Lehrer*innen: „Junge Menschen möchten lernen, mit Geld
umzugehen und verstehen, wie die Wirtschaft funktioniert und wie sie
diese mitgestalten können. Der Schlüssel für die Vermittlung einer
lebensnahen Wirtschaftsbildung sind gut ausgebildete und motivierte
Lehrkräfte. Durch einen Schulterschluss der Wirtschaftspädagogik und
der GW-Fachdidaktik in der Lehrkräfteausbildung hat die JKU schon in
der Vergangenheit ihre Stärke in diesem Bereich bewiesen. Mit dem
Leuchtturmprojekt der Stiftungsprofessur für Wirtschaftsbildung
wollen wir diese Stärke weiter ausbauen, damit möglichst viele
Lehrkräfte und schlussendlich Schüler*innen davon profitieren.“
Derzeit befindet sich die Stiftungsprofessur für Didaktik der
ökonomischen Bildung in Ausschreibung, mit einer Besetzung ist Anfang
2025 zu rechnen.
Zwtl.: Statements der Finanzierungspartner*innen für die
Stiftungsprofessur ökonomische Allgemeinbildung an der JKU
Markus Achleitner, Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat von
Oberösterreich: „Wirtschaftsbildung ist sowohl für die persönliche
Entwicklung als auch für Oberösterreich entscheidend. Insbesondere
Finanzbildung ist essenziell, um junge Menschen auf wirtschaftliche
Herausforderungen vorzubereiten und sie zur aktiven Teilnahme an der
Gesellschaft zu befähigen. Die Stiftungsprofessur bietet dadurch die
Chance, Oberösterreichs Erfolg als führendes Wirtschaftsbundesland
fortzusetzen."
Jakob Calice, Vorstand der Innovationsstiftung für Bildung: „Junge
Menschen müssen wirtschaftliche Prozesse verstehen, um auf künftige
Alltagsherausforderungen vorbereitet zu sein. Die Stiftungsprofessur
erreicht dabei viele Lehrpersonen und somit auch eine Vielzahl an
Kindern und Jugendlichen. Gleichzeitig fördert sie die
wissenschaftliche Forschung über wirtschaftliche Allgemeinbildung,
was für mehr Bildungsinnovation entscheidend ist.“
Helmut Fallmann, Mitglied des Vorstandes der Fabasoft AG: „Junge
Menschen müssen durch ökonomische Allgemeinbildung in ihrem
Selbstvertrauen gestärkt werden. Das ist auch der Nährboden für den
Mut zum Unternehmer*innentum. Daher unterstützt Fabasoft seit vielen
Jahren zivilgesellschaftliche Bildungsinitiativen.“
Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der
Industriellenvereinigung Oberösterreich: „Den Schüler*innen
zeitgemäßes, faktenbasiertes und praxisnahes Wirtschaftswissen zu
vermitteln, ist in unserer komplexen, globalen Ökonomie eine
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Karriere und für das
Verständnis wirtschaftlicher und finanzpolitischer Entwicklungen. Die
Stiftungsprofessur leistet dazu einen enorm wichtigen Beitrag in der
Pädagog*innenbildung im Industrieland Oberösterreich."
Eva Höltl, Mitglied des Vorstands der ERSTE Stiftung: „Erstaunlich
viele – vor allem junge – Menschen haben Schwierigkeiten, Wirtschaft
und persönliche Finanzen zu verstehen, obwohl das eine wichtige
Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben ist. Erkenntnisse und
Wege zu finden, die Grundkenntnisse im Bereich finanzielle Bildung
für alle Menschen sicherzustellen, ist gerade jetzt eine enorm
wichtige, gesamtgesellschaftliche Aufgabe."
Stefanie Christina Huber, Generaldirektorin der Sparkasse OÖ &
Gerald Gutmayer, Vorstandsvorsitzender der Anteilsverwaltung
Allgemeine Sparkasse: „Uns ist Wirtschafts- und Finanzbildung ein
Herzensanliegen. Die Vermittlung von Wirtschafts- und
Finanzkompetenzen bereits in jungen Jahren ist wesentlich, um den
richtigen Umgang mit Geld zu lernen, wirtschaftliche Zusammenhänge zu
verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Bildung ist der
Schlüssel zum Erfolg, daher unterstützen wir die Initiative der JKU
sehr gerne.“
Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer
Österreich: „Für 84 % der Unternehmen ist mehr Wirtschaftsbildung an
Schulen entscheidend, um Jugendliche mit grundlegenden Wirtschafts-,
Finanz- und Zukunftskompetenzen auszustatten. Die neue
Stiftungsprofessur an der JKU ermöglicht eine umfassende
wissenschaftliche Begleitung für zukunftsweisende Schulprojekte und
bietet so jungen Menschen ein Sprungbrett in ein selbstbestimmtes
Leben."
Petia Niederländer, Direktorin der Hauptabteilung Zahlungsverkehr,
Risikoüberwachung und Finanzbildung, Oesterreichische Nationalbank
(OeNB): „Die Fähigkeit, wirtschaftlich geprägte Lebenssituationen
erfolgreich zu gestalten, ist so wichtig wie noch nie. Sie hilft
jedem/jeder Einzelnen UND gleichzeitig auch der Gesellschaft. Aus
Sicht der OeNB ist ein breiter, gemeinsamer, geduldiger und
evidenzbasierter Zugang notwendig. Forschung ist dabei ein
wesentlicher Schlüssel, um Wirtschaftsbildung in diesem Sinne wirksam
weiterzuentwickeln.“
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
SportWoche Podcast #140: Flag Football und Österreichs Top-Position dabei, erklärt von Ines-Jeanne Paupie
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, UBM, Palfinger, Immofinanz, Addiko Bank, CA Immo, SBO, Porr, Rosenbauer, EuroTeleSites AG, Frequentis, Kostad, Linz Textil Holding, Marinomed Biotech, Wiener Privatbank, Warimpex, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG, E.ON , BASF, Zalando, Mercedes-Benz Group, Allianz, Hannover Rück.
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