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Österreichweit einzigartig: JKU erhält neue Stiftungsprofessur für Wirtschaftsbildung

APA-OTS-Meldungen aus dem Finanzsektor in der "BSN Extended Version"
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13.05.2024, 8482 Zeichen

Wien/Linz (OTS) - In einer Welt, die sich zunehmend komplex gestaltet und mit Herausforderungen wie der Inflation, dem Fachkräftemangel und der globalen Klima- und Umweltkrise konfrontiert ist, wird das Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge nicht nur für junge Menschen von immer größerer Bedeutung. Ökonomische Allgemeinbildung bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Teilhabe an Wirtschaft und Gesellschaft.
Zwtl.: Handlungsbedarf in Österreich
Obwohl die Bedeutung ökonomischer Allgemeinbildung unumstritten ist, besteht in Österreich weiterhin Handlungsbedarf. Das österreichische Schulorganisationsgesetz betont zwar die Notwendigkeit, junge Menschen mit den erforderlichen Kenntnissen und Fähigkeiten für das Leben und den Beruf auszustatten. Jedoch ist die ökonomische Allgemeinbildung lediglich in stark begrenztem Umfang in verschiedenen Trägerfächern des österreichischen Schulwesens verankert.
In Österreich fehlt es bisher an systematischer Forschung im Bereich der allgemeinen Wirtschaftserziehung. Abgesehen von lokalen und thematisch begrenzten Forschungsinitiativen gibt es bisher keine spezialisierten Lehrstühle und Forschungsstrukturen im Bereich der allgemeinen ökonomischen Bildung. Dabei ist gerade aber dies für die Lehrer*innenbildung und somit für die Vermittlung ökonomischer Kompetenzen an Schüler*innen unerlässlich.
Zwtl.: JKU erhält österreichweit erste Professur für Wirtschaftsbildung
Um diese Lücke zu schließen und die Qualität der ökonomischen Bildung zu verbessern, wird an der JKU auf Initiative der Stiftung für Wirtschaftsbildung und mit tatkräftiger Unterstützung aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft ab 2025 eine neue Professur für Didaktik der ökonomischen Bildung am Institut für Wirtschafts- und Berufspädagogik eingerichtet. Weitere Gründungspartner*innen sind die Wirtschaftskammer Österreich, die Innovationsstiftung für Bildung, die ERSTE Stiftung, die Sparkasse OÖ, die Fabasoft AG, das Land Oberösterreich und die Industriellenvereinigung OÖ. Auch die Oesterreichische Nationalbank unterstützt das Vorhaben, ohne einen Beitrag zur Finanzierung zu leisten.
„Mit der neuen Stiftungsprofessur für Wirtschaftsbildung wird die JKU der österreichweite Knotenpunkt für Lehre und Forschung in diesem wichtigen Bereich. Mit unserer jahrzehntelangen Expertise in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, unserer Erfahrung in der Ausbildung von Pädagog*innen und unserer engen Anbindung an Wirtschaft und Industrie hat die JKU die besten Voraussetzungen für diese Professur,“ sagt JKU Rektor Stefan Koch.
Die neue Professur wird an der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät am Institut für Wirtschafts- und Berufspädagogik angesiedelt sein. Dort wird bereits seit vielen Jahren federführend der Studiengang Wirtschaftspädagogik betreut, und zudem gibt es eine enge Kooperation mit der JKU Linz School of Education.
Zwtl.: Wichtiger Schulterschluss: Wirtschaft, Wissenschaft und Pädagogik vereint
Mit dem neuen Lehrstuhl möchte die JKU Lehre und Forschung in den zentralen Feldern der ökonomischen Bildung, wie der Verbraucher*innenbildung, der financial literacy, der Orientierung in der Berufs- und Arbeitswelt, der Entrepreneurship Education, der wirtschaftsbürgerlichen und der volkswirtschaftlichen Bildung, vorantreiben.
Univ.-Prof. Dr. Georg Hans Neuweg, Vorstand des JKU Instituts für Wirtschafts- und Berufspädagogik, erklärt: „Mit der neuen Stiftungsprofessur möchten wir die Entwicklung von Lehr- und Lernmaterialien für die ökonomische Allgemeinbildung forcieren und die Ausbildung angehender Lehrkräfte für den Wirtschaftsunterricht verbessern. Ebenso möchten wir uns im Bereich der Fortbildung von Lehrkräften engagieren. Im Schulterschluss zwischen Wirtschaft und Wissenschaft investieren wir damit in die Bildung der nächsten Generation.“
Matthias Reisinger, geschäftsführender Vorstand der Stiftung für Wirtschaftsbildung, betont die Bedeutung der Professur für die Ausbildung von Lehrer*innen: „Junge Menschen möchten lernen, mit Geld umzugehen und verstehen, wie die Wirtschaft funktioniert und wie sie diese mitgestalten können. Der Schlüssel für die Vermittlung einer lebensnahen Wirtschaftsbildung sind gut ausgebildete und motivierte Lehrkräfte. Durch einen Schulterschluss der Wirtschaftspädagogik und der GW-Fachdidaktik in der Lehrkräfteausbildung hat die JKU schon in der Vergangenheit ihre Stärke in diesem Bereich bewiesen. Mit dem Leuchtturmprojekt der Stiftungsprofessur für Wirtschaftsbildung wollen wir diese Stärke weiter ausbauen, damit möglichst viele Lehrkräfte und schlussendlich Schüler*innen davon profitieren.“
Derzeit befindet sich die Stiftungsprofessur für Didaktik der ökonomischen Bildung in Ausschreibung, mit einer Besetzung ist Anfang 2025 zu rechnen.
Zwtl.: Statements der Finanzierungspartner*innen für die Stiftungsprofessur ökonomische Allgemeinbildung an der JKU
Markus Achleitner, Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat von Oberösterreich: „Wirtschaftsbildung ist sowohl für die persönliche Entwicklung als auch für Oberösterreich entscheidend. Insbesondere Finanzbildung ist essenziell, um junge Menschen auf wirtschaftliche Herausforderungen vorzubereiten und sie zur aktiven Teilnahme an der Gesellschaft zu befähigen. Die Stiftungsprofessur bietet dadurch die Chance, Oberösterreichs Erfolg als führendes Wirtschaftsbundesland fortzusetzen."
Jakob Calice, Vorstand der Innovationsstiftung für Bildung: „Junge Menschen müssen wirtschaftliche Prozesse verstehen, um auf künftige Alltagsherausforderungen vorbereitet zu sein. Die Stiftungsprofessur erreicht dabei viele Lehrpersonen und somit auch eine Vielzahl an Kindern und Jugendlichen. Gleichzeitig fördert sie die wissenschaftliche Forschung über wirtschaftliche Allgemeinbildung, was für mehr Bildungsinnovation entscheidend ist.“
Helmut Fallmann, Mitglied des Vorstandes der Fabasoft AG: „Junge Menschen müssen durch ökonomische Allgemeinbildung in ihrem Selbstvertrauen gestärkt werden. Das ist auch der Nährboden für den Mut zum Unternehmer*innentum. Daher unterstützt Fabasoft seit vielen Jahren zivilgesellschaftliche Bildungsinitiativen.“
Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich: „Den Schüler*innen zeitgemäßes, faktenbasiertes und praxisnahes Wirtschaftswissen zu vermitteln, ist in unserer komplexen, globalen Ökonomie eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Karriere und für das Verständnis wirtschaftlicher und finanzpolitischer Entwicklungen. Die Stiftungsprofessur leistet dazu einen enorm wichtigen Beitrag in der Pädagog*innenbildung im Industrieland Oberösterreich."
Eva Höltl, Mitglied des Vorstands der ERSTE Stiftung: „Erstaunlich viele – vor allem junge – Menschen haben Schwierigkeiten, Wirtschaft und persönliche Finanzen zu verstehen, obwohl das eine wichtige Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben ist. Erkenntnisse und Wege zu finden, die Grundkenntnisse im Bereich finanzielle Bildung für alle Menschen sicherzustellen, ist gerade jetzt eine enorm wichtige, gesamtgesellschaftliche Aufgabe."
Stefanie Christina Huber, Generaldirektorin der Sparkasse OÖ & Gerald Gutmayer, Vorstandsvorsitzender der Anteilsverwaltung Allgemeine Sparkasse: „Uns ist Wirtschafts- und Finanzbildung ein Herzensanliegen. Die Vermittlung von Wirtschafts- und Finanzkompetenzen bereits in jungen Jahren ist wesentlich, um den richtigen Umgang mit Geld zu lernen, wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg, daher unterstützen wir die Initiative der JKU sehr gerne.“
Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich: „Für 84 % der Unternehmen ist mehr Wirtschaftsbildung an Schulen entscheidend, um Jugendliche mit grundlegenden Wirtschafts-, Finanz- und Zukunftskompetenzen auszustatten. Die neue Stiftungsprofessur an der JKU ermöglicht eine umfassende wissenschaftliche Begleitung für zukunftsweisende Schulprojekte und bietet so jungen Menschen ein Sprungbrett in ein selbstbestimmtes Leben."
Petia Niederländer, Direktorin der Hauptabteilung Zahlungsverkehr, Risikoüberwachung und Finanzbildung, Oesterreichische Nationalbank (OeNB): „Die Fähigkeit, wirtschaftlich geprägte Lebenssituationen erfolgreich zu gestalten, ist so wichtig wie noch nie. Sie hilft jedem/jeder Einzelnen UND gleichzeitig auch der Gesellschaft. Aus Sicht der OeNB ist ein breiter, gemeinsamer, geduldiger und evidenzbasierter Zugang notwendig. Forschung ist dabei ein wesentlicher Schlüssel, um Wirtschaftsbildung in diesem Sinne wirksam weiterzuentwickeln.“

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    „Mit der neuen Stiftungsprofessur für Wirtschaftsbildung wird die JKU der österreichweite Knotenpunkt für Lehre und Forschung in diesem wichtigen Bereich. Mit unserer jahrzehntelangen Expertise in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, unserer Erfahrung in der Ausbildung von Pädagog*innen und unserer engen Anbindung an Wirtschaft und Industrie hat die JKU die besten Voraussetzungen für diese Professur,“ sagt JKU Rektor Stefan Koch.
    Die neue Professur wird an der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät am Institut für Wirtschafts- und Berufspädagogik angesiedelt sein. Dort wird bereits seit vielen Jahren federführend der Studiengang Wirtschaftspädagogik betreut, und zudem gibt es eine enge Kooperation mit der JKU Linz School of Education.
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    Matthias Reisinger, geschäftsführender Vorstand der Stiftung für Wirtschaftsbildung, betont die Bedeutung der Professur für die Ausbildung von Lehrer*innen: „Junge Menschen möchten lernen, mit Geld umzugehen und verstehen, wie die Wirtschaft funktioniert und wie sie diese mitgestalten können. Der Schlüssel für die Vermittlung einer lebensnahen Wirtschaftsbildung sind gut ausgebildete und motivierte Lehrkräfte. Durch einen Schulterschluss der Wirtschaftspädagogik und der GW-Fachdidaktik in der Lehrkräfteausbildung hat die JKU schon in der Vergangenheit ihre Stärke in diesem Bereich bewiesen. Mit dem Leuchtturmprojekt der Stiftungsprofessur für Wirtschaftsbildung wollen wir diese Stärke weiter ausbauen, damit möglichst viele Lehrkräfte und schlussendlich Schüler*innen davon profitieren.“
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