10.05.2024,
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Linz (OTS) - Die Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich
erbringen Spitzenleistungen. In ihrer täglichen Arbeit sind sie dabei
belastenden Arbeits- und Rahmenbedingungen ausgesetzt. Besonders die
Betreuung und Pflege von beeinträchtigten Menschen (geistig,
psychisch, körperlich oder mehrfach) steht vor wachsenden
Herausforderungen. Ältere Menschen mit Beeinträchtigungen brauchen
eine aufwändigere Pflege, was wiederum große Belastungen für das
Betreuungs- und Pflegepersonal mit sich bringt. Für AK-Präsident
Andreas Stangl steht fest: „Es braucht Verbesserungen im gesamten
Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich, vor allem eine zeitgemäße
Personalberechnung eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine
faire Bezahlung. Dass auf ganze Beschäftigtengruppen vergessen wird
wie beim Pflegebonus, darf sich nicht wiederholen“.
Die Menschen werden immer älter. Damit steigt auch der Bedarf an
notwendiger Pflege und Betreuung. Zudem wird in den kommenden Jahren
auch die Zahl älterer Menschen mit Beeinträchtigungen weiter
ansteigen. Bei Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen nehmen vor
allem die pflegerischen Tätigkeiten zu. Daraus ergeben sich einige
Herausforderungen für Pflegekräfte:
1. Komplexere Gesundheitsprobleme: Mit zunehmendem Alter treten
häufig Gesundheitsprobleme auf, die eine angemessene Pflege
erschweren. Pflegekräfte müssen sich mit komplexen medizinischen
Bedürfnissen auseinandersetzen und eventuell zusätzliche
Spezialisierungen erlernen.
2. Erhöhter Bedarf an Unterstützung: Ältere Menschen mit
Beeinträchtigungen benötigen in der Regel eine intensivere und
langfristige Unterstützung. Dies erfordert von den Pflegekräften
verstärkte Betreuung und Aufmerksamkeit.
3. Herausforderungen bei der Mobilität: Mit dem Alter kann es zu
einer Verschlechterung der Mobilität kommen. Pflegekräfte müssen
möglicherweise zusätzliche Hilfsmittel einsetzen und spezielle
Unterstützungstechniken erlernen, um die Bewegungsfreiheit der
betroffenen Personen zu erhalten.
4. Psychische Gesundheit: Ältere Menschen mit Beeinträchtigungen
können mit psychischen Problemen wie Angstzuständen, Depressionen
oder Demenz konfrontiert sein. Pflegekräfte müssen sensibel auf diese
psychologischen Bedürfnisse eingehen und geeignete
Unterstützungsmöglichkeiten bereitstellen.
Insgesamt stellt die alternde Bevölkerung eine große
Herausforderung für Betreuungs- und Pflegekräfte im
Chancengleichheitsbereich (er umfasst Menschen mit
Beeinträchtigungen) dar. Es erfordert eine verstärkte Aufmerksamkeit
auf die sich ändernden Bedürfnisse und Anforderungen älterer Menschen
mit Beeinträchtigungen, um eine qualitativ hochwertige Pflege
sicherzustellen. Der Chancengleichheitsbereich und vor allem die in
ihm Beschäftigten stehen damit vor steigenden Herausforderungen, die
bisher vielfach übersehen werden.
Daraus leiten sich die Forderungen der AK Oberösterreich an das
Land Oberösterreich ab:
Kostendruck aus dem System nehmen: Ein klares Bekenntnis zur Finanzierung des Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereichs, denn die Kosten steigen mehr als die Inflationsrate. Insbesondere wenn man berücksichtigt, dass bis 1945 alleine in Hartheim rund 30.000 beeinträchtigte Menschen von den Nationalsozialisten ermordet wurden.\nPersonalberechnungsmodelle an die heutige Zeit anpassen:
Zeitgemäße Personalberechnungsmodelle, die die aktuellen Gegebenheiten in allen Bereichen und Berufsgruppen berücksichtigen. Ausfallzeiten (Krankenstände, Urlaube, Fort- und Weiterbildungen) müssen in den Personalberechnungen verbindlich berücksichtigt werden.\nAusbildungsoffensive muss ausgebaut werden\nUm den heutigen und den künftigen Personalbedarf in der Pflege
und Betreuung zu decken, braucht es in Oberösterreich eine echte Ausbildungsoffensive. Das Land OÖ muss gemeinsam mit dem AMS konkrete Lösungen zur Verbesserung der Ausbildungssituation schaffen. Dazu zählen zum Beispiel attraktive Angebote für Um- und Wiedereinsteiger:innen. Wer eine Ausbildung in einem Gesundheitsberuf macht, muss sich das auch leisten können. Es braucht daher eine finanzielle Absicherung und Anstellung schon während der Ausbildung, eine Informationskampagne sowie ausreichende Ausbildungsplätze (auch berufsbegleitend, am Abend, an Wochenenden).\nZugang zur Schwerarbeitspension für Pflegekräfte erleichtern\nFür die meisten Pflegekräfte ist ein Durchhalten bis zum gesetzlichen Pensionsalter mit den derzeitigen Arbeits- und Rahmenbedingungen unvorstellbar. Es braucht einen leichteren Zugang zur Schwerarbeitspension für Pflegekräfte und Beschäftigte in weiteren Gesundheitsberufen.\n* Arbeitswissenschaftliche Bewertungen notwendig
Eine arbeitswissenschaftliche Bewertung der Tätigkeit für alle
Berufsgruppen und Funktionen in Einrichtungen des Gesundheits- und
Sozialbereichs ist langfristig unbedingt notwendig.
Die ausführliche Presseunterlage sowie ein Foto mit AK-Präsident
Andreas Stangl und Martina Rohrmanstorfer, Vorsitzende des
Betriebsrates der Lebenshilfe OÖ finden Sie [hier.]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/service/presse/Herausfordernde...
von-Beeintraechtigten-.html)
Copyright: Christoph Staudinger, AK OÖ
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