26.04.2024,
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Wien (OTS) - Die B&C Privatstiftung verlieh am 25. April 2024 den
Houskapreis, den größten privaten Preis für anwendungsnahe Forschung
in Österreich mit einer Dotierung von 750.000 Euro. Die
Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) erhielt die
Auszeichnung in der Kategorie „Hochschulforschung“ für ihre Arbeit an
Organoidmodellen der menschlichen Gehirnentwicklung und
Gehirnstörung. Joanneum Research überzeugte die Jury in der Kategorie
„Außeruniversitäre Forschung“ mit der Entwicklung einer dermalen
offenen Mikroperfusion zum Wirkungsnachweis von Medikamenten. In der
Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“ wurde das Unternehmen
Incus für die Entwicklung eines neuartigen Metall-3D-Druckverfahrens
mit Licht ausgezeichnet. Die Erstplatzierten erhalten ein Preisgeld
von je 150.000 Euro.
Vor einem Publikum von rund 400 hochkarätigen Gästen aus
Wirtschaft und Wissenschaft zeichnete die B&C Privatstiftung am 25.
April 2024 in einer festlichen Preisverleihung in der Aula der
Wissenschaften in Wien Österreichs wegweisende Forschungsprojekte mit
dem renommierten Houskapreis aus. Der Forschungspreis wurde erneut in
den drei Kategorien „Hochschulforschung“, „Außeruniversitäre
Forschung“ und „Forschung & Entwicklung in KMU“ vergeben. Den Auftakt
der 19. Houskapreis-Verleihung bildete der Houska-Talk mit der
international renommierten KI-Expertin und Juristin Sandra Wachter
von der Universität Oxford zum Thema „Wie intelligent ist Künstliche
Intelligenz?“. Zusätzlich wurde im Gedenken an die langjährige
Generalsekretärin der B&C Privatstiftung der Mariella-Schurz-Preis in
Kooperation mit dem BG/BRG Klosterneuburg verliehen. Durch den Abend
führte bereits zum vierten Mal die bekannte Moderatorin Isabella
Richtar.
„Forschung und Innovation sind von entscheidender Bedeutung für
die Bewältigung zahlreicher gegenwärtiger und zukünftiger
Herausforderungen sowie für die Stärkung des Wirtschaftsstandorts.
Eine florierende Forschungslandschaft und die Anerkennung der
Menschen hinter den wissenschaftlichen Durchbrüchen sind
unerlässlich. Die B&C Privatstiftung engagiert sich mit dem
Houskapreis dafür“, sagte Erich Hampel, Vorstandsvorsitzender der B&C
Privatstiftung. „Ich beglückwünsche die Preisträgerinnen und
Preisträger sowie alle anderen Nominierten. Sie verkörpern exzellente
Forschung und Innovationskraft in unserem Land.“
1. Platz Hochschulforschung: Österreichische Akademie der
Wissenschaften für Organoidmodelle der menschlichen Gehirnentwicklung
Von den fünf nominierten Einreichungen in der Kategorie
„Hochschulforschung“ holte Jürgen Knoblich, Professor am Institut für
Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften (ÖAW) in Wien, mit dem Projekt „Organoidmodell der
menschlichen Gehirnentwicklung und -störung“ den ersten Platz beim
Houskapreis mit einem Preisgeld in Höhe von 150.000 Euro. Knoblich
und seinem Team ist es gelungen, auf Basis menschlicher Stammzellen
die Prozesse der Gehirnentwicklung im Labor von einzelnen Teilen bis
zu kompletten Schaltkreisen nachzustellen. Diese Gehirnorganoide
ermöglichen die Untersuchung von Gehirnerkrankungen und
therapeutischen Substanzen direkt am menschlichen Gewebe.
1. Platz Außeruniversitäre Forschung: Joanneum Research
Forschungsgesellschaft für die „dermale offene Mikroperfusion“
In der Kategorie „Außeruniversitäre Forschung“ gewannen Katrin
Tiffner und ihre Forschungsgruppe vom Institut Health der Joanneum
Research Forschungsgesellschaft aus Graz mit dem Projekt: „Die
dermale offene Mikroperfusion – Wirkungsnachweis von Medikamenten“.
Bei dieser innovativen Methode wird mittels einer minimalinvasiven
Sonde kontinuierlich Zwischenzellflüssigkeit aus der Haut entnommen.
Die gesammelte Flüssigkeit ermöglicht es, festzustellen, ob der
Arzneistoff die Hautbarriere durchdringt, in welcher Konzentration er
in der Haut ankommt und welche Wirkung er dort hervorruft. Dadurch
wird der Entwicklungs- und Zulassungsprozess von Medikamenten
erheblich beschleunigt, gleichzeitig werden deutlich Kosten
eingespart.
1. Platz Forschung & Entwicklung in KMU: Incus für das
Metall-3D-Druckverfahren mit Licht
In der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“ überzeugte das
Unternehmen Incus GmbH mit Sitz in Wien die Fachgremien des
Houskapreises mit dem Projekt „LMM: Metall-3D-Druck mit Licht“ und
erhielt dafür ein Preisgeld von 150.000 Euro. Dieses Verfahren
ermöglicht die Herstellung von Hochpräzisionsbauteilen ohne den
Einsatz von Stützstrukturen oder dem nachträglichen Zusammenfügen
einzelner Teile und reduziert dadurch immens den Aufwand für die
Nachbearbeitung aufgrund des hohen Detailgrads und der herausragenden
Oberflächenqualität.
Forschungsprojekt „Feeblin“ vom CeMM mit dem Mariella-Schurz-Preis
2024 ausgezeichnet
Das Projekt „Feeblin“ von Giulio Superti-Furga und seinem Team vom
CeMM-Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften erhielt den Mariella-Schurz-Preis für
einen neuen therapeutischen Ansatz für Autoimmunerkrankungen. Dieser
Sonderpreis wurde erstmals zu Ehren von Mariella Schurz, der
langjährigen Generalsekretärin der B&C Privatstiftung, vergeben.
Aufgrund ihres Engagements erlangte der Houskapreis einen wichtigen
Stellenwert in der Förderung österreichischer Spitzenforschung. Alle
15 nominierten Projekte wurden einer zusätzlichen Bewertung durch die
Schülerschaft des BG/BRG Klosterneuburg als Jury unterzogen. Neben
der eigens gestalteten Houskapreis-Statue umfasst der Preis auch
einen Sachwert in Höhe von 5.000 Euro.
Houska-Talk mit KI-Expertin Sandra Wachter: „Wie intelligent ist
Künstliche Intelligenz?“
Sandra Wachter, promovierte Juristin und international renommierte
Expertin im Bereich IT am Oxford Internet Institute der Universität
Oxford, sprach im „Houska-Talk“ zum Thema „Wie intelligent ist
Künstliche Intelligenz?“. Dabei setzte sie sich mit ethischen
Herausforderungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz und der
Balance zwischen technologischem Fortschritt und ethischen Prinzipien
auseinander. „Die Verwendung von KI-Systemen, die auf historischen
Daten basieren, birgt die Gefahr, dass bereits bestehende Vorurteile
reproduziert werden. Um unbewusste Diskriminierung zu verhindern, ist
es unerlässlich, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten, um
potenzielle Voreingenommenheit zu erkennen und zu bekämpfen“, so
Sandra Wachter.
Die weiteren Platzierungen beim Houskapreis 2024
Die Kategorien wurden von hochkarätig besetzten Fachgremien
getrennt voneinander beurteilt. Der Houskapreis ist mit insgesamt
750.000 Euro dotiert: Die Erstplatzierten erhielten ein Preisgeld in
Höhe von je 150.000 Euro, die Zweitplatzierten von je 60.000 Euro und
die Drittplatzierten von je 20.000 Euro, die weiteren Nominierten von
je 10.000 Euro.
Kategorie „Hochschulforschung“:
2. Platz: Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW),
CeMM-Forschungszentrum für Molekulare Medizin, Wien
Projekt: Feeblin: Ein neuer therapeutischer Ansatz für
Autoimmunerkrankungen
Projektleitung: Prof. Dr. Giulio Superti-Furga
3. Platz: Technische Universität Wien, Institut für
Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie (WWWT)
Projekt: In Stein gemeißelt – Daten der Menschheit für die Ewigkeit
Projektleitung: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Paul Mayrhofer
Nominiert: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Institut für
Intelligente Systemtechnologien
Projekt: Miniatur Helikopter-Lokalisierung für Robuste
Langzeit-Autonomie
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Stephan Weiss, Christian Brommer,
Dipl.-Ing. Alexander Hardt-Stremayr
Nominiert: Technische Universität Wien, Institut für
Automatisierungs- und Regelungstechnik (ACIN)
Projekt: Hochpräzise Scanspiegel für 3D-Messtechnik und
Satellitenkommunikation
Projektleitung: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Georg Schitter
Kategorie „Außeruniversitäre Forschung“:
2. Platz: Complexity Science Hub, Wien
Projekt: CryptoFinance – Einblick in die Komplexität von
Cryptoasset-Ökosystemen
Projektleitung: Dipl.-Ing. Mag. Dr. Bernhard Haslhofer
3. Platz: ACMIT Gmbh – Austrian Center for Medical Innovation and
Technology, Niederösterreich
Projekt: RALV – Das erreichbare Sehen erleben
Projektleitung: Dipl.-Ing. (FH) Martin Kornfeld
Nominiert: AIT Austrian Institute of Technology GmbH,
Oberösterreich
Projekt: Entwicklung von Zusatzwerkstoffen für additive Fertigung von
Metall-Großbauteilen
Projektleitung: Dipl.-Ing. Dr. Thomas Klein
Nominiert: JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH,
Steiermark
Projekt: NextGenMicrofluidics
Projektleitung: Dr. Martin Smolka
Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“:
2. Platz: RHP-Technology GmbH, Niederösterreich
Projekt: MeDiCo
Projektleitung: Dipl.-Ing. Dr. Erich Neubauer
3. Platz: decide Clinical Software GmbH, Steiermark
Projekt: GlucoTab
Projektleitung: Dipl.-Ing. Andreas Krug
Nominiert: IB Lab GmbH, Wien
Projekt: IB Lab FLAMINGO: KI-gestützte radiologische Diagnose
osteoporotischer Wirbelbrüche
Projektleitung: Dr. Christoph Götz
Nominiert: REVOTEC zt gmbh, Wien
Projekt: E-BOLT – ein intelligentes mechanisches Verbindungsmittel
Projektleitung: Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.techn.habil. Michael
Reiterer
Weitere Informationen:
Website: [www.houskapreis.at] (
http://www.houskapreis.at)\nProjektbeschreibungen – Link PDF: [Download] (
https://shorturl.at/efoP3)\nPressebilder zum Houskapreis:
https://bcgruppe.at/gallery/houskapreis-pressebild...
(
https://bcgruppe.at/gallery/houskapreis-pressebild...\nFotogalerie zur Verleihung des Houskapreises 2024 am 25. April
2024 - in Kürze verfügbar; Fotos: Alexander Müller und Rene Wallentin => [hier] (
https://bcgruppe.at/gallery/houskapreis-2024/)\n Über die B&C Privatstiftung:
Die B&C Privatstiftung ([www.bcprivatstiftung.at]
(
http://www.bcprivatstiftung.at)) ist eine unabhängige
österreichische Stiftung, die seit ihrer Gründung im Dezember 2000
das Ziel verfolgt, österreichisches Unternehmertum zu fördern. Dies
erfolgt insbesondere durch langfristig orientierte
Mehrheitsbeteiligungen über die B&C-Gruppe an den österreichischen
Industrieunternehmen AMAG Austria Metall AG, Lenzing AG und Semperit
AG Holding und durch Beteiligungen an Technologie-
Wachstumsunternehmen ([www.bcgruppe.at] (
http://www.bcgruppe.at)).
Die B&C Privatstiftung fördert den Wirtschafts- und
Unternehmensstandort Österreich durch zahlreiche Projekte und
Initiativen, die aktiv zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen und
rechtlichen Rahmenbedingungen in Österreich beitragen. Dazu zählen
u.a. der Houskapreis ([www.houskapreis.at]
(
http://www.houskapreis.at)), die Standort-Initiative eXplore!
([www.explore.university] (
http://www.explore.university)) und die
MEGA Bildungsstiftung ([www.megabildung.at]
(
http://www.megabildung.at)).
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