19.04.2024,
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Wien (OTS) - 2023 wurden erstmals mehr E-Bikes als nicht-elektrisch
betriebene Fahrräder verkauft. Die Fahrradverkaufszahlen bestätigen
außerdem die rasant steigende Nachfrage nach (E-)Falträdern und
(E-)Transportfahrrädern. Neben dem Ausbau der
Radverkehrsinfrastruktur sind monetäre Kaufanreize wie
Dienstfahrradmodelle und die E-Mobilitätsförderung erhebliche Treiber
dieser Entwicklung.
Zwtl.: Der Marktanteil von E-Bikes liegt bei 52 Prozent
Von rund 421.000 Fahrrädern, die 2023 von der Fahrradindustrie an
den österreichischen Sport- und Fahrradfachhandel verkauft wurden,
waren 52 Prozent E-Bikes. Bei den Fahrrädern für Erwachsene liegt der
Marktanteil sogar bei 62 Prozent.
„Wir haben einen Meilenstein auf dem Weg zur nachhaltige
Mobilitätswende erreicht“, berichtet Hans-Jürgen Schoder, Sprecher
der ARGE Fahrrad. „E-Bikes sind ein zentrales Verkehrsmittel für die
Mobilität der Zukunft, da sie eine attraktive Alternative zum Auto
darstellen. Kinder oder Waren können in der Stadt leicht mit dem
E-Lastenrad befördert werden, Pendler können ohne zusätzliche
Anstrengung die Arbeitswege mit dem E-Bike zurücklegen und
Bevölkerungsgruppen, die aus verschiedenen Gründen nicht mit dem
Fahrrad fahren können, bekommen durch das E-Bike Zugang zur
individuellen, klimafreundlichen Mobilität.“
Zwtl.: Starkes Wachstumspotenzial bei (E-)Falträdern und
(E-)Transportfahrrädern
„2023 wurde der Kauf von (E-)Falträder erstmals im Rahmen der
E-Mobilitätsoffensive gefördert“, erklärt Michael Nendwich, Sprecher
des Sportartikelhandels in der Wirtschaftskammer Österreich und
Geschäftsführer des VSSÖ. „Der Erfolg dieser Maßnahme ist auch bei
den Verkaufszahlen der Fahrradindustrie an den Sport- und
Fahrradfachhandel bemerkbar: 2023 wurden über 8.000 (E-)Falträder
verkauft. Damit hat sich die Nachfrage innerhalb eines Jahres
verdoppelt (+105%).“ Die Nachfrage nach Falträdern ohne elektrischen
Antrieb ist höher: 68 Prozent der verkauften Falträder waren
nicht-elektrisch. Durchschnittlich zahlt man für ein Faltrad ohne
Akku 1.954 EUR, für ein E-Faltrad 2.578 EUR. Davon werden aktuell bis
zu 500 EUR gefördert.
Bei (E-)Transportfahrrädern boomt der Markt insbesondere für
motorisierte Cargobikes: Insgesamt wurden etwa 5.530
(E-)Transportfahrräder verkauft. Nur etwa 470 Stück davon waren ohne
elektrischen Antrieb ausgerüstet (-14%). Demnach sind über 90 Prozent
E-Transportfährräder mit elektrischem Antrieb ausgestattet (+19,8%).
Der Durchschnittspreis für ein E-Transportfahrrad lag 2023 bei 5.620
EUR. Aktuell werden bis zu 900 EUR beim Neukauf durch die
E-Mobilitätsoffensive gefördert.
Die E-Mobilitätsoffensive wird 2024 als gemeinsame Förderaktion
des Klimaschutzministeriums und dem Sport- und Fahrradfachhandel
fortgeführt. „Um den stationären Handel wirtschaftlich zu
unterstützen, entfällt der Händleranteil von 150 EUR“, ergänzt
Nendwich. „Inkludiert bleibt ein großes Fahrradservice beim Kauf des
(E-)Fahrrads. Dadurch erwarten wir uns auch 2024 deutliche Zuwächse
beim Verkauf von (E-)Transportfahrrädern und (E-)Falträdern.“
Zwtl.: Drittes Jahr in Folge über 1 Milliarde EUR Umsatz
Es war zu erwarten, dass der Fahrradabsatz von der Industrie an
den Handel im Jahr 2023 zurückgehen wird. Im Vergleich zum Vorjahr
ist der Fahrradabsatz um 16,8 Prozent zurückgegangen. Damit nähert
sich der Markt wieder dem Niveau von 2019 an. „In den Jahren 2020,
2021 und 2022 lag die Absatzmenge auf einem überdurchschnittlich
hohen Niveau“, ergänzt Schoder. „Dieses überproportionale Wachstum
ist insbesondere durch pandemiebedingte Nachholeffekte entstanden und
hat zu hohen Lagerbeständen im Handel 2022 und 2023 geführt.
Infolgedessen wurden 2023 weniger Fahrräder von der Industrie an den
Handel verkauft. Dadurch lassen sich jedoch keine Rückschlüsse auf
die tatsächliche Nachfrage nach Fahrrädern im Handel ziehen. Diese
ist weiterhin sehr hoch und kann durch die gut gefüllten Lager auch
sehr gut gedeckt werden. Der Sport- und Fahrradfachhandel berichtet
mit einigen Ausnahmen von zufriedenstellenden Verkaufs- und
Umsatzzahlen.“
Die Wirtschaftskraft bleibt weiterhin hoch: Das dritte Jahr in
Folge werden mit Fahrradverkäufen im Sport- und Fahrradfachhandel
über eine Milliarde EUR umgesetzt. Insgesamt werden 1,18 Milliarden
EUR erwirtschaftet – das ist der zweithöchste Umsatz seit der
Erhebung der Fahrradmarktzahlen durch die ARGE Fahrrad und den VSSÖ.
Wesentlicher Umsatztreiber sind nach wie vor E-Bikes: 75 Prozent des
Gesamtumsatzes gehen auf E-Bike-Verkäufe zurück. Das entspricht 894
Millionen EUR.
Zwtl.: Positiver Ausblick auf das kommende Jahr
Neben E-Bikes entwickeln sich auch andere Kategorien positiv:
Unter den nicht-elektrisch betriebenen Fahrrädern sind die
Modellkategorien Falträder (+39%), Cyclecross und Gravel (+20%) und
Rennräder (+10%) am stärksten gewachsen. Ein Wachstum, das auch in
den nächsten Jahren anhalten wird.
„Fahrradfahren erfreut sich allgemein hoher Beliebtheit“, schließt
Schoder ab. „Unsere Händler berichten Positives von den ersten drei
Monaten dieses Jahres, insbesondere über die Osterverkäufe. Die
Lagerbestände müssen erst abgebaut werden, spätestens 2025 rechnen
wir aber mit einer Stabilisierung des Fahrradmarktes auch für die
Industrie.“
Über die ARGE Fahrrad
Die ARGE-Fahrrad ist als „Stimme“ der heimischen Fahrradindustrie
eine bedeutende Kommunikations- und Informationsplattform sowohl zum
Handel als auch zum Konsumenten selbst. Zur ARGE Fahrrad zählen die
Firmen AT Zweirad GmbH, Bike & Sports Handels GmbH, Robert Bosch
GmbH, Busch & Müller KG, Merida & Centurion Germany GmbH, Cycling
Sports Group Europe B.V., Kalkhoff Werke GmbH, Faber GmbH, FLYER
Bikes Austria GmbH, Funbike GmbH, Giant Österreich, Hercules GmbH,
Kettler Alu-Rad GmbH, KSR Group GmbH, KTM Fahrrad GmbH, NOX Cycles
Austria GmbH, PIERER New Mobility Deutschland GmbH, Riese & Müller
GmbH, SAIL + SURF GmbH, Scott Sports AG, Simplon Fahrrad GmbH,
Specialized Germany GmbH, Thalinger Lange GmbH, Trek Bicycle Austria
GmbH, VELLO GmbH, Winora-Staiger GmbH, woom GmbH. Die ARGE Fahrrad
agiert seit Anfang 2014 unter dem Dach des VSSÖ – Verband der
Sportartikelerzeuger und Sportartikelhändler Österreichs.
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Andritz ist ein österreichischer Konzern für Maschinen- und Anlagenbau mit Hauptsitz in Graz. Benannt ist das Unternehmen nach dem Grazer Stadtbezirk Andritz. Das Unternehmen notiert an der Wiener Börse und unterhält weltweit mehr als 250 Produktionsstätten sowie Service- und Vertriebsgesellschaften.
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