17.04.2024,
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Bei den Europäischen Notarentagen vom 18.- 19. April diskutieren auf Einladung der Österreichischen Notariatskammer Expert:innen der Europäischen Kommission, des Europaparlaments, der Wissenschaft sowie Rechts- und Wirtschaftsvertreter:innen aus 27 Ländern die Auswirkungen der digitalen Transformation auf eine bürgernahe Rechtspflege.\nIm Fokus steht die Rolle der Notariate bei der möglichen
Verwendung von KI-Tools im Kontext von digitaler Bürgernähe und Rechtssicherheit.\nAuch die EU-weite unmittelbare digitale Weiterentwicklung einer bürgernahen, grenzüberschreitenden Rechtspflege in Bereichen wie dem inklusiven Erwachsenenschutz oder der Verlassenschaftsverfahren stehen zur Diskussion.\n„Der ohnehin rasante digitale Wandel hat sich zuletzt durch das
Aufkommen von generativen KI-Systemen wie ChatGPT noch einmal massiv
beschleunigt, und ein neues Innovationstempo in ganz Europa
ausgelöst. Gleichzeitig verfolgt die Europäische Union das
ambitionierte Ziel, die Digitalisierung für ein resilientes Europa zu
nutzen. Dazu gehört selbstverständlich auch die vertiefte
Digitalisierung einschließlich der Nutzung der Möglichkeiten der
künstlichen Intelligenz für eine bürgernahe Rechtspflege samt
grenzüberschreitender Gerichtsverfahren. Gleichzeitig können wir eine
erhöhte Verunsicherung bei den Menschen feststellen, ausgelöst durch
Fake News und missbräuchlichem Umgang mit KI. In diesem Umfeld
gewinnt der Wert der Rechtssicherheit eine ganz neue Bedeutung. Und
für diesen Wert steht das Notariat in Österreich und in Europa. Vor
dem Hintergrund dieser tiefgreifenden Umbrüche freuen wir uns
besonders, Gastgeber der bereits 34. Europäischen Notarentage am 18.
und 19. April 2024 in Salzburg sein zu dürfen“, sagt Michael
Umfahrer, Präsident der Österreichischen Notariatskammer.
Auswirkungen der KI auf das Notariat
Erstmals widmet sich eine große Fachveranstaltung des Notariats
dem derzeit allgegenwärtigen Thema Künstliche Intelligenz (KI).
Es geht jedoch um mehr: um Europas Digitale Dekade und um die
Frage, wohin sich die digitale Transformation entwickelt. Die
Wirtschaft investiert gigantische Summen in KI und der
Standortwettbewerb ist in vollem Gange. In Salzburg wird es daher um
aktuell brennende Zukunftsfragen gehen, mit denen sich das Notariat
in ganz Europa nun besonders auseinandersetzen muss. Darüber hinaus
werden weitere Themen wie die Digitalisierung von Gerichtsverfahren
und EU-Initiativen im Bereich Erwachsenenschutz und Elternschaft zur
Sprache kommen.
Diskussionspanels mit TOP- Referent:innen von EU-Kommission und
Europaparlament
Nach der Eröffnung stehen Vorträge und Diskussionen mit
hochkarätigen, internationalen Referent:innen auf dem Programm. So
zum Beispiel Renate Nikolay, stellvertretende Generaldirektorin der
Generaldirektion CNECT, Europäische Kommission, die tiefere Einblicke
in den europäischen „AI Act“, die weltweit erste umfassende
Regulierung von KI, geben wird. Das erste Diskussionspanel (u.a. mit
Europaparlamentarier Lukas Mandl) wird einen umfassenden Blick auf
die aktuellen Entwicklungen im Bereich KI werfen. Es wird aufzeigen,
in welchem Umfeld sich letztlich auch das zunehmend digitalisierte
Notariat bewegt.
Studienpräsentation
Das niederländische Notariat war eines der ersten in Europa, das
eine umfassende Studie zu den Auswirkungen der KI auf das Notariat in
Auftrag gegeben hat. Einer der Autoren der Studie, Tim Walree
(Universität Radboud), wird diese in Salzburg präsentieren. Daran
schließt sich eine notariatsspezifische und ländervergleichende
Diskussion über den möglichen Umgang des Notariats mit KI an.
Diskussionsteilnehmer sind u.a. der Präsident der deutschen
Bundesnotarkammer, Jens Bormann, und Univ.-Prof. Wolfgang Zankl,
Universität Wien.
Universität Salzburg erstmals wissenschaftlicher Partner
Weiters wirft die Veranstaltung mit Keynote-Sprecherin Marie
Vautravers, EU-Kommission, einen Blick auf aktuelle Entwicklungen der
Digitalisierung der grenzüberschreitenden Rechtspflege, des
Erwachsenenschutzes und der Elternschaft.
Die Universität Salzburg ist heuer erstmals wissenschaftlicher
Partner der Notarentage. Univ.-Prof. Wolfgang Faber wird daher neben
der Vizepräsidentin des EU-Parlaments Evelyn Regner und Christoph
Mondel beim Schlusspanel vertreten sein.
Die detaillierten Programminformationen zum Download:
https://ihr-notariat.at/notarentage
(
https://ihr-notariat.at/notarentage)
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