08.04.2024,
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Wien (OTS) - Am 3. April luden Anton Ofner, Präsident Austrian
Standards International, und Valerie Höllinger, CEO & Managing
Director Austrian Standards, zum Schlüsseldialog unter dem Thema
„Wachstum = Standard!?“ ins House of Standards & Innovation in Wien.
Wie die EU und Österreich auf die strategische Marktkraft der
Standardisierung setzen und welche Wachstumschancen sich durch die
Standardisierung ergeben, standen im Mittelpunkt der Gespräche.
Zu Beginn hob der zuständige Bundesminister Martin Kocher in
seiner Keynote die Bedeutung und Wichtigkeit der Standardisierung für
die Wirtschaft in Österreich als auch für Europa hervor. Im Anschluss
nahm er mit Silvia Angelo, Vorständin bei ÖBB Infrastruktur AG
(Ressort Finanzen, Service, Immobilien), und PORR-CEO Karl-Heinz
Strauss, der vor wenigen Tagen seinen Aktionär:innen eine positive
Bilanz 2023 präsentieren konnte, am Podium für den Schlüsseldialog
mit Valerie Höllinger Platz. Das Bundesministerium für Arbeit und
Wirtschaft sowie beide genannten Unternehmen engagieren sich seit
Jahrzehnten aktiv in der sogenannten Komitee-Arbeit, also in jenen
Gremien, in denen Normen für Österreich, Europa, aber auch
international entstehen. Beide Unternehmen wissen daher aus eigener
Erfahrung um die Marktchancen, die Standards aus unternehmerischer
Sicht bringen.
Zwtl.: Wichtigkeit der Standardisierung für unsere Zukunft
Im Jahr 2022 hat die Europäische Kommission erstmals in ihrer
Geschichte Standards eine eigene Strategie, die sogenannte
EU-Standardisierungsstrategie, gewidmet. Diese setzt die wesentlichen
Transformationsthemen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Resilienz
ganz oben auf die Prioritätenliste. Das Ziel der Kommission ist es,
„Normen wieder zu einem zentralen Element eines resilienten, grünen
und digitalen EU-Binnenmarktes zu machen und die Rolle des
europäischen Normungssystems zu stärken“. Die drei Begriffe sind
nicht nur Fokusthemen, sondern auch Märkte mit enormem Potenzial.
Erklärtes Ziel Europas ist es, als globaler Vorreiter wichtige
Standards zu setzen. Denn wer den Standard hat, hat den Markt.
Der EU-Binnenmarkt ist mit seinen erst 31 Jahren ein
verhältnismäßig junger Wirtschaftsraum. Trotzdem war aus Sicht von
Bundesminister Martin Kocher eine eigene Standardisierungsstrategie
für diesen von klaren Werten geprägten Markt dringend notwendig: „Die
Normung war über sehr lange Zeit eine rein technische Materie, deren
Bedeutung für den Wirtschaftsraum Europas unterschätzt wurde. Normen
sind jedoch ein wichtiges Element für die europäische Autonomie und
eine treibende Kraft für die Wettbewerbsfähigkeit. Mit der
EU-Strategie für Normung setzt Europa ein klares Zeichen, um auf dem
Gebiet der Normung entschlossen auftreten zu können. Wenn wir jetzt
kluge Standards setzen, sorgen wir dafür, dass Europa seine
Wettbewerbsfähigkeit hinsichtlich Investitionen in den grünen und den
digitalen Wandel beibehält.“
Zwtl.: Standards garantieren Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum
Die Antwort auf die Frage, wie Standards gerade in
herausfordernden Zeiten Wachstum sichern können, beschreibt
Karl-Heinz Strauss klar: „Wir haben vor wenigen Tagen ein
Rekordergebnis 2023 verkünden können und haben uns auf allen Ebenen
verbessert. Einer der Gründe dafür ist unsere große Stärke im Tief-
und Infrastrukturbau. Und um hier erfolgreich zu sein, benötigt man
eine dezidierte Kenntnis von Standards und deren Anwendung. Nur so
kann man sichergehen, dass die Prozesse am Bau miteinander kompatibel
und die Produkte vergleichbar sind. Damit werden die Kosten optimiert
und Risiken vermieden. Gerade bei öffentlichen Auftraggeberinnen und
Auftraggebern ist das ein oftmals entscheidendes Kriterium.“ PORR ist
– so wie die ÖBB und viele andere – selbst in der Normungsarbeit
aktiv.
Auch die ÖBB vertrauen auf Standards: „Um die Klimakrise in den
Griff zu bekommen, braucht es die Eisenbahn. Wir müssen noch mehr
Menschen und Güter von der Straße auf die Schiene bekommen und das
rasch. Um das zu bewerkstelligen, brauchen wir Standards. Sie
gewährleisten nicht nur Effizienz und Sicherheit im Bahnbetrieb,
sondern sind auch eine zuverlässige Grundlage für den Ausbau und die
Instandhaltung unserer Infrastruktur“, betont Silvia Angelo.
Zwtl.: Standardisierung vereint die Perspektiven kluger Köpfe
Austrian Standards leitet und koordiniert den anspruchsvollen
Prozess, der die Entwicklung und Herausgabe von Standards umfasst.
Dafür kommen die über 4.700 Expert:innen aus rund 2.800
Organisationen in fachspezifischen Komitees und Arbeitsgruppen
zusammen. In einem vielschichtigen Dialog führt Austrian Standards
die vielfältigen Perspektiven zu einer gemeinsamen Empfehlung
zusammen – transparent, unabhängig und unter Berücksichtigung aller
betroffenen Stakeholder. „Nachhaltige Lösungen erfordern gemeinsame
Perspektiven, ein Grundprinzip der Standardisierung. Unser Engagement
geht über nationale Grenzen hinaus und unterstützt das Ziel der
Europäischen Kommission, einen grünen, digitalen und resilienten
Binnenmarkt zu fördern. Diese Transformation erfordert starke,
zukunftsweisende und nachhaltige Standards“, fasst Valerie Höllinger
zusammen.
Weitere Bilder in der [APA-Fotogalerie]
(
https://www.apa-fotoservice.at/galerie/36330)
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