13.03.2024,
4388 Zeichen
Linz (OTS) - Durch die Veränderungen in der Arbeitswelt haben sich auch die
Belastungen verändert. Maschinen nehmen uns viel körperliche Arbeit
ab, dafür leiden immer mehr Beschäftigte unter psychischen
Belastungen. So sind etwa 59 Prozent der Beschäftigten in Österreich
durch Zeitstress belastet, einer Kombination aus Zeitdruck, ständigem
Arbeitsdruck, hoher Konzentration, Unterbrechung der Freizeit und
klassischem Stress. Das zeigt eine aktuelle Sonderauswertung des
Arbeitsklima Index.
Der Anstieg an psychischen Belastungen ist symptomatisch für die
Veränderungen in der Arbeitswelt in den vergangenen Jahrzehnten.
Arbeitsdruck durch Arbeitsverdichtung, Multitasking und psychischer
Stress in der Arbeit sind Zeichen einer sich beschleunigenden
Arbeitswelt, begünstigt durch technische Neuerungen und digitale
Innovationen. Dadurch steigen sowohl die Belastungen durch Zeitdruck
als auch durch ständigen Arbeitsdruck
Unter Zeitdruck versteht man das Gefühl, dass die vorhandene Zeit
für die Arbeit nicht ausreicht. Belastet sind Beschäftigte mit
Zeitdruck nicht durch die Arbeit an sich, sondern durch die zu knappe
Zeit, in der man die Arbeit verrichten muss. Arbeitsdruck hingegen
beschreibt die Arbeitsverdichtung, also das Gefühl, dass man ein
erhöhtes Arbeitsvolumen in der gleichen Zeit wie vorher bewältigen
muss und dadurch nicht mehr zum Verschnaufen kommt.
Durch Zeitdruck waren in den vergangenen Jahren zwischen einem
Viertel und einem Drittel aller Beschäftigten in Österreich belastet,
durch ständigen Arbeitsdruck zwischen einem Fünftel und einem
Viertel. Besonders stark belastet sind Beschäftigte in Gesundheits-
und Sozialberufen, in Gastronomie und Tourismus sowie am Bau.
Vollzeitkräfte leiden deutlich häufiger unter Zeit- und Arbeitsdruck
als Teilzeitbeschäftigte. Besonders hohen Zeit- oder Arbeitsdruck
haben Beschäftigte, die häufig Überstunden machen, in der Nacht oder
am Wochenende arbeiten müssen, die unregelmäßige Dienste oder
Schichtarbeit leisten oder die auf Abruf stehen und jederzeit zur
Arbeit gerufen werden können.
Ständig unter Zeitdruck oder Arbeitsdruck zu stehen, hat massive
Auswirkungen auf die eigene Lebens- und Arbeitszufriedenheit und auf
die Gesundheit. Besonders eklatant ist der Unterschied bei der
Wahrnehmung, ob jemand bis zur Pension im jetzigen Beruf durchhält:
Während 70 Prozent der Beschäftigten ohne Zeitdruck glauben, bis zur
Pension durchzuhalten, sind es bei jenen, die durch Zeitdruck
belastet sind, nur 48 Prozent. Von jenen Beschäftigten, die unter
ständigem Arbeitsdruck stehen, glauben 46 Prozent, dass sie bis zur
Pension durchhalten.
Beschäftigte, die durch Zeitdruck und Arbeitsdruck belastet sind,
haben deutlich häufiger Herzprobleme, Kreislaufbeschwerden,
Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden und Schlafstörungen. Sie können
auch schlechter abschalten, sind gereizt und oft sogar depressiv,
haben wenig Lust auf ihre Arbeit und entfremden sich von ihrer
Tätigkeit. Wer gestresst ist, geht auch deutlich häufiger krank zur
Arbeit als Beschäftigte, die relativ stressfrei ihrem Beruf nachgehen
können. Hauptsächliche Gründe sind Pflichtgefühl gegenüber den
Kolleg:innen sowie die Sorge, dass ansonsten die Arbeit liegen
bleiben würde.
„Gegen belastenden Stress, der die Beschäftigten nachweislich
krank macht, helfen nur verbesserte Arbeitsbedingungen“, sagt
AK-Präsident Andreas Stangl. Er fordert, dass überlange Arbeitszeiten
und Überstunden besser verteilt bzw. abgebaut werden. Der
Arbeitsprozess müsse zeitlich und räumlich von Freizeit und
Privatleben entkoppelt werden, so Stangl. „Gesundheitsförderlicher
Stressabbau funktioniert nur, wenn den Beschäftigten ausreichende und
wirkliche Ruhepausen zugestanden werden. Dazu zählt auch eine
leichtere Erreichbarkeit der 6. Urlaubswoche“, sagt der AK-Präsident.
Um Stress zu vermeiden, braucht es eine hohe Qualität der Führung und
den Ausbau von gesundheitsfördernden Angeboten und Maßnahmen.
Psychische Belastungen müssen regelmäßig evaluiert sowie bei der
Zuerkennung der Schwerarbeitspension berücksichtig werden.
Alle Infos zum Arbeitsklima Index finden Sie unter
[ooe.arbeiterkammer.at/arbeitsklima]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/beratung/arbeitundgesundheit/a...
ima/arbeitsklima_index/Arbeitsklima-Index-Stress-macht-Menschen-krank
.html)
[ ]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/beratung/arbeitundgesundheit/a...
ima/arbeitsklima_index/Arbeitsklima-Index-Stress-macht-Menschen-krank
.html)
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Börsepeople im Podcast S15/17: Dominik Lindner
Aktien auf dem Radar:Agrana, Pierer Mobility, Kapsch TrafficCom, Immofinanz, CA Immo, Flughafen Wien, AT&S, EVN, DO&CO, OMV, Palfinger, Stadlauer Malzfabrik AG, Zumtobel, Oberbank AG Stamm, Amag, Erste Group, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger, Warimpex, Amazon, Intel, RWE, Henkel, Hannover Rück, DAIMLER TRUCK HLD..., Fielmann, Volkswagen Vz..
EuroTeleSites AG
EuroTeleSites bietet mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich der Telekommunikation, Lösungen und Dienstleistungen zum Bau und der Servicierung von drahtlosen Telekommunikationsnetzwerken in sechs Ländern in der CEE-Region an: Österreich, Bulgarien, Kroatien, Slowenien, der Republik Nordmazedonien und der Republik Serbien. Das Portfolio des Unternehmens umfasst über 13.000 Standorte, die hochwertige Wholesale Services für eine breite Palette von Kunden bieten.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER