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WIFO: Hohe Zinsen belasten die Konjunktur

APA-OTS-Meldungen aus dem Finanzsektor in der "BSN Extended Version"
Wichtige Originaltextaussendungen aus der Branche. Wir ergänzen vollautomatisch Bilder aus dem Fundus von photaq.com und Aktieninformationen aus dem Börse Social Network. Wer eine Korrektur zu den Beiträgen wünscht: mailto:office@boerse-social.com . Wir wiederum übernehmen keinerlei Haftung für Augenerkrankungen aufgrund von geballtem Grossbuchstabeneinsatz der Aussender. Wir meinen: Firmennamen, die länger als drei Buchstaben sind, schreibt man nicht durchgängig in Grossbuchstaben (Versalien).
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08.03.2024, 3013 Zeichen

Wien (OTS) - Nachdem sich der WIFO-Konjunkturklimaindex um den Jahreswechsel vorübergehend stabilisiert hatte, ging er im Februar erneut leicht zurück. In der für die Konjunktur besonders bedeutenden Sachgütererzeugung verschlechterten sich sowohl die Einschätzungen der Unternehmen zur aktuellen Lage als auch die Erwartungen. Auch in Deutschland trübte sich die Konjunkturstimmung weiter ein.
"Die hohen Kreditzinsen und der erschwerte Zugang zu Hypothekarkrediten ließen in Österreich das Wachstum der Kreditnachfrage einbrechen. Die Kreditimmobilienmaßnahmen-Verordnung (KIM-V) stellt eine zusätzliche Hürde dar", so der Autor des aktuellen WIFO-Konjunkturberichtes Marcus Scheiblecker.
Die Konjunkturflaute in Österreich hält nun bereits seit dem III. Quartal 2022 an, unterbrochen lediglich durch einen leichten Anstieg der Wirtschaftsleistung zu Jahresbeginn 2023. Der kräftigste Rückgang war im II. Quartal 2023 zu beobachten (BIP real –1,3% gegenüber dem Vorquartal). Im III. Quartal 2023 schrumpfte das BIP erneut. Für das IV. Quartal errechnete Statistik Austria eine Stagnation.
Im Februar 2024 verschlechterten sich die Konjunktureinschätzungen der österreichischen Unternehmen weiter (laut WIFO-Konjunkturtest), sowohl hinsichtlich der derzeitigen Wirtschaftslage als auch der Erwartungen für die kommenden Monate. Die Umfragen der Vormonate hatten auf eine Bodenbildung auf niedrigem Niveau hingedeutet.
Ähnlich ungünstig wie in Österreich stellt sich die Lage in Deutschland dar. Dort sank das BIP im IV. Quartal 2023 nach einer Stagnation im Vorquartal um 0,3% (real). Die Stimmung der Unternehmen ist ebenfalls gedämpft.
Im Euro-Raum verläuft die Konjunktur ähnlich wie in Deutschland und Österreich, bei etwas höheren Wachstumsraten. Im IV. Quartal wuchs die Wirtschaft im Euro-Raum nur sehr schwach; Konsum und Bruttoanlageinvestitionen stagnierten, während sowohl die Exporte als auch die Importe zurückgingen.
Die Wirtschaft der USA expandiert hingegen unvermindert – trotz einer ähnlich restriktiven Geldpolitik wie im Euro-Raum. Im IV. Quartal legte das BIP mit +0,8% kaum schwächer zu als im Vorquartal (+1,2%).
Die Inflationsrate in Österreich ging sowohl im Jänner als auch im Februar weiter zurück. Der Verbraucherpreisindex notierte um 4,3% über dem Vorjahresniveau (Jänner +4,5%).
Aufgrund der anhaltenden Rezession verschlechtert sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt zunehmend. Die unselbständig aktive Beschäftigung war im Februar nach vorläufiger Schätzung nur mehr um 0,2% höher als im Vorjahr, im Vormonatsvergleich ging sie zum zweiten Mal in Folge zurück. Die erweiterte Arbeitslosigkeit stieg gegenüber Jänner um rund 1.000 Personen. Die Zahl der beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldeten offenen Stellen sank abermals.
Abbildung 1: Wachstum der Kreditnachfrage in Österreich deutlich zurückgegangen – Kreditlücke erweitert sich (auf der [WIFO-Website] (https://www.wifo.ac.at/wwa/pubid/71460))
Zu den Definitionen siehe "[Methodische Hinweise und Kurzglossar] (https://go.ots.at/5XqFl8OV)"

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