01.03.2024,
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Wien (OTS) - „Das Aktienbarometer 2024 bestätigt erneut: Die Menschen
in Österreich wollen Alternativen für den langfristigen
Vermögensaufbau und ihre Pensionsvorsorge – das ist gerade in Zeiten
einer höheren Inflation, kombiniert mit zahlreichen
Unsicherheitsfaktoren mehr als nachvollziehbar. Viele haben erkannt,
dass Aktien, Anleihen oder Fonds nicht nur eine sinnvolle Alternative
sind, sondern für die langfristige Vorsorge eigentlich alternativlos
sind“, hält Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV),
im Rahmen einer Pressekonferenz mit Robert Ottel, Präsident des
Aktienforums, Angelika Sommer-Hemetsberger, stv.
Aufsichtsratsvorsitzende Wiener Börse AG und Meinungsforscher Peter
Hajek fest. Dabei wurden u.a. die Ergebnisse einer Studie
präsentiert, die von der Peter Hajek Public Opinion Strategies GmbH
im Auftrag des Aktienforums, der Industriellenvereinigung und der
Wiener Börse durchgeführt worden war. Im Fokus stand der Umgang mit
Wertpapieren und das Wissen über den Kapitalmarkt in Österreich, auch
hier zeigte sich klar: Das Interesse an Wertpapieren ist groß und
steigt weiter an.
Maßnahmen für einen starken Kapitalmarkt umsetzen
Aktien, Anleihen und Fonds sind ein wichtiges Instrument für den
individuellen Vermögensaufbau und die private Altersvorsorge. Eine
Stärkung des Kapitalmarktes macht Österreich nachhaltig zukunftsfit:
Bürgerinnen und Bürger steigern ihren Wohlstand, Unternehmen
finanzieren Innovation und die Volkswirtschaft erzielt höhere
Wachstumsraten. „Die Bundesregierung muss die Menschen auf diesem Weg
stärker unterstützen und attraktive Rahmenbedingungen schaffen – wir
brauchen dringend eine Kapitalmarktoffensive“, fordert Knill in
diesem Zusammenhang. Denn im internationalen Vergleich der
steuerlichen Anreize für Kapitalerträge ist Österreich immer ganz
hinten zu finden.
„Österreich hat beispielsweise auch ein ausgesprochen teures
staatliches und kaum nachhaltiges Pensionssystem. Menschen in anderen
Ländern nutzen die Möglichkeiten des Kapitalmarkts besser, um die
Lücke zwischen Letzteinkommen und Pensionseinkommen zu verringern“,
erklärt Ottel und meint weiter: „Die Mär ein Programm für den
Kapitalmarkt wäre ein Förderprogramm für „Super-Reiche“ ist eine
ideologische Märchengeschichte und faktisch falsch: Unsere Zahlen
sprechen eine andere Sprache. Von den rund 2.1 Mio. Menschen in
Österreich, die Wertpapiere besitzen, verdienen 1,3 Millionen weniger
als Euro 3.000. Das ist die Mitte der Gesellschaft. Diese
Personengruppen gilt es zu entlasten, sei es durch
Kapitalertragsteuer-Befreiungen mit Behaltefristen oder durch
Einführung eines Verlustvortrags und eines umfassenden
Verlustausgleichs – all das wären Maßnahmen, die einfach umzusetzen
sind. Es ist unverständlich, warum die Politik hier so lange bremst.“
Bildung und Finanzwissen als Hebel für digitalisierte und grüne
Zukunft
Ein weiterer Hebel für mehr private Vorsorge, so zeigt auch die
Erhebung, sind Investitionen in Finanzbildung und Wirtschaftswissen,
denn sie sind Grundlage dafür, die eigenen Finanzen selbst in die
Hand zu nehmen. Finanzwissen ist der Hebel, um den Wohlstand der
breiten Mittelschicht nachhaltig zu stärken. „Denn Investieren ist
ein Marathon und kein Sprint! Ein langer Anlagehorizont, Wissen und
ausreichend Geduld sind dabei essenziell“, betont
Sommer-Hemetsberger. Für einen starken Kapitalmarkt müssen wir alle
Potentiale nutzen: „Während zunehmend mehr Männer in Wertpapiere
investieren, wächst die Anzahl der Frauen nur gering. Gerade in
Hinsicht auf die Pensionslücke ist es wichtig, dass Frauen sich aktiv
für ihre finanzielle Zukunft einsetzen und gleichberechtigt am
Kapitalmarkt teilnehmen“, so Sommer-Hemetsberger.
Ausreichend Potenzial ist in Österreich vorhanden, denn private
Haushalte in Österreich verfügen über ein beträchtliches Vermögen,
das zu 40% in Form von Spareinlagen und Bargeld dahinschlummert. Dies
gilt es auch vor dem Hintergrund der Transformationen im digitalen
und ökologischen Bereich zu aktivieren: „Jene Staaten mit
entwickelteren Kapitalmärkten werden den größeren Hebel haben, wenn
es um den Weg in eine digitalisierte und grüne Zukunft geht“, hält
Sommer-Hemetsberger fest und meint abschließend: „so schaffen wir
eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Menschen, wenn Menschen
davon profitieren in innovative Unternehmen und klimafreundliche
Lösungen zu investieren. Jene Staaten werden schneller und
nachhaltiger transformieren und mit größeren Wachstumsraten in die
CO2-freie Zukunft gehen – diese Vorteile müssen wir auch in
Österreich dringend nutzen.“
Kernaussagen der Umfrage
Wertpapiere sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen – der Wertpapierbesitz steigt kontinuierlich. Positive Entwicklung wird durch die neue Erhebung bestätigt: 27% besitzen Wertpapiere.\nFast die Hälfte der Wertpapier-Besitzer haben 2023 weniger als 5.000 Euro in Wertpapiere investiert.\nInteresse an Wertpapieren und Besitz von Anleihen sind
signifikant gestiegen.\nMehr als zwei Drittel der Aktienbesitzer halten österreichische Aktien.\nHauptgründe für Aktienbesitz: langfristiger Vermögensaufbau und Werterhalt.\n Weitere Informationen finden Sie [hier]
(
https://docs.iv.at/s/4ecKe5QMik69p6Z).
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